Viele Fragen auf einmal,versuchen wir sie mal zu ordnen!
Also Karl`s Kaiserkrönung diente allein zur Steigerung ,seines monarchischen Selbstgefühl. Wobei er nicht die römische,sondern die christliche Seite des Kaisertums hervorkehrte.Denn Kaiser der Römer saß ja zu damaligen Zeit in Byzanz( Konstantinopel ).
Als Karl 806 in der sog.Divisio regnorum sein Haus bestellte,traf er keine ausdrückliche Verfühgung über das Kaisertum.Nur verschob er die Gewichte des Erbrechts, zugunsten seines ältesten Sohnes Karl( Hausgut und Reichsvolk der zentrale Francia ).
Weil er aber 810/11 den Tod seiner Söhne Pippin und Karl beklagen musste,war jetzt einziger legitimer Erbe Ludwig!Erst durch die Anerkennung durch die Kaisermacht des Ostens (812) zog Karl daraus die Konsequenz, ohne Einschaltung des Papstes oder anderer hoher Geistlicher,und womöglich durch Selbstkrönung 813 zum Mitkaiser und Haupterben zu erheben.
Ludwigs Wille entsprach,dem Papsttum auch weiterhin keine Mitwirkung an den Entscheidungen über die Zukunft von Dynastie und Kaisertum zu gewähren.Ohne Beteiligung des Papstes bestimmte er auf der Aachener Reichsversammlung 817 seinen ältesten Sohn Lothar zum Nachfolger,indem er ihn von eigener Hand zum Mitkaiser krönte.
Lothar reiste zu Ostern,auf Einladung Papst Paschalis nach Rom und ließ sich dort feierlich krönen. Es kam aber gleich zu Spannungen zwischen Kaiser und Papst und erst der Franken gewogene Papst Eugen II.(824-827) konnte in der neuen Rechtsordnung Constitutio Romana, den Kirchenstaat unter gemeinsamer kaiserlich-päpstlicher Aufsicht zog und künftigen Päpsten vor ihrer Weihe einen Treueeid vor Beauftragten des Kaisers abverlangte.