Himmler und Jean-Marie Musy 1944/1945

andreassolar

Aktives Mitglied
Im Herbst 1944 begannen in Berlin Gespräche und Verhandlungen zwischen Jean-Marie Musy, schweizer Politiker, gewesener Bundespräsident, Bundesratsmitglied mit guten Kontakten (und Sympathien) zum NS-Deutschland, und H. Himmler, meist in Begleitung von Walter Schellenberg, im Auftrag der schweizer orthodoxen Juden Recha und Isaak Sternbuch über den Freikauf von Juden.

Abgeschlossen wurden die Gespräche Anfang 1945, mit entscheidenem Treffen in Bad Wildbad am 15. Januar 1945 zwischen Himmler und Schellenberg, Musy und dessen Sohn Benoit. 1200 jüdische Insassen vom Konzentrationslager Theresienstadt wurden freigekauft und Anfang Februar per Zug von Theresienstadt nach St. Gallen überführt, wo sie am 7.2. ankamen.

Q: Marina Lahmann, Jüdisches Leben in Bad Wildbad, in Thorsten Trautwein u.a. (Hrsg.), Jüdisches Leben im Nordschwarzwald (2022), S. 419-453, dort S. 442-446.
 
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