Folgender Dialog...
Hinweis an Mod.: Falls es aus alten Tagen schon einen ähnlichen, von mir übersehenen Faden gibt, kann dieser Faden dort gerne eingegliedert werden.
Ich denke, hier zeichnet sich ein vor gut 2.300 Jahren* entstander Handels- / Kontaktraum von der südostafrikanischen Küste bis ins nordöstliche Südamerika, mit Zentrum in Borneo/ Sulawesi/ Südphillipinen, ab**.
Die transpazifische Beziehung brach scheinbar irgendwann (wann?) wieder ab. Das Netz im indischen Ozean gelangte schrittweise unter indische, dann arabische, schließlich portugiesisch - spanisch - niederländische Kontrolle. Die Islamisierung Mindanaos zeugt von der Reichweite des mittelalterlichen arabischen Einflusses.
**Unter diesem Aspekt verdienen weitere Phänomene wie der Siegeszug der vermeintlich erst von den Spaniern verbreiteten Chili-Schote durch die malayische, indische, äthiopische und ostafrikanische Küche, oder die Darstellung von Maiskolben (Kukuruz, granturco) in vorkolumbischen indischen Tempelreliefs, vertiefende Betrachtung. Wenn man vom verschwörungstheoretischen Rahmen abstrahiert, und sich auf die Substanz (Bilder) konzentriert, ist auch Folgendes bemerkenswert
http://www.richardcassaro.com/suppressed-by-scholars-twin-ancient-cultures-on-opposite-sides-of-the-pacific
Elephant heads are prominent in art and sculpture throughout the ancient Americas. This is a bit of a mystery, since elephants were supposed to have disappeared from America about 10,000 years ago as the Ice Ages waned.
... plus ein paar weitere, noch zu berichtende Erkenntnisse zu Linguistik, humaner DNA, Bananen u.ä. haben mich zur Erkenntnis gebracht, daß es auch hier im Forum angebracht ist, von "tausend Einzelaspekten" (Hunde, Robbenjäger, Phönizier) abzukommen, und mal den ganzen Wald in den Blick zu nehmen. Dieser heißt, als Arbeitshypothesen:Abseits von downloadbaren Aufsätzen und einzelnen Texten ist dazu eine interessante Forschungsarbeit erschienen, die sich mit diesen schon mehr greifbaren Handelsströmen, Migrationsrouten etc. beschäftigt. Ich habe daraus schon im Forum zitiert:
Pearce/Pearce: Oceanic Migration - Paths, Sequence, Timing and Range of Prehistoric Migration in the Pacific and Indian Oceans, 2010
Das Ganze wird im Kontext behandelt und nicht in Tausend Einzelaspekten, ist unverändert aktuell und führt Archäologie und Genetik zusammen. Die Gesamtdarstellung verhindert nämlich, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht.
- Spätestens in der Eisenzeit gab es ein globales Kontakt- und Austauschnetzwerk, mit Phöniziern, frühen amerikanischen und südostasiatischen Kulturen sowie Süd- und Westafrika als "Ankerpunkten".
- Ansätze solcher Globalisierung reichen weiter, wohl schon ins Epi-Paläolithikum / Mesolithikum zurück.
Hinweis an Mod.: Falls es aus alten Tagen schon einen ähnlichen, von mir übersehenen Faden gibt, kann dieser Faden dort gerne eingegliedert werden.