Geschichte Nordafrikas

Im Rahmen der "Atlantropa-Vision" ist viel Information gesammelt worden; hier eine Karte des Mittelmeers nach einer "Absenkung" um 100/200 m
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/71/Map_of_the_Atlantrop_Projekt.png

Normalerweise wird das stark verdunstende Mittelmeer durch eine kräftig Meeresströmung aus dem Atlantik auf seinem Pegel gehalten. Eine heute akzeptierte Absenkung des Meeresspiegels Ende der Würm würde auch das Mittelmeer um 100 m absinken lassen. Darüber hinaus sollte es keine Effekte geben, da die Verdunstung während der Kaltzeit eher geringer war als heute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @el, dann bitte auch Belege.
Ich hatte das aus einer Zeitungsmeldung der Welt, die leider nicht mehr abrufbar ist, die Luki vor einigen Jahren als Pressenachricht hier im Forum hinterlegt hatte.
http://www.geschichtsforum.de/f318/schwamm-der-neandertaler-nach-europa-9058/

Clemens hatte das damals schon angezweifelt:
http://www.geschichtsforum.de/f318/neandertaler-erst-24-000-jahre-tot-12466/

Hier die Website der Forschungsgruppe der Universität von Cádiz, die allerdings wenig ergiebig ist, hier wird das ganz nur als Hypothese dargestellt, die Funde aus der Höhle Cabililla bei Benzú, Nordmarokko stammen eben aus der Zeit, in der Südspanien von Neandertalern bewohnt wurde, nur dass man in Cabililla noch keinen Beleg für die Anwesenheit von Neandertalern hat, nur von Menshen in eben dieser Zeit.
Grupo de investigación de Cabililla de Benzu
 
Clemens hatte das damals schon angezweifelt:
http://www.geschichtsforum.de/f318/neandertaler-erst-24-000-jahre-tot-12466/

Hier die Website der Forschungsgruppe der Universität von Cádiz, die allerdings wenig ergiebig ist, hier wird das ganz nur als Hypothese dargestellt, die Funde aus der Höhle Cabililla bei Benzú, Nordmarokko stammen eben aus der Zeit, in der Südspanien von Neandertalern bewohnt wurde, nur dass man in Cabililla noch keinen Beleg für die Anwesenheit von Neandertalern hat, nur von Menshen in eben dieser Zeit.
Grupo de investigación de Cabililla de Benzu

Leider reicht mein Spanisch nicht, die Aussage von @elQ über die Anwesenheit der Sapiens in Nordmarokko/Spanien ist aber interessant genug.

Ich suche nach Spuren von Homo für den direkten Weg nach Europa.
Die nordafrikanische Küste könnte eben auch in Trockenzeiten der Sahara ein günstiger Lebensraum für Beachcomber gewesen sein. Wo außer in Gibraltar kann man das europäische Festland eigentlich noch sehen, besonders wenn man @deSilvas Karten zugrundelegt?

Gibt es @clemens noch? http://www.geschichtsforum.de/198877-post13.html

Ich habe die Blutgruppenuntersuchungen von Cavalli-Sforza nicht mehr so im Kopf, da war aber ein Ausreißer bei den Basken, der auf den direkten Weg aus Afrika weisen könnte.
 
Ich bin jetzt leider mit der Materie nicht vertraut. Daher bitte ich meinen unter Umständen unqualifizierten Einwurf nicht zu streng zu bewerten.
Aber das Mittelmeer war doch zumindest während der Eiszeit teilweise leer. Wenn man von den heutigen Wassertiefen ausgeht, muß man doch während der Eiszeit auch über Malta-Sizilien trockenen Fusses nach Europa gekommen sein
 
Da ich mit solch einem Einwand gerechnet haben, habe ich in #22 eine Karte gepostet; schau da mal..

Das Mittelmeer war vor etwa 7 Mio Jahren mal trocken (auf dem Boden liegen aus dieser Zeit Gips- und Salzschichten. Gründe dafür waren aber geologischer Natur und haben nichts mit der Eiszeit (und erst recht nichts mit der letzten Kaltzeit) zu tun.
 
Da ich mit solch einem Einwand gerechnet haben, habe ich in #22 eine Karte gepostet; schau da mal..

Das Mittelmeer war vor etwa 7 Mio Jahren mal trocken (auf dem Boden liegen aus dieser Zeit Gips- und Salzschichten. Gründe dafür waren aber geologischer Natur und haben nichts mit der Eiszeit (und erst recht nichts mit der letzten Kaltzeit) zu tun.

Ok. Von einem totalen Austrocknen habe ich ja nichts gesagt.
Deine Karte geht von einer Absenkung des Meeresspiegels von 200 m aus.
Eben habe ich im ZDF eine Sendung gesehen wo unter anderem eine 1991 entdeckte Höhle bei Marseille gezeigt wurde, deren Eingang heute 36 m unter dem Meeresspiegel liegt. Die Felszeichnungen wurden datiert, die älteste auf etwa 27000 Jahre, die jüngste auf etwa 18000 Jahre. Der Meeresspiegel soll damals etwa 120 m tiefer gewesen sein. Ob die Höhle den gesamten Zeitraum genutzt wurde oder der Eingang zwischendurch mal wieder unter Wasser lag weis ich nicht. Also wäre es schon möglich gewesen an der einen oder anderen Stelle "rüberzukommen".
Das eine Salz-Gipswüste nicht gerade zum Wandern anregt ist mir auch klar. Aber es finden sich ja in der Menschheitsgeschichte immer mal wieder
Leute die den Drang haben gerade dort langzugehen wo noch keiner langgegangen ist.
 
Band 1 der Fischer-Weltgeschichte ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, trotzdem 3 Zitate daraus:
Algerien hat lange Zeit als einziges zum Maghreb gehöriges Land gegolten, in dem Faustkeile des Alt- Paläolithikums in reichem Maße vorhanden seien. Tatsächlich gab es hier eine reichhaltige, an der Oberfläche liegende Ausbeute; dagegen waren stratigraphische Fundstellen selten.
Zwei epipaläolithische Kulturen, Ibéromaurusien und Capsien, teilen sich in der Tat in den größten Teil des Maghreb in den 10000 Jahren, die der christlichen Zeitrechnung vorausgehen. Diese Kulturen und die Menschen, die sie hervorgebracht haben, sind heute recht gut bekannt; man verdankt dies den erst kürzlich erschienenen Arbeiten über die menschliche Paläontologie (H. Vallois – D. Férembach) und über die Typologie (J. Tixier).
Als die orientalischen Seefahrer zu Anfang des 1. Jahrtausends v. Chr. damit begannen, den afrikanischen Küsten ihren Besuch abzustatten, fanden sie ein Land vor, das schon darauf vorbereitet war, die ersten Anfangsgründe einer städtischen Zivilisation in Empfang zu nehmen.« (G. Camps.) Die mediterranen Berber waren seßhaft geworden, wie ihre ausgedehnten Friedhöfe beweisen; die Lebensweise und die Riten ihrer capsischen Vorfahren waren in Vergessenheit geraten: sie betrieben, wie im Mittelmeergebiet üblich, Landwirtschaft und Viehzucht und modellierten und verzierten eine unter östlich-mediterranem Einfluß stehende Keramik. Es fehlte ihnen nur noch die Stadt und die politische Einheit.
 
Warum findet man dann aber scheinbar keine direkte genetische Verbindung von Afrika nach Europa, sondern nur den Weg über Asien?
Oder habe ich da irgendeinen Denkfehler gemacht?
Das kann ich dir nicht erklären. Kulturell sind aber Beziehungen zwischen Iberien und Nordafrika nachgewiesen. Ein Grund könnte sein, das die Hauptmasse der Europäer halt den Weg aus Asien nutzte. Während Kaltzeiten mußte der Neanderthaler nach Süden ausweichen (Shanidar z.B.). Irgendwann war das im Osten nicht mehr möglich, da der Homo sapiens nachgestoßen war. Blieb ihm nur der Weg nach Südwesten. Irgendwann blib ihm nicht mehr als Iberien. Das bedeutet aber, das dorthin keine Homo sapiens von Afrika her einwandern konnten. Zudem besetzten archaische, den Neanderthalern durchaus ähnliche Typen lange Zeit Nordafrika, so daß nicht ganz geklärt ist wann der moderne Mensch Nordafrika erreichte..
 
Das kann ich dir nicht erklären. Kulturell sind aber Beziehungen zwischen Iberien und Nordafrika nachgewiesen... ...

Vielleicht gab es die Verbindung ja doch, sie kann vielleicht nur genetisch noch nicht nachgewiesen werden, weil die Populationen so klein waren, dass sich ihre Spuren später als die Hauptgruppe aus Asien kam (fast) auflösten. Es könnte auch ein Flaschenhals oder mehrere stattgefunden haben. Möglicherweise wird noch ein anders M nach M168 gefunden, wenn erst alle Menschen untersucht worden sind, kann nicht mehr lange dauern:winke:
 
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