"Ein zuverlässiger Geltvergleich über einen Zeitraum von drei Jahrhunderten ist nicht möglich, ein annähernder Vergleich mehr als problematisch. Nach dem Edelmetallgehalt alter Münzen scheitert er schon an der Aufhebung der Goldeinlösungspflicht bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges, weit mehr aber am Preisverfall der Edelmetalle über die Jahrhunderte, insbesondere des Silbers. ... Auch die Preisgestaltung anderer Güter, die in einem sogenannten „Warenkorb“ verglichen werden könnten, ist durch die Industrialisierung, ... , eine ganz andere geworden. Abgesehen davon gibt es erst ab 1820 annähernd zuverlässige Lebenshaltungskosten-Indices. Preise für Dienstleistungen sind allein aufgrund der Komponente des Sozialkostenanteils praktisch unvergleichbar. Der Versuch, unter allen Vorbehalten die (von Rittmann angegebenen) Preise für Waren und Dienstleistungen vom Ende des 17.Jahrhunderts mit den heutigen Preisen zu vergleichen, führt zu einem annähernden Verhältnis von DM 200 für einen Taler. Ein Taler entsprach 90 Kreuzern, ein Gulden 60 Kreuzern und ein Speziestaler oder Speziesdukat 120 Kreuzern."