Versuchen wir es mal in Kürze...
250GTO schrieb:
Hallo ich hätte da mal eine Frage was hat jetzt Hitler genau von der Kirche gedacht? Einmal habe ich gelesen er war Katholik und er hat dazu gestanden woanders habe ich gelesen er war gegen die Kirche, was hatte er jetzt für eine Einstellung zur Kirche?
Er kam schlicht und ergreifend an den Kirchen nicht ganz vorbei, da 1933 ca. 95% der deutschen Bevölkerung entweder der evangelischen oder der katholischen Kirche angehörten.
Hitler strebte eine Gleichschaltung der beiden großen Kirchen im Reich an, v.a. auch mit Hilfe der "Deutschen Christen" - vgl. dazu
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/christen/index.html
Dies gelang ihm mit den Landesverbänden der ev. Kirche, deren Folge die sog. Reichskirche war; allerdings muß hier relativiert werden, daß sich eine ev. Opposition - später auch Widerstand - mit der Bekennenden Kirche bildete.
Bei der kath. Kirche war es schwieriger, zudem war diese von 1930/33 als scharfer Kritiker des Nationalsozialismus aufgetreten.
Hitler äußerte sich dann dementsprechend kirchenfreundlicher und erreichte mit dem Reichskonkordat einen Ausgleich, worauf von kath. Seite die vormalige kritische Stellung relativiert wurde. Dieser Zustand verschlechterte sich jedoch aufgrund div. Verleumdungen u.ä. ab 1935 wieder.
Mit dem Kriegsausbruch 1939 wechselte Hitler dann zu einer Politik des Burgfriedens, zog jedoch zugleich durch die Euthanasie wieder erhebliche Kritik auf sich.
Anm.: Zur Verfolgung der Juden und zum Holocaust nahmen die Kirchen offiziell nicht Stellung.
Der gesamt Kontext u.a. unter
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/kirchen/index.html
Grudnsätzlich ist zu sagen, daß Hitlers Verhältnis zu den Kirchen wohl äußerst zwiespältig war.
250GTO schrieb:
Über was ich mich auch immer wundere warum Neonazis die germanische Mythologie so mögen? Wollte das NS Regime etwa das Christentum beseitigen und dafür die Nordische Mytholgie dafür einsetzen?
Zu Himmlers Faible dafür wurde ja bereits etwas gesagt.
Dabei möchte ich aber etwas davor warnen, die Begeisterung für das Nordisch-Germanische überzubetonen, denn weder den Nazis noch den Neonazis heute geht es um das, was wirklich dahinter steckt, sondern eher um ein (romantisch) verklärtes Abbild dessen...
In diesem Sinne
Timo
@Ashigaru: Wir haben uns überschnitten :sorry: