Interessant, was aus einer freundlichen Nachfrage mit etwas misslungenem Titel von 2012 werden kann- denn Sepiola erwähnt zurecht, dass es eigentlich nur abgeleitet um eine ethnisch - genetische Verwandschaft ging,sondern zuerst um eine musikalische, daran anschließend um eine Begriffsbestimmung, was heute unter "keltischer Musik" verstanden wird, und anschließend zu einem spannenden musiktheoretischen Exkurs besonders von dekumtland und zoki führte - um schließlich doch noch vier Jahre später auf den Balkan frei nach Karl May "Durch das Land der Skipetaren" zu führen.
Dabei wurde meiner Ansicht nach schon ausreichend umrissen, insbesondere als Replik auf eine ethnische Kontinuitätsthese von Tangbrand, welchen Verwerfungen und Veränderungen das Illyricum (so der Name der römischen Provinz) seit einer Keltisierung in vorrömischer Zeit ausgesetzt war - während der vielen militärischen Ereignisse seit den Dakerkriegen, den Markomannen/Quadenkriegen unter Marc Aurel, war die Provinz bedrohte Grenze und wichtiges Einfallstor ins Innere des weströmischen Reiches - Goten, Vandalen, Hunnen, Gepiden, Langobarden wurden in der Aufzählung der Kriegerverbände, die im Zeitalter der "barbarischen Invasionen" Illyrien besetzten, plünderten und brandschatzten, noch nicht erwähnt. Wenn "keltische gentes" wie Taurisker (Slowenien), Skordisker (Serbien), Boier oder kleinere Gruppen (Varicaner, Latobiker, Cotini, Eravisker) nach der Niederschlagung des pannonischen Aufstandes durch Tiberius 9.n.Chr. Teil der provinzrömischen Bevölkerung geworden sind, dann ist fraglich, was davon nach dem 5.Jahrhundert AD noch lebte und nicht migriert gewesen ist. Die illyrischen Verhältnisse waren schon in der Antike für Historiker und Ethnographen schwer durchschaubar, illyrische Stämme waren latenisiert (z.B. Autariaten, Skordisker), keltische Gentes illyrisch geworden (Eravisker), und der Begriff Illyrer wurde unterschiedlos für mehr oder weniger als Bezeichnung aller Bewohner Illyriens benutzt, so dass Pompeius Mela und Plinius der Ältere (naturalis historia III) empfahlen, als Illyer nur die „Illyrii proprie dicti“ (Illyrer im engeren Sinne) zu bezeichnen. Damit bezogen sie sich auf die illyrischen Stämme der mittleren italischen Adriaküste!