Zu Rom:
Rom besaß als magische Stadtgrenze das Pomerium, welches den Verlauf der von Romulus gezogenen Ackerfurche darstellen sollte. Es galt als heilig und durfte nur von Staatsmännern verändert werden, die die Größe des Imperiums gemehrt hatten. Alles innerhalb des Pomeriums galt als Rom Stadt, alles besiedelte Gelände außerhalb, als Rom Land. Nach außen verschoben wurde diese magische Grenze von Sulla, Caesar, Augustus, Claudius, Vespasian und Hadrian. Außerhalb des Pomeriums gab es aber ebenfalls bewohntes Gebiet, sodass es ziemlich schwierig ist die tatsächliche Größe Roms zu bestimmen. Die Fläche, die von der Mauer des Aurelian, die noch fast vollständig erhalten ist, umgeben war, betrug 13,9 Quadratkilometer. Ihr größter Abstand war ca 5 Kilometer. Mit Sicherheit befand sich auch außerhalb der Mauer besiedeltes Gebiet.
Bedenkt man die große Anzahl öffentlicher und sakraler Bauten, Plätze, Palästen, Parks und Gärten fällt es schwer sich vorzustellen, wo die bis zu 1 Million Einwohner untergebracht waren. Aus der Zeit Konstantin existieren Zahlen von Bauwerken. Danach gab es in Rom zu dieser Zeit 1700 private Wohnhäuser, 46602 mehrstöckige Mietshausblöcke, 8 Brücken, 190 Getreidespeicher, 254 Mühlen, 8 große Plätze, 11 Foren, 36 Triumphbögen, 1152 Brunnen, 28 Bibliotheken, 2 Zirkusse, 3 Theater, 11 große Thermen und 856 kleinere Badeanstalten. Das Stadion des Domitian mit angrenzendem Odeon, die heutige Piazza Navona, fehlen in der Auflistung.
Eine sehr große Ausdehnung der hätte in einer Stadt ,ohne jede Verkehrsmittel keinen Sinn ergeben. Die Römer waren Fußgänger und Sänftenbenutzer, der Gebrauch von Wagen war bei Tage, wegen der Enge der Gassen verboten. Es musste gewährleistet bleiben, in einen akzeptablen Zeitraum jeden Teil der Stadt erreichen zu können. Also drängten sich die Einwohner auf einen ziemlich kleinen Raum zusammen. Die Insulae waren keine Orte, an denen man sich den ganzen Tag aufhielt. Das Leben fand auf der Straße statt. Da in den meisten Mietskasernen keine Kochmöglichkeiten vorhanden waren, musste man sich zwangsläufig an Garküchen ernähren.