bi-ba-butzemann
Neues Mitglied
Hallo,
ich bin neu in diesem Forum, und ich hoffe sehr, dass Ihr mir helfen könnt. Ich freue mich über jede Antwort !
Ich habe in den letzten Tagen viele Artikel über das Mittelalter und das HRR gelesen, und dabei bin ich über eine Frage gestolpert, die mir keine Ruhe lässt:
Hat es während des Hoch- und Spätmittelalters Eroberungskriege innerhalb des Heiligen Römischen Reiches gegeben ?
Als Laie denke ich nämlich, dass es solche Kriege zumindest unter den Fürsten gegeben hat, aber nachdem ich nun mehrere Artikel zum Lehnswesen gelesen habe, bin ich mir da nicht mehr so ganz sicher, weil die Logik solcher Kriege aus meiner Sicht nicht mit dem Lehnswesen zu vereinbaren ist, da die (Kron-/Unter-)Vasallen eben nicht die Eigentümer ihrer Länder waren.
Durch die Vergabe eines Lehens wird ja im Prinzip ein Vertrag zwischen dem Lehnsherr und seinem Vasallen (bzw. deren Familien) geschlossen. Falls es innerhalb des HRR Eroberungskriege gab, würde das aber bedeuten, dass ein solcher Vertrag von einem Dritten (dem Kriegsgewinner) aufgehoben werden konnte. Und letztlich würde damit die gesamte Hierarchie auf den Kopf gestellt werden, denn der Vasall, der einen Krieg für sich entschieden hat, würde damit faktisch seinem Herren die Vergabe eines Lehens diktieren. [Versteht Ihr, was ich meine ?]
Außerdem würde mich interessieren, ob es in dieser Hinsicht evtl. Unterschiede zwischen Kron- und Untervasallen gab. Konnte z.B. eine Fehde zwischen zwei Rittern dazu führen, dass der Gewinner die vollständige Kontrolle über das Land des Verlierers erhielt ?
Viele Grüße aus Goslar,
bi-ba-butzemann
ich bin neu in diesem Forum, und ich hoffe sehr, dass Ihr mir helfen könnt. Ich freue mich über jede Antwort !
Ich habe in den letzten Tagen viele Artikel über das Mittelalter und das HRR gelesen, und dabei bin ich über eine Frage gestolpert, die mir keine Ruhe lässt:
Hat es während des Hoch- und Spätmittelalters Eroberungskriege innerhalb des Heiligen Römischen Reiches gegeben ?
Als Laie denke ich nämlich, dass es solche Kriege zumindest unter den Fürsten gegeben hat, aber nachdem ich nun mehrere Artikel zum Lehnswesen gelesen habe, bin ich mir da nicht mehr so ganz sicher, weil die Logik solcher Kriege aus meiner Sicht nicht mit dem Lehnswesen zu vereinbaren ist, da die (Kron-/Unter-)Vasallen eben nicht die Eigentümer ihrer Länder waren.
Durch die Vergabe eines Lehens wird ja im Prinzip ein Vertrag zwischen dem Lehnsherr und seinem Vasallen (bzw. deren Familien) geschlossen. Falls es innerhalb des HRR Eroberungskriege gab, würde das aber bedeuten, dass ein solcher Vertrag von einem Dritten (dem Kriegsgewinner) aufgehoben werden konnte. Und letztlich würde damit die gesamte Hierarchie auf den Kopf gestellt werden, denn der Vasall, der einen Krieg für sich entschieden hat, würde damit faktisch seinem Herren die Vergabe eines Lehens diktieren. [Versteht Ihr, was ich meine ?]
Außerdem würde mich interessieren, ob es in dieser Hinsicht evtl. Unterschiede zwischen Kron- und Untervasallen gab. Konnte z.B. eine Fehde zwischen zwei Rittern dazu führen, dass der Gewinner die vollständige Kontrolle über das Land des Verlierers erhielt ?
Viele Grüße aus Goslar,
bi-ba-butzemann