Weder "Kelten" noch "Germanen" sind in Europa eingewandert, beides sind zuerst einmal Kulturerscheinungen, die im Falle der Laténekultur z.T. auf die rege Aufnahmen und Weiterentwicklungen von Techniken, Kulturellen Elementen etc. aus dem mediterranen Raum zurückgeführt werden können.
Gallien war ein Teil der Spätlaténezeitlichen Kultur, zu dem gehört aber auch ein großer Teil Süddeutschlands.
Hallo DerGeist,
Bei allem Respekt: hier begehst Du einen systematischen Fehler: die Kelten sind tatsächlich eingewandert. Man spricht in Westeuropa erst seit dem Jahr 800 vor Christus von Kelten. Vorher gab es hier keine Kelten. Die Kelten sind hierhergekommen, um
a) Hallstatt zu erobern, was damals eine wahre Goldgrube war (Salz = das Gold der Antike)
b) sich die bereits indigenen Völker zu Untertanen zu machen
Dass sich die Kelten mit der indigenen Bevölkerung vermischten, teilweise sogar deren Sitten und Gebräuche übernahmen und dass somit aus (1 + 1 = 3) eine Art neue Kultur entstand, streite ich nicht ab.
Genauso haben die Römer Eroberungen gemacht - um sich die indigene Bevölkerung zu Untertanen zu machen.
Ebenso ist es mit den Germanen, wobei diese als erste auftauchten.
Ebenfalls die Griechen (oder wenn jemand jetzt will: die Makedonier) unter Alexander dem Grossen haben versucht, sich indigene Völker zu Untertanen zu machen. Das Reich Alexanders des Grossen war gar nicht zu verachten: es reichte von Aegypten bis nach Indien.
Fressen oder gefressen werden - so lautete damals die Devise. Die Liste liesse sich beliebig lange fortsetzen.
Dass sich die Gallier (oder auch Kelten) von anderen Seiten (Römer, Griechen etc.) inspirieren liessen, so dass aus einer Hallstattkultur eine Latène-Kultur wurde, streite ich nicht ab (warum auch, diese Aussage ist ja völllig richtig, die Latène-Kultur ist eine signifikante Fortsetzung der Hallstatt-Kultur, aber dabei waren andere Einflüsse involviert). Aber vor Hallstatt war nichts da in Bezug auf Kelten. Damals fand eine Invasion statt, die sich auch bezüglich Begräbnis- und sonstiger Kultur von den Vorgängern deutlich unterschied.
Ich vermute jetzt mal, dass wir beide uns nie einig werden - aber ich kann damit leben: lieber versuchen, die Wahrheit zu ergründen, als indoktriniert immer unrichtige Aussagen zu wiederholen. Nix für ungut!