Ich war nicht dabei, aber ich diskutiere mit

Repo

Aktives Mitglied
Hamburger
Dann erklär doch mal bitte ganz ehrlich, wie man als Außenstehender dazu kommt, rund 17 Millionen Menschen zu sagen, was sie für ein bescheuertes Leben bis 1990 hatten und warum die DDR auf kaputte Autobahnen, Stasi, vergreistes Politbüro und Mangelwirtschaft reduziert wird, während man in Bezug auf das derzeitige System bereit ist, großzügig in Grautönen zu denken, weil ja klar, auch dieses System seine mehr oder weniger großen Macken hat.

Wir sind in einem Geschichts-Forum.
999 Promille der Themen kenne ich nicht aus persönlichem Erleben.

Und?
 
Wir sind in einem Geschichts-Forum.
999 Promille der Themen kenne ich nicht aus persönlichem Erleben.

Und?
Und Du kannst es ja durch eigenes Erleben noch kennen lernen... zum Beispiel in Bad Windsheim oder einem anderen Museumsdorf, wo es Living History gibt.=):cool:

Nur den Kaiser reanimier ich nicht für Dich.
 
Und Du kannst es ja durch eigenes Erleben noch kennen lernen... zum Beispiel in Bad Windsheim oder einem anderen Museumsdorf, wo es Living History gibt.=):cool:

Nur den Kaiser reanimier ich nicht für Dich.

Ich will ja nicht vom Thema ablenken aber die verschiedenen Zweige der Living History interessieren mich aus aktuellem Anlass. Letzte Woche habe ich nach langer Zeit mal wieder ein Museumsdorf besucht. Da war in fast jedem Gehöft ein lebender Bewohner, der zeitentsprechend werkte, sprach und natürlich passend gekleidet war. Teilweise entwickelten sich informative oder witzige Dialoge mit den Touristen.
Sind das bes. geschulte Angestellte des Museums?
Hat das was mit Living History zu tun?
Gibt es das inzwischen überall?
 
Und Du kannst es ja durch eigenes Erleben noch kennen lernen... zum Beispiel in Bad Windsheim oder einem anderen Museumsdorf, wo es Living History gibt.=):cool:

Den grossen DDR-Erlebnispark gibts noch nicht :nono:...eigentlich eine echte
Marktlücke schätz ich.....denn Ossi - internetshops laufen ganz gut , es gibt einige Sammlungen und Darstellungen im Heimatmuseum -Style zur DDR-
Vergangenheit.

Hat wer Kontakte zum Disney -Konzern ? :cool:

Stell mir gerade vor , eine Horde Japan.Touris , die Von der VoPo wegen Spionageverdacht
( Kamera-und Videobenutzung ) verhaftet werden ! Uhuuuhuuuuuuu..........
 
Zuletzt bearbeitet:
Den grossen DDR-Erlebnispark gibts noch nicht :nono:...eigentlich eine echte
Marktlücke schätz ich.....denn Ossi - internetshops laufen ganz gut , es gibt einige Sammlungen und Darstellungen im Heimatmuseum -Style zur DDR-
Vergangenheit.

Hat wer Kontakte zum Disney -Konzern ? :cool:

Stell mir gerade vor , eine Horde Japan.Touris , die Von der VoPo wegen Spionageverdacht
( Kamera-und Videobenutzung ) verhaftet werden ! Uhuuuhuuuuuuu..........

Nach der sicherlich übertriebenen Darstellung einer mir nahestehenden Person gibt´s das schon auf Cuba.
 
Der Ausgangsbeitrag ist in zwei Punkten hanebüchen:
wie man als Außenstehender dazu kommt,
Dazu hat Repo schon das Nötige gesagt.

Wobei das "Außenstehender" bei einer öffentlichen Diskussion eigentlich nie ein Kriterium sein kann, da gibt es nur gute oder schlechte Argumente.

Aber was ich fast noch faszinierender finde:
rund 17 Millionen Menschen zu sagen, was sie für ein bescheuertes Leben bis 1990 hatten und warum die DDR auf kaputte Autobahnen, Stasi, vergreistes Politbüro und Mangelwirtschaft reduziert wird,
Wer soll denn wo solche Behauptungen aufgestellt haben?
 
Den grossen DDR-Erlebnispark gibts noch nicht :nono:...eigentlich eine echte
Marktlücke schätz ich.....denn Ossi - internetshops laufen ganz gut , es gibt einige Sammlungen und Darstellungen im Heimatmuseum -Style zur DDR-
Vergangenheit.

Hat wer Kontakte zum Disney -Konzern ? :cool:

Stell mir gerade vor , eine Horde Japan.Touris , die Von der VoPo wegen Spionageverdacht
( Kamera-und Videobenutzung ) verhaftet werden ! Uhuuuhuuuuuuu..........


Und ein Stück Mauer wo man mit Gotcha-Kalaschnikows auf "Republikflüchter" schießen darf.... (Magazin 10 Euro)
 
Wir sind in einem Geschichts-Forum.
999 Promille der Themen kenne ich nicht aus persönlichem Erleben.

Und?

@repo, die DDR geniesst in vielen deutschen Gesellschaftsschichten Amnestie, weil diese Diktatur "nicht so schlimm und nicht vergleichbar mit der Nazidiktatur" sei.
Ob diese oder jene Diktatur - ich wünsche keinem seelisch gesunden Menschen in irgendeiner Diktatur zu leben. Und sei sie noch so klein, unbedeutend und nennt sich selbst nicht Diktatur.
 
@repo, die DDR geniesst in vielen deutschen Gesellschaftsschichten Amnestie, weil diese Diktatur "nicht so schlimm und nicht vergleichbar mit der Nazidiktatur" sei.
Ob diese oder jene Diktatur - ich wünsche keinem seelisch gesunden Menschen in irgendeiner Diktatur zu leben. Und sei sie noch so klein, unbedeutend und nennt sich selbst nicht Diktatur.


da ist ja auch überhaupt nichts dagegen zu sagen.

Aber ich bin weder mit Rommel durch Afrika noch mit Hannibal über die Alpen gezogen, warum soll ich, wenn ich mir Kenntnisse darüber angeeignet habe, nicht darüber mit diskutieren?

Es ist doch oftmals im Gegenteil so, dass die Zeitzeugen durchaus Sachen falsch in Erinnerung haben.
Siehe Tiefflieger in Dresden, oder beim letzten Klassentreffen, als so absolut keine Einigkeit darüber herzustellen war, wer die Stinkbombe unter das Pedal vom Musiksaal-Flügel steckte. (ich bin mir sowas von sicher, dass es ich war, andere sagten, ja die Idee, das warst du, aber runtergesteckt, das war ich...:rofl:)
 
Im Grunde geht es hier doch um Primärquellen und Sekundärquellen. Die einen waren Mittendrin statt nur nebenein und wieder andere genießen die Gnade der späten Geburt.
Im Grunde gibt es viele Sichten. Das Problem ist aber, dass die einen über Geschichte reden, die anderen über ihr Leben. Bei letzeren kommt es vor allem darauf an, wie sie die DDR erlebt haben. Kein Wunder, dass sie sich dann nicht verstehen.
Jemand wie mir, der den Kalten Krieg im Grunde nur als Kleinkind erlebt hat, geht die Sache nicht ganz so nah wie anderen.
Auffällig ist, dass jene, die die DDR nicht nur als Unrechts-Staat und Diktatur (aus eigener Anschauung) betrachten wollen, beim Thema DDR nicht unbedingt an die Politik denken sondern an ihren eigenen Alltag. Die DDR war eben mehr als nur "real existierender Sozialismus". Für Außenstehende ist aber diese Erkenntnis genauso unnütz, wie die Erkenntnis, dass im 3. Reich auch ganz normal Fußball und Skat gespielt wurde und nicht nur verbal wie real scharf geschossen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will ja nicht vom Thema ablenken aber die verschiedenen Zweige der Living History interessieren mich aus aktuellem Anlass. Letzte Woche habe ich nach langer Zeit mal wieder ein Museumsdorf besucht. Da war in fast jedem Gehöft ein lebender Bewohner, der zeitentsprechend werkte, sprach und natürlich passend gekleidet war. Teilweise entwickelten sich informative oder witzige Dialoge mit den Touristen.
Sind das bes. geschulte Angestellte des Museums?
Hat das was mit Living History zu tun?
Gibt es das inzwischen überall?
Tut mir leid, dass ich das nicht gelesen habe.

In welchem Museumsdorf warst Du denn?

In Kiekeberg zum Beispiel gibt es eine ganzjährliche "Bespielung" mit ehrenamtlichen Unterstützern des Museums. Aber das ist in Deutschland noch sehr selten. In vielen Museen wird Living History zur Geschichtsvermittlung schier abgelehnt.

In den USA ist Living History zum Teil auch mit echten Angestellten in vielen Museen schon ganz üblich. Vielleicht lernt man auch in Deutschland mal dazu, dass das mehr Besucher zieht als durch leere Häuser zu spazieren. Wir wollen es hoffen.
 
In welchem Museumsdorf warst Du denn?

In Bokrijk, Belgien Freilichtmuseum Bokrijk - Ausflugstipp - Serien - Studio Köln - WDR.de

Das hat mir wirklich gut gefallen, vor allem, da es gar nicht oberlehrerhaft lief, sondern ganz natürlich. Wir hatten aber Glück, an dem Tag war nicht viel los.

In Kiekeberg zum Beispiel gibt es eine ganzjährliche "Bespielung" mit ehrenamtlichen Unterstützern des Museums. Aber das ist in Deutschland noch sehr selten.
Wir haben eine Strickerin gefragt, wie oft sie denn dort sei und bekamen einen Dienstplan mitgeteilt. Von daher hatte ich angenommen, dass sie Angestellte des Museumsdorfs sei.

In vielen Museen wird Living History zur Geschichtsvermittlung schier abgelehnt.
Schade, ich hatte beabsichtigt nach der Belgienerfahrung die Museumsdörfer der Umgebung mal wieder zu besuchen.
 
1. In Bokrijk, Belgien Freilichtmuseum Bokrijk - Ausflugstipp - Serien - Studio Köln - WDR.de

2.
Das hat mir wirklich gut gefallen, vor allem, da es gar nicht oberlehrerhaft lief, sondern ganz natürlich. Wir hatten aber Glück, an dem Tag war nicht viel los.

3.
Wir haben eine Strickerin gefragt, wie oft sie denn dort sei und bekamen einen Dienstplan mitgeteilt. Von daher hatte ich angenommen, dass sie Angestellte des Museumsdorfs sei.

4.
Schade, ich hatte beabsichtigt nach der Belgienerfahrung die Museumsdörfer der Umgebung mal wieder zu besuchen.
Danke ersteinmal für die Auskunft. :yes:
In Belgien war ich noch nie wegen einer Veranstaltung in Hinsicht auf LH (wenngleich ich einmal auf dem großen alljährlichen Reenactment in Plancenoit/Waterloo gewesen bin).

2.
Das klingt auch recht gut.

3.
Also handwerkliche Vorführungen sind in Museumsdörfern schon, auch in Deutschland, verbreitet und werden wohl auch in der Regel von Beschäftigten des Museums geleistet (meinetwegen Backen). Das gibt es entweder regelmäßig oder im Zuge von Sonderführungen etc.. Das hat aber dann mit Living History nicht viel zu tun, da in der Regel die Führer ja ganz moderne Kleidung tragen und eben nicht, in keiner Phase der Vorführung, in eine historische Rolle schlüpfen.

4.
Aber wie von mir recht regelmäßig angekündigt, gibt es ja LH in verschiedenen deutschen Museumsdörfern, freilich in unterschiedlicher Qualität und Ausprägung.

Empfehlen kann ich:
Kommern - nicht mehr
Roscheider Hof/Konz - 11.-12.07.2009 - 1750er
Bad Windsheim Fränkisches Freilandmuseum - 25.-26.07.2009 - um 1800
Freilichtmuseum am Kiekeberg (bei Hamburg) - 12.-14.06.2009 - 1804
 
In den USA ist Living History zum Teil auch mit echten Angestellten in vielen Museen schon ganz üblich. Vielleicht lernt man auch in Deutschland mal dazu, dass das mehr Besucher zieht als durch leere Häuser zu spazieren. Wir wollen es hoffen.


Yaeh........
17. SS-Panzergrenadier-Division Götz von Berlichingen:autsch: (lemia)

da geht dann voll die Post ab.=)

Und der Kraut versteht die Welt nicht mehr.:S
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Auskunft @Brissotin, ich werde mir Hamburg im Kalender eintragen, vielleicht klappt es ja. Bei Sonderveranstaltungen werde ich mich aber auf Massenbetrieb einstellen müssen.

Das Schöne in Bokrijk war diese intim-persönliche Atmossphäre, wir kamen in die erste Kate, über der brennenden Feuerstelle hing ein Kessel und da standen einladend 2 Schemel. Irgendwann kam ein "Bauer" und sagte: Wollt ihr eine Schüssel Suppe, daraus ergab sich ein informatives Gespräch über alte Obst- und Gemüsesorten, irgendwann holte der Bauer Infomaterial aus der Tischschublade und wir zogen mit verschrumpelten Topinambur-Knollen weiter.
So setzte sich der Besuch fort. Viele der Häuser waren bewohnt, das erkannte man am brennenden Feuer.
Teilweise wurde uns ohne Nachfrage z.B. beim Blick auf das Schwein im Stall erzählt.....Die Sau ist krank....ist ein schweres Los für den Bauern......gleich kommt der Pfaffe, um es zu segnen.

Das hat einfach Spaß gemacht.:yes:
 
Yaeh........
17. SS-Panzergrenadier-Division Götz von Berlichingen(lemia)

da geht dann voll die Post ab.

Und der Kraut versteht die Welt nicht mehr.
Glaube aber, Du bringst da Reenactment und LH durcheinander. Wobei es vielleicht auch schon LH vom WK2 gibt. Aber darüber bitte ich nicht zu diskutieren, weil ich das ganz und garnicht mag.:S
 
Danke für die Auskunft @Brissotin, ich werde mir Hamburg im Kalender eintragen, vielleicht klappt es ja. Bei Sonderveranstaltungen werde ich mich aber auf Massenbetrieb einstellen müssen.

Das Schöne in Bokrijk war diese intim-persönliche Atmossphäre, wir kamen in die erste Kate, über der brennenden Feuerstelle hing ein Kessel und da standen einladend 2 Schemel. Irgendwann kam ein "Bauer" und sagte: Wollt ihr eine Schüssel Suppe, daraus ergab sich ein informatives Gespräch über alte Obst- und Gemüsesorten, irgendwann holte der Bauer Infomaterial aus der Tischschublade und wir zogen mit verschrumpelten Topinambur-Knollen weiter.
So setzte sich der Besuch fort. Viele der Häuser waren bewohnt, das erkannte man am brennenden Feuer.
Teilweise wurde uns ohne Nachfrage z.B. beim Blick auf das Schwein im Stall erzählt.....Die Sau ist krank....ist ein schweres Los für den Bauern......gleich kommt der Pfaffe, um es zu segnen.

Das hat einfach Spaß gemacht.
In Roscheider Hof war es letztes Jahr, weil es da das erste Mal war und die Veranstaltung dort vom Museum selbst nicht beworben wurde, ziemlich leer.

Von daher ist da schon noch die intim-persönliche Atmosphäre. In Bad Windsheim geht es auch noch, vor allem weil viele Besucher vom großen Trubel anlässlich des (leider) parrallel stattfindenden Museumsfestes auch ein wenig von den Gebäuden mit Belebung ferngehalten werden.

Ansonsten einfach immer mal in den Thread schauen: http://www.geschichtsforum.de/f79/s...weise-zu-laufenden-sonderausstellungen-15025/
Allerdings bewerbe ich dort fast ausschließlich Veranstaltungen
an denen ich A teilnehme,
die B von den Museen selbst leicht auffindbar im Internet beworben werden.
 
Zurück
Oben