Ein Beitrag erschien mir ganz interessant, nämlich der von Rovere im Thread zu Prinz Eugen (im UF Österreich/Schweiz):
Ein bisschen bezeichnend ist es, dass ich nicht wusste, wo ich das neue Thema einordnen sollte, ob im Unterforum "Österreich / Schweiz" oder im UF "Das deutsche Kaiserreich". Das zeigt eigentlich, dass man hier im Forum selbst nicht so recht mit dem Gebiet HRRDN von Karl V. bis 1806 umgehen kann, weil das auch ein bisschen schwierig ist, deswegen beschäftige ich mich mal mit der Person Karl VI. explizit, ohne den Reichsgedanken so ganz ausklammern zu wollen. Es wäre in dem Zusammenhang wohl interessant, als was sich Karl VI. selber sah, wohl am ehesten als Kaiser eines weithin Europa überspannenden Imperiums.
Tatsächlich zeigen seine ersten Versuche mit der Übernahme der Krone 1711 auf eine Realisierung und Revitalisieung des Kaisertums seines Namensvetters, der in der Nummerierung der Fünfte war, hinzudeuten. Er bemühte sich auch wirklich wieder ein weltumspannendes Habsburgerreich zu etablieren, was am Argwohn seiner ehemaligen Alliierten, vor allem der Seemächte scheitern musste. Nachdem die Verbündeten des Hauses Habsburg schon aus dem Krieg ausgeschieden waren, musste auch der Kaiser schwer bedrängt dem Frieden in Rastatt zustimmen. Seine Ambitionen auf den spanischen Thron wollte er sobald aber nicht fallen lassen.
Wie seine Karriere von einem durchaus ehrgeizigen Kaiser bis zu einem Herscher verlief, der für den Erhalt seiner Dynastie, welche durch die Pragmatische Sanktion gesichert wurde, immer wieder Boden aufgeben musste, wäre ein höchst reizvolles Thema für mich. Seine recht unerschöpfliche Hoffnung doch noch, auch in betagten Jahren einen männlichen Erben zu zeugen, zeigte sich noch bei dem Ehekontrakt seiner Tochter Maria Theresia, in welchem ein Verzicht auf das Erbe vorgesehen war, für den Fall, dass sich doch noch ein männlicher Erbe einstellen würde. ...
@Reich nach 1648
Die Folgen des westfälischen Friedens für das Verhältnis Reichsoberhaupt und Stände waren natürlich gravierende und wurden von Brissotin auch umfassend dargestellt.
Dennoch würde ich den Aspekt der Reichsrenaissance ab den 1680er Jahren nicht unterschätzen. Vor allem in den ersten Jahren der Regierungszeit Karls Vi. ist diese Reichsrenaissance vor allem in den geistlichens Fürstentümeren wie auch den kleineren Ständen sehr zu spüren. (Ich bitte aber um Nachsicht dass ich da bei weitere Diskussion erst nachlesen muss, mein Interesse für diese Epoche ist zwar unterschwellig permanent da, Detailwissen müsste ich aber auffrischen).
Diese Reichsrenaissance ist vor allem auch im Bereich der Kunstgeschichte spürbar, der "Reichsstil", abgeleitet vom Wiener Hochbarock, findet sich in den zahlreichen prächtigen Barockresidenzen, vor allem in Franken.
Ein bisschen bezeichnend ist es, dass ich nicht wusste, wo ich das neue Thema einordnen sollte, ob im Unterforum "Österreich / Schweiz" oder im UF "Das deutsche Kaiserreich". Das zeigt eigentlich, dass man hier im Forum selbst nicht so recht mit dem Gebiet HRRDN von Karl V. bis 1806 umgehen kann, weil das auch ein bisschen schwierig ist, deswegen beschäftige ich mich mal mit der Person Karl VI. explizit, ohne den Reichsgedanken so ganz ausklammern zu wollen. Es wäre in dem Zusammenhang wohl interessant, als was sich Karl VI. selber sah, wohl am ehesten als Kaiser eines weithin Europa überspannenden Imperiums.
Tatsächlich zeigen seine ersten Versuche mit der Übernahme der Krone 1711 auf eine Realisierung und Revitalisieung des Kaisertums seines Namensvetters, der in der Nummerierung der Fünfte war, hinzudeuten. Er bemühte sich auch wirklich wieder ein weltumspannendes Habsburgerreich zu etablieren, was am Argwohn seiner ehemaligen Alliierten, vor allem der Seemächte scheitern musste. Nachdem die Verbündeten des Hauses Habsburg schon aus dem Krieg ausgeschieden waren, musste auch der Kaiser schwer bedrängt dem Frieden in Rastatt zustimmen. Seine Ambitionen auf den spanischen Thron wollte er sobald aber nicht fallen lassen.
Wie seine Karriere von einem durchaus ehrgeizigen Kaiser bis zu einem Herscher verlief, der für den Erhalt seiner Dynastie, welche durch die Pragmatische Sanktion gesichert wurde, immer wieder Boden aufgeben musste, wäre ein höchst reizvolles Thema für mich. Seine recht unerschöpfliche Hoffnung doch noch, auch in betagten Jahren einen männlichen Erben zu zeugen, zeigte sich noch bei dem Ehekontrakt seiner Tochter Maria Theresia, in welchem ein Verzicht auf das Erbe vorgesehen war, für den Fall, dass sich doch noch ein männlicher Erbe einstellen würde. ...