Historische Lieblingsfilme

Rantanplan schrieb:
Ein weiterer Film der mir spontan einfällt wäre "Thirteen Days" über die Problematik der Kuba Krise. Auch ziemlich genial, aber leider seeehr Pro - Amerikanisch, aber ist halt auch ein amerikanischer Film.

Stimmt, wie konnte ich den nur vergessen?!:autsch: Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, zwar, wie schon gesagt, einigermaßen proamerikanisch, aber ich finde da gibt es viel schlimmere.

Auf jeden Fall emfehlenswert dieser Film:)
 
Mission - mit Robert de Niro und Chamberlain, RdN verkörpert den spanischen Sklavenjäger, der geläutert (durch Chamberlain) zum Jesuiten wird. Als die Spanier und/oder Portugiesen das Gebiet um die Jesuitenreduktionen den Jesuiten abnehmen wollen kommt es zum Kampf. Chamberlain sucht das Martyrium, RdN den bewaffneten Kampf. Gedreht an den großartigen Wasserfällen von Iguazú (heute Grenze zwischen Argentinien und Brasilien).

Braveheart - witzig wie der Oberheld der schottischen Freiheitskämpfer mit seinem australischem Dialekt kokettiert...

Der Name der Rose - Nu ja... Eco hat ja über Thomas Aquino promoviert... aber aus einem wenn auch guten historischen Roman eine authentische Verfilmung hinzubekommen halte ich für extrem schwierig... Nichtdestotrotz ist der Film toll. Bernardo Gui von dem nach dem Kirchenhistoriker Wolf noch 900 Prozessakten erhalten sind, soll im Übrigen "nur" 40 Todesurteile ausgesprochen haben...

Ken Loach: Tierra y Libertad/Land and Freedom, ein Film der über ein englisches Mitglied in den internationalen Brigaden im spanischen Bürgerkrieg erzählt, und über die Tragödie, dass es im Verlauf des Bürgerkrieges zu schweren Konflikten zwischen den Kämpfern der republikanischen Seite kommt (die Sozailisten versuchten die Mitglieder der anarchistischen Gewerkschaften (POUM, CNT) zum Eintritt in die sozialistische Partei zu bewegen und verweigerten ihnen, wenn sie sich weigerten militärische Unterstützung. Siehe auch Ronald Fraser, Blood of Spain, kein Film sondern eine Zusammenstellung von Zeugenaussagen aller Parteien). Obwohl Ken Loach selber Mitglied der KP in GB ist, kommen die Kommunisten eher schlecht weg.
Carlas Song: der Krieg in Nicaragua zwischen Sandinisten und Contras aus der Sicht eines schottischen Busfahrers (läuft alle paar Monate auf einem der ARD-Sender). Dieser hat sich nämlich in eine von Depressionen geplagte Nicaraguense verliebt und fliegt it ihr in ihr Heimatland.
Brot und Rosen: zeigt die Problematik der chicanos, also der illegalen Einwanderer in den USA, die als billige Arbeitskräfte geduldet werden, sobald sie aber ihre Menschenwürde einfordern abgeschoben werden...

Warum wurden eigentlich Filme wie Schindlers Liste oder Der Pianist nicht besprochen, von mir aus auch der Schrei nach Leben, Hitlerjunge Salomon oder die Holocaust-Serie (wußtet ihr eigentlich, dass der Holocaust erst seit dieser Serie, also erst seit 1979, so bezeichnet wird?)?

Und wer kennt Caligula? :still:
 
El Quijote schrieb:
Braveheart - witzig wie der Oberheld der schottischen Freiheitskämpfer mit seinem australischem Dialekt kokettiert...

Ja, obwohl er da ja im Vergleich schon wieder relativ schwach war. Hat mich bei 'Bounty'.

El Quijote schrieb:
Warum wurden eigentlich Filme wie Schindlers Liste oder Der Pianist nicht besprochen?

Bist du dir da sicher? Auf den 7 Seiten die diesem Beitrag hier vorausgehen wurden weder 'Schindler's Liste' noch 'Der Pianist' erwaehnt? Das sollte mich aber schwer wundern. :grübel: Kann mich naemlich sogar an eine Diskussion um 'Schindler's Liste' erinnern, die recht emotional wurde und deshalb auch abgebrochen wurde. Es gibt eben Menschen, denen es schwer faellt, das Thema Film auch im Kino zu belassen und nicht ins meist destruktive Tageslicht der Realitaet zu ziehen..
 
El Quijote schrieb:
Mission - mit Robert de Niro und Chamberlain, RdN verkörpert den spanischen Sklavenjäger, der geläutert (durch Chamberlain) zum Jesuiten wird. Als die Spanier und/oder Portugiesen das Gebiet um die Jesuitenreduktionen den Jesuiten abnehmen wollen kommt es zum Kampf. Chamberlain sucht das Martyrium, RdN den bewaffneten Kampf. Gedreht an den großartigen Wasserfällen von Iguazú (heute Grenze zwischen Argentinien und Brasilien).

Und wer kennt Caligula? :still:

Mission fand ich auch sehr beeindruckend. Ob das allerdings alles so historiengetreu war, vermag ich nicht zu beurteilen. Es schien aber zumindest so.

Caligula habe ich vor Jahren(Jahrzehnten?) mal auf Video geguckt. Habe da eigentlich nur Brutalitäten und einige ziemlich bizarre Spielchen in Erinnerung, weswegen ich ihn mir nie wieder angeguckt habe.
 
Ist Barry Lyndon von Stanley Kubrik schon erwähnt worden?

Einfach großartig! Auch technisch: Die nächtlichen Innenaufnahmen wurden komplett miti Kerzenlicht gedreht.
 
Arne schrieb:
Caligula habe ich vor Jahren(Jahrzehnten?) mal auf Video geguckt. Habe da eigentlich nur Brutalitäten und einige ziemlich bizarre Spielchen in Erinnerung, weswegen ich ihn mir nie wieder angeguckt habe.
Da hast du recht. Bei dem Schrott rettet selbst Peter O`Toole nichts mehr!
 
Bdaian schrieb:
Ist Barry Lyndon von Stanley Kubrik schon erwähnt worden?


Ja. Der Römer Rovere hat. ;)
Ich wollt schon mal vor einiger Zeit meine Lieblinge aufzählen, aber die röm.-österr-&-Eco-Fraktion hat's schon getan und da blieb er stecken, mein Enthusiasmus.
Aber es schadet nicht:
Barry Lyndon : auch meine Nr. 1. (Und ja, Bdaian, Peter Greenaway holte sich später vom Altmeister alle Tips, um im "Kontrakt des Zeichners" ebenso wenig Kerzen-Licht aufs Zelluloid zu kriegen.) Das Original-Buch ist fast ebenbürtig zum Film, ich glaube William Thackeray hat es geschrieben.

Zur perfekten Sozial- und Kostümschau Kubricks (diese Wogen von englischen Rotröcken in Irland) und der treffenden Rokoko-Schminke passen für mich auch:

Amadeus von Milos Forman (auch wenn Mozart vielleicht etwas zu ungebührlich blöde dargestellt wurde). Dabei gab es einen Film über den ->"jugendlichen Mozart in Italien", der Häuser besser war, der mir aber beim besten Willen nicht mehr einfällt. Kennt den wer?
Und hat unser Louis auch "Farinelli"erwähnt? (Die franz. Brüder Corbiau für Drehbuch und Regie)

Zu Caligula... dem Epigonen sollte man doch das Meisterwerk voranstellen:

Satyrikon von Federico Fellini, nach den Sonetten von Petronius (Petronius, der im übrigen dadurch die literarische Eifersucht von Nero erregte und zum Selbstmord gezwungen wurde..)

Ah, da kommt doch noch Enthusiasmus auf: Barry Lyndon, Satyricon, all diese Filme entsatnden Ende der 60er-Jahre und da war Italien eine besondere Hochburg histor.-literar. Verfilmungen:

Edipo Revon Pier Paolo Pasolini, die schräge und dadurch wieder eigenartig naturalistisch wirkende Verfilmung des Ödipus-Stoffes
oder
Bruder Sonne Schwester Mond, Franco Zefirellis Flower-Power-Variante der Bekehrung des Kaufmannssöhnchens Francesco zum hl. Franz von Assisi; Lina Wertmüller hat übrigens am Drehbuch mitgeschrieben
oder
Der Leopard von, ich glaube Lucchino Visconti (ja, auch ein Graf) nach dem wunderbaren Buch des Fürsten von Lampedusa, Abgesang auf das absolutist.-aristokratische Sizilien, nachdem Garibaldi mit seinen 1000 Rothemden Süditalien und die span. Bourbonen darin aufrollte (Alain Delon und Claudia Cardinale darin beide jung und süß).
Gelernt haben alle bei ihm:
Vittorio de Sica, mein Lieblingsfilm von ihm: Die Gärten der Finzi Contini nach dem gleichnamigen Buch von Giorgio Bassani (gibts als Taschenbuch!)
(für Rovere: In "Fontana di Trevi" war de Sica noch als Schauspieler zugange ;-)

Und dabei fällt mir noch ein jüngerer französischer Film ein, nach einem wunderbaren Buch von Jean Giono (ein Provencale): Der Husar auf dem Dach (Regiesseur?), filmisch zwar nicht ganz so fein wie das Buch, aber die Geschichte ist mehr als interessant: ca. 1830/35, ein junger Mailänder Fürstensohn auf dem Reit-Weg über die Haute Provence nach Piemont, um die italienische freiheitssache gegen die Österreicher zu unterstützen, verliebt sich (in Juliette Binoche) und übersteht die Reise mit ihr durch ein Land, in dem die Cholera zu wüten beginnt...


...mal ein bisserl was für'n Anfang *g*
lg, n
 
Laut Suchfunktion scheint ein Film, der jüngere Vergangenheit auf eine sehr schöne Weise darstellt, in dieser Aufzählung noch zu fehlen: Goodbye, Lenin.
 
Einer meiner "historischen " Lieblingsfilme ist "Excalibur" von John Boorman über König Artus. Die Ritter darin sehen zwar aus wie in einer Wagner-Oper, aber wenigstens erhebt er erst gar nicht die falsche Authentizität des unfreiwillig komischen Machwerks "King Arthur". Dafür gibt er hervorragend die wichtigsten Motive der Artus-Saga wieder und man lernt viel über höfisches Ritterideal.

Gut finde ich auch viele Filme über den Zweiten Weltkrieg, allen voran "Steiner - das Eiserne Kreuz", aber auch "Der längste Tag" und die "Brücke von Arnheim".

Sehr gerne mochte ich auch die Fernsehserie "König der letzten Tage" und das Doku-Schauspiel "Generale" von Sebastian Haffner über die Marne-Schlacht. Dann darf ich noch einen meiner Lieblingsfilme nicht vergessen: "Das siebente Siegel " von Ingmar Bergmann.

Klassische Sandalenfilme liegen mir nicht so, weil mir die Macher da mit etwas zu viel Phantasie vorgehen. Dennoch gefallen mir "Quo Vadis" und "Spartacus", weil sie großartig gemacht sind.

Schlecht finde ich: Neuere Filme, die in der Antike/Frühgeschichte spielen, wie "Gladiator" oder Petersens "Troja". "King Arthur" hatte zumindest noch einen hohen Unterhaltungswert, weil es die seit Rambo I ulkigsten hirnrissigen Dialoge ab. Superschlecht war auch der "Nibelungen"-Zweiteiler im Privatfernsehen.
 
Zurueck zum Thema

Ich habe vor ein paar Monaten das erste mal den Film Stalingrad gesehen, da ich hier im Forum ueber den grausamen russischen "Verschleiss" ihrer eigenen Soldaten erfahren habe und mir jemand berichtete, dass z.B. "2 Soldaten + 1 Waffe" in dem Film dargestellt wurde.

Der Film zeigte zwar Recht eindrucksvoll das Grauen des Krieges, doch fand ich, dass die Deutschen viel zu gut dargestellt wurden. Es schien als waehren sie die Meister der Kriegsfuehrung und wuerden ihre eigenen Soldaten wie Gold behandeln und sehr "sozial" kaempfen. Die Gegenseite wurde jedoch als verlumpt, korrupt, grausam und dumm dargestellt.

Alles in allem trotzdem ein sehenswerter Film welcher mich fuer lange Zeit nicht loslies, doch leider denke ich, dass die braune Masse sich an dem Film ergoezen kann und sich bestaetigt fuehlt.
 
Meinst du den Vilsmaier-Film? Ehrlich gesagt, fand ich den so einseitig nicht. Aber trotzdem laufen natürlich Filme generell über den Krieg bzw. 3. Reich Gefahr in die Nähe der "brauen Popularität" und derer, die weder Sinn, Intention, Message noch Inhalt begreifen (wollen) zu kommen. Das war selbst bei "Der Untergang" so: Der wurde nicht zuletzt von Neonazis frequentiert (und soweit ich weiß, musste sogar eine Aufführung abgebrochen werden deshalb).
 
Sehr gut und für mich einer der besten Antikriegsfilme (wie auch das Buch senationell ist)

Im Westen nichts neues von Erich Maria Remarque

Dann aus dem zweiten Weltkrieg, die Brücke aus dem Jahr 1959
 
Leopold Bloom schrieb:
Meinst du den Vilsmaier-Film? Ehrlich gesagt, fand ich den so einseitig nicht. Aber trotzdem laufen natürlich Filme generell über den Krieg bzw. 3. Reich Gefahr in die Nähe der "brauen Popularität" und derer, die weder Sinn, Intention, Message noch Inhalt begreifen (wollen) zu kommen. Das war selbst bei "Der Untergang" so: Der wurde nicht zuletzt von Neonazis frequentiert (und soweit ich weiß, musste sogar eine Aufführung abgebrochen werden deshalb).

Ich glaube es wird der Vilsmaier Film gewesen sein. Jude Law spielte den Scharfschuetzen.
Die Deutschen sahen einfach nur so gelackt aus; hatten alle Waffen; haben mehr Erfolge erzielt; hatten einen schlauen Schuetzen und hatten ein System. Und die Lautsprecherdurchsagen in welchen sie den Feinden ankuendigten sie wuerden gut behandelt wenn sie sich ergeben wirkten auch beinahe glaubwuerdig.

"Der Untergang" bekomme ich mit etwas Glueck in den naechsten Wochen endlich zu sehen. Auf den war ich schon lange neugierig.
 
udaipur99 schrieb:
Ich glaube es wird der Vilsmaier Film gewesen sein. Jude Law spielte den Scharfschuetzen.
Die Deutschen sahen einfach nur so gelackt aus; hatten alle Waffen; haben mehr Erfolge erzielt; hatten einen schlauen Schuetzen und hatten ein System. Und die Lautsprecherdurchsagen in welchen sie den Feinden ankuendigten sie wuerden gut behandelt wenn sie sich ergeben wirkten auch beinahe glaubwuerdig.

"Der Untergang" bekomme ich mit etwas Glueck in den naechsten Wochen endlich zu sehen. Auf den war ich schon lange neugierig.

Und ich bin neugierig, wie peinlich mir Tobias Moretti als "Er" (=Hitler) sein wird. Heute startet ja der Dreiteiler "Speer und er" im ORF ;-)

Aber zu Udaipurs Film und Leos Tip:
Ich glaube, ihr redet von zwei Filmen:

"Staligrad" von Josef Vilsmaier umfasst eigentlich die gesamte Dauer und den zunehmenden "Irrwitz", Wahnsinn! der Schlacht von Stalingrad aus der Perspektive eines Trupps, der einige kritischere und menschlichere Geister umfasste, welche zuletzt in einer Strafkompanie zum Untergang verurteilt wurden...


"Duell - Enemy at the gates", Regie Jean-Jacques Annaud (Name der Rose, etc.)
handelt von jenem tatsächlich zum sowjetischen Helden "gemachten" russ. Scharfschützen Vassiliy im Häuserkampf von Staligrad, auf den dann ein deutscher, scharf zielender Major angesetzt wurde...

Ein Link dazu: http://www.familienperspektiven.at/17/07317120.htm

Weil das angesprochen wurde: Soweit ich weiß, war es zu einer gewissen Tradition geworde -vor allem aus Waffen-Mangel der roten Armee im russ. Bürgerkrieg (und hier, 42/43 in Stalingrad, noch VOR den amerikanischen Waffenlieferungen!)- dass man Kompanien tatsächlich mit weniger Gewehren als Männern in den Angriff schickte! Die, die keine hatten, mussten sich (im Sinne der polit. Integrität) so erstmal bewähren. "Zynisch" und grausam war man in allen ideologisch instrumentalisierten Armeen...
Dazu kann ich eben nur einen Nachweis bringen und die genaue Seite müsstet ihr euch suchen: ich las es in Archipel Gulag von Solschenyzin. Sorry, viele Seiten. Sorry, schrecklich anstrengendes Buch (Und das meine ich literarisch wie strukturell).
-
Und ich rate dem wohl noch als Gast mitlesenden ... :motz: ... aus "Wien" auch "Jud Süß" von Harlan anzusehen. Zu Veit Harlan, Regisseur von "Kollberg" noch 'n Link:

http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/HarlanVeit/index.html
 
ning schrieb:
Und ich bin neugierig, wie peinlich mir Tobias Moretti als "Er" (=Hitler) sein wird. Heute startet ja der Dreiteiler "Speer und er" im ORF ;-)

Übrigens wurde der Film vorab bereits sehr gelobt (vom SPIEGEL z.b.).

ning schrieb:
Aber zu Udaipurs Film und Leos Tip:
Ich glaube, ihr redet von zwei Filmen:
:autsch:
Yep...ich hatte mich schon über Udais Kritik gewundert (und er sich wohl genauso über mich :rofl: )
 
Leopold Bloom schrieb:
Dann reden wir doch von 2 verschiedenen Filmen. Ich meinte "Stalingrad" von Joseph Vilsmaier http://www.film-dimension.de/filme/592d.shtml
...und du meinst wohl "Enemy at the gates" http://www.imdb.com/title/tt0215750/

Ich dachte schon.... :autsch:


hach!
weil ich immer so lange rumschreib...

;)

Aber LEO, vielleicht kannst du mir helfen, ich such AUCH einen Film, meld mich gleich nach dene rsten Semmelknödeln, die gerade hier entstanden sind ;-))
 
ning schrieb:
Aber LEO, vielleicht kannst du mir helfen, ich such AUCH einen Film:

Ein Film aus Russland und aus russischer Sicht zur Zeit des 2. Weltkriegs. Ein merkwürdiger und lyrischer Film, sehr schöne Bilder. Man muss einfach an den großen Andrej Tarkowskij denken, nur, ich bin mir nicht sicher, ob dieser Film von ihm stammt..

Inhalt:
Die deutsche Blitzkriegsfront ist über die Menschen hinweggerollt, in der Etappe wütet (nie im Film sichtbar) SD und SS und andere... Die Menschen haben sich wieder in jene Sümpfe geflüchtet, aus denen (angeblich) die Slawen einst nach Mittel- und Südeuropa auswanderten, also die Pripjet-Sümpfe.
Sie organsieren wieder eine Gesellschaft unter arachaischen Lebensbedingungen, die Männer zeihen aus, auf die Jagd, auf Deutsche und Tiere, andere, richtige, bessere Tiere könnte man jetzt sagen... und sie lernen sich wieder zu tarnen und zu verstecken, als wären sie teil ihres Landes..

Hat jemand von euch vielleicht auch eine Erinnerung oder eine klare Vorstellung, wie dieser Film heißt und von wem er stammt? Entstehungszeit 80er oder frühe 90er-Jahre, vielleicht auch späte 70er.

Danke sagt Ning!
 
Grundsätzlich sehe ich historische Filme gerne, denn sie sind ursprünglich mit ein Grund dafür, dass ich mich für Geschichte interessiere. Die Qualitätsunterschiede sind natürlich groß, und man sollte nicht unbedingt auf historische Genauigkeit pochen, das ist im Spielfilm sowieso schwer realisierbar bzw. ziemlich unmöglich. Dafür eignen sich Dokumentarfilme zu historischen Themen besser (vielleicht gibt es hierzu auch einige Empfehlungen).

Die meisten meiner Lieblingsfilme sind hier schon genannt worden, ich vermisse allerdings den Film "Krieg und Frieden" nach Tolstoi mit Audrey Hepburn und Mel Ferrer (aber vielleicht habe ich ihn auch übersehen).

Weiterhin:
- Die Brücke - Regie: Bernhard Wicky
- Aufwiedersehen Kinder (Au revoir, les enfants) - Frankreich/1987 - Regie: Louis Malle
- Désirée - nach dem Buch von Annemarie Selinko (mit Marlon Brando als Napoleon und
Jean Simmons in der Titelrolle) - historisch sicher nicht korrekt aber trotzdem schön,
- "Mayerling" - Frankreich/1969 - mit Omar Sharif, Ava Gardner u. Catherine Deneuve,
- "Elizabeth" - UK/1998 - mit Cate Blancett
- "Hunde, wollt Ihr ewig leben?" - Deutschland/1958 - Regie: Frank Wisbar

u. v. a.
 
ning schrieb:
Ein Film aus Russland und aus russischer Sicht zur Zeit des 2. Weltkriegs. Ein merkwürdiger und lyrischer Film, sehr schöne Bilder. Man muss einfach an den großen Andrej Tarkowskij denken, nur, ich bin mir nicht sicher, ob dieser Film von ihm stammt..

Inhalt:
Die deutsche Blitzkriegsfront ist über die Menschen hinweggerollt, in der Etappe wütet (nie im Film sichtbar) SD und SS und andere... Die Menschen haben sich wieder in jene Sümpfe geflüchtet, aus denen (angeblich) die Slawen einst nach Mittel- und Südeuropa auswanderten, also die Pripjet-Sümpfe.
Sie organsieren wieder eine Gesellschaft unter arachaischen Lebensbedingungen, die Männer zeihen aus, auf die Jagd, auf Deutsche und Tiere, andere, richtige, bessere Tiere könnte man jetzt sagen... und sie lernen sich wieder zu tarnen und zu verstecken, als wären sie teil ihres Landes..

Sorry, helfen kann ich Dir nicht, aber ich habe mal einen sowjetischen Film gesehen, der in der Ukraine spielte und genaus das zum Inhalt hatte, was Du beschreibst. Allerdings sah man auch die Gräuel des SD. Ich glaube trotzdem, dass wir denselben Film meinen. Durch strategisches googeln bin ich auf den Film Der Aufstieg, UdSSR 1976, gestoßen, von Larissa Shepitko. Vielleicht ist das ja der Film (leider gab´s keine Bilder).

Kennt ihr den DDR-Film Meine Stunde Null mit Manfred Krug? Da spielt Manfred Krug den anständigen Deutschen Soldaten.

dhm schrieb:
Manfred Krug spielte einen Arbeiter, der im Zweiten Weltkrieg als Gefreiter an der Ostfront und dann in der Kriegsgefangenschaft neue Einsichten gewinnt. Die Darstellung weist auf eine Schlüsselszene des Films hin, in der Krug nur knapp einen Bombenangriff überlebt. Die dramatische Szene und das verzerrte Gesicht des im Dreck liegenden Hauptdarstellers sollen die Produktion vermutlich als Antikriegsfilm ausweisen. Diese Interpretation ist allerdings nur bei der Berücksichtigung des in der DDR geläufigen Umgangs mit dem Thema Zweiter Weltkrieg und Faschismus möglich. In einem anderen gesellschaftspolitischen Zusammenhang könnte diese Darstellung auch für einen Kriegsfilm werben.
 
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