Eine Begegnung im Chat hat mich veranlasst mal eine ganz andere Geschichte zu erzählen. Ich bereiste vor Jahren Argentinien und erlebe da ein Land der Gegensätze. Steppen, Gletscher das Ende der Welt in Ushuaia und viel Geschichte. Eine Geschichte die Eng mit Argentinien und vor allem mit Buenos Aires verknüpft ist, das ist die, nein nicht von Evita Péron, sondern des Tangos. Tango war nicht nur ein Tanz für die Argentinier sondern er ist das Symbol einer Nation. Wie kam das?
Buenos Aires war zwischen 1800 und 1900 das Einwanderungsland, vor allem Italiener reisten nach America und versuchten ihr Glück in Argentinien. Die Stadt wurde überschwemmt und die Enttäuschung der Einwanderer war vorprogrammiert. Es gab bald mehr italienische Menschen in Buenos Aires als Argentinier, es fehlte an allem. Deshalb wurde ein Immigrationstopp verhängt. Die Einwanderer wurden von den Argentiniern nicht akzeptiert und es kam zu einer grossen Arbeitslosigkeit, der einzige Ausweg den die Menschen sahen war die Kriminalität, die Spielhöllen um zu vergessen und die Musik. Im Hafenviertel La Boca entstand zwischen 1850 und 1880 ein Tanz der ein Gemisch aus schwarzen, kreolischen und spanischen Elementen zusammenfügte. Man nannte die Anlässe an denen diese Musik gespielt wurde Milongas was in etwa Wirrwarr heisst. Der Milonga gilt als Vorläufer des Tangos. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts brachten Matrosen ein Instrument nach Argentinien, das Bandoneon. Heute kann man dieses Instrument nicht mehr wegdenken wenn man Tango hört. Das Bandoneon wurde vom Deutschen Heinrich Brand entwickelt und spielt 144 Töne. Die Musikgruppen spielten bis dahin auf Geige, Flöte und Gitarren, die Musiker improvisierten, denn Notenlesen konnte niemand. Die Flöte und Gitarre wurde dann später vom Klavier und Kontrabass verdrängt, ab 1920 bis heute besteht ein orquesta tipica aus zwei Bandoneons, zwei Violinen, dem Piano und dem Bass.
Nun zurück zum Tango. Die Immigranten tanzten nun diesen neuen Tanz in den Hafen- und Armenviertel von Buenos Aires. Er war ein Ausdruck der Hoffnung, dieser anrüchig wirkende, elegante Tanz, in dem die Machos auf Tuchfühlung mit den wenigen Frauen gehen konnten. Enrique Santos Discépolo (1901 bis 1951) sagte zum Tango: „Ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann“. Dieser Ausdruck sagt viel über die Situation der Einwanderer aus.
Aus dem Milonga wurde ein melancholischer und mit Wehmut verbundener Tanz. Die argentinische Elite schaute mit Verachtung auf diesen anrüchigen Tanz und wollte nichts damit zu tun haben, bis der Tanz das erste Mal in Paris aufgeführt wurde. Wie er nach Paris kam, weiss man nicht, aber die Pariser fanden Gefallen daran und die argentinische Elite die immer nach Paris schaute begann ihn zu tanzen.
Ein mittelloser Junge aus dem Grossmarkt-Viertel von Buenos Aires wird zum Argentischen Idol. Carlos Cardel lebt den Argentischen Traum der Immigranten. Er wird ein weltweiter Star der sich aus dem Nichts in die Elite Argentiniens tanzte. Er hatte Auftritte in der ganzen Welt, drehte Filme und verbreitete das Argentische Kulturgut Tango. 1935 starb Cardel bei einem Flugzeugabsturz sein Grab wird heute noch täglich von Fans besucht und mit Blumen geschmückt.
Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Tango weiter, er entfernte sich immer mehr vom Tango-Argentino. Die alten Tango Liebhaber hatten keine Freude an der modernen Version ihres volkstümlichen Tanzes.
Biographie von Enrique Santos Discépolo (auf Spanisch)
Quelle: http://www.tango.ch/GESCHICHTE/herkunft.htm
Buenos Aires war zwischen 1800 und 1900 das Einwanderungsland, vor allem Italiener reisten nach America und versuchten ihr Glück in Argentinien. Die Stadt wurde überschwemmt und die Enttäuschung der Einwanderer war vorprogrammiert. Es gab bald mehr italienische Menschen in Buenos Aires als Argentinier, es fehlte an allem. Deshalb wurde ein Immigrationstopp verhängt. Die Einwanderer wurden von den Argentiniern nicht akzeptiert und es kam zu einer grossen Arbeitslosigkeit, der einzige Ausweg den die Menschen sahen war die Kriminalität, die Spielhöllen um zu vergessen und die Musik. Im Hafenviertel La Boca entstand zwischen 1850 und 1880 ein Tanz der ein Gemisch aus schwarzen, kreolischen und spanischen Elementen zusammenfügte. Man nannte die Anlässe an denen diese Musik gespielt wurde Milongas was in etwa Wirrwarr heisst. Der Milonga gilt als Vorläufer des Tangos. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts brachten Matrosen ein Instrument nach Argentinien, das Bandoneon. Heute kann man dieses Instrument nicht mehr wegdenken wenn man Tango hört. Das Bandoneon wurde vom Deutschen Heinrich Brand entwickelt und spielt 144 Töne. Die Musikgruppen spielten bis dahin auf Geige, Flöte und Gitarren, die Musiker improvisierten, denn Notenlesen konnte niemand. Die Flöte und Gitarre wurde dann später vom Klavier und Kontrabass verdrängt, ab 1920 bis heute besteht ein orquesta tipica aus zwei Bandoneons, zwei Violinen, dem Piano und dem Bass.
Nun zurück zum Tango. Die Immigranten tanzten nun diesen neuen Tanz in den Hafen- und Armenviertel von Buenos Aires. Er war ein Ausdruck der Hoffnung, dieser anrüchig wirkende, elegante Tanz, in dem die Machos auf Tuchfühlung mit den wenigen Frauen gehen konnten. Enrique Santos Discépolo (1901 bis 1951) sagte zum Tango: „Ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann“. Dieser Ausdruck sagt viel über die Situation der Einwanderer aus.
Aus dem Milonga wurde ein melancholischer und mit Wehmut verbundener Tanz. Die argentinische Elite schaute mit Verachtung auf diesen anrüchigen Tanz und wollte nichts damit zu tun haben, bis der Tanz das erste Mal in Paris aufgeführt wurde. Wie er nach Paris kam, weiss man nicht, aber die Pariser fanden Gefallen daran und die argentinische Elite die immer nach Paris schaute begann ihn zu tanzen.
Ein mittelloser Junge aus dem Grossmarkt-Viertel von Buenos Aires wird zum Argentischen Idol. Carlos Cardel lebt den Argentischen Traum der Immigranten. Er wird ein weltweiter Star der sich aus dem Nichts in die Elite Argentiniens tanzte. Er hatte Auftritte in der ganzen Welt, drehte Filme und verbreitete das Argentische Kulturgut Tango. 1935 starb Cardel bei einem Flugzeugabsturz sein Grab wird heute noch täglich von Fans besucht und mit Blumen geschmückt.
Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Tango weiter, er entfernte sich immer mehr vom Tango-Argentino. Die alten Tango Liebhaber hatten keine Freude an der modernen Version ihres volkstümlichen Tanzes.
Biographie von Enrique Santos Discépolo (auf Spanisch)
Quelle: http://www.tango.ch/GESCHICHTE/herkunft.htm
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