Woraus schließt Du, daß die Oberschicht der Kara-Kithai aus dem Altai-Gebirge eingewandert ist?
Das kommt mir sehr unwahrscheinlich vor. Die Oberschicht der Kara-Kithai leitet sich von den Kitan ab, und die hatten ihre Stammsitze, soweit sich das durch die Jahrhunderte zurückverfolgen läßt, im äußersten Osten der Mongolei bzw. sogar in der Mandschurei, also 1.500 km vom Altai-Gebirge entfernt.
Lass mir dir ins Gedächnis etwas zurückruffen:
Die Kitan wurden von den Jurchen vertrieben.
Die Kriegerische Oberschichte der Kitan ist dann Nach Westen geflohen. (in die Mittleres nordliches Altai (Südlich von Baikalsee)
Von da an wurden die Kitan von den Karachaniden als Söldner angagiert um die nomadische Stämme im Nord-Westen (Skythische Ost-Nomaden) zu bekämpfen. Da aber es defacto der Karachaniden-Reich war in zwei Teile zerfallen;
Wetsreich(später von den choresmier anerktiert)
und Ostreich; Bestehend aus zwei Teilen: West-Norden(seminomadischen Skythen) mit den Ost-Norden (nomadische Türken) war dann später in die Hände der mongolischen Kitan gefallen.
Die Kitan haben sich nur dadurch integriert, indem die nur frühere Oberschicht
"ersetzt" haben.
Das hat überhaupt nichts mit der Sprachklassifizierung zu tun. Trotzdem sind fast alle heutigen Sprachen "mündlich" entstanden und nicht "schriftlich".
doch dass hat es sehr wohl damit zutun.
die taktik der eroberung neuer teritorien in nomadengebieten bestand gewöhnlich darin, dass die neuen herrscher einfach die oberschicht ersetzt haben. (siehe mongolische herschaftsordnung bei den Kipschak und VolgaBulgaren) Dabei wurde am Anfang zwei-sprachig gelebt.
Oberschicht hat die Sprache der Eroberer geredet und die Untertanen die Sprache der Eroberten. Mit der Zeit, abhängig davon wie die Verhältnisse zwische beiden Bevölkerungsteilen waren, haben sich die Sprachen vermiescht oder wurden Sprachlich assimiliert. (siehe Sprache der Chagatai. An sich ist es eine Mischmasch Sprache, bestehend aus den mongolischen, indo-iranischen und mehrheitlich(grosster anteil der Aristokrathischen Bevölkerung) aus dem Alt-Gok-türkischen Teilen/oder modernes Russisch mit viellen tatarisch-kipschakischen und mongolischen Wörter und Sprachausdrücken))
Das Englische ist eindeutig eine germanische Sprache, obwohl 60% seines Wortschatzes romanisch ist, d. h. aus dem Lateinischen oder Französischen stammt.
da muss ich dich wieder korregieren:
"Altenglisch" ist reine Germanische Sprache.
Englisch ist eine Mischung mit mehreren Einflüssen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_englischen_Sprache
Und Dialekte gibt es nicht nur bei Nomaden, sondern überall.
Welche skythischen Stämme sollen denn damals entstanden sein?
Es sind keine neue Skythische stämme entstanden, sondern es fand immernoch eine Vermieschung der nomadischen Gok-Türken(die haben gelebt im westlichem Teil des Altai und angrenzenden Steepen) und den halbnomadische Indo-Europäischen Skythen (Die haben gelebt im Semireschje und in den Steppen von heutigem Zentral-Kasachstan)
Wenn die Kitan überhaupt Mongolen waren... Es ist zwar nicht unwahrscheinlich, aber so genau kann das ja niemand sagen.
Vor deren Eroberung von den Karachaniden waren Kitan eindeutig Mongolen(nach heutigem Ethonwissenschaftlichem verständniss)
Siehe Links die ich kurz davor gegeben habe.
Deswegen macht man auch großen Unterschied zwischen den "Kitan" und "Kara-Kitan".
Man könnte auch sagen: "Moskau liegt nicht in Rußland, sondern in Europa."
Die iranischen Sprachen bilden einen Zweig des Indoeuropäischen.
Ja, dass ist war aber wie weit soll es meine Aussagen wiedersprechen?
alt-Iranisch als Sprache war nur im Heutigem Iran und im Süden Zentral-Asiens benuzt worden.
Laut Herodot sprachen die Sarmaten einen Dialekt des Skythischen.
Jup.. aber die Sarmaten haben nicht in den Gok-türkischen Reichen gelebt.
Sondern im NordIran und sind Später nach West-Zentral-Asien ausgewandert.
Es wäre natürlich möglich, daß es Skythen gab, deren Sprache nicht näher mit dem Sarmatischen verwandt war. Aber dann kann man auch nicht behaupten, daß diese Skythen eine indoeuropäische Sprache gesprochen haben.
Die Skythen haben eindeutig eine Indo-europäische Sprache gesprochen.
Man muss sich ein Fakt ins Gedächniss ruffen:
Nach dem Eroberungen der Hunen war die Skythische Volksgruppe in 3 Große Teile zerfallen.
Ein Teil war im Westen und im Nord-Westen als in sich geschlossene Gesselschaft gebildet.(daraus sind dann Kipschak und andere kleinere Staatsverbände entstanden)
Der andere Teil gab es im Süden von Zentralasien (Sarmaten waren einer dieser Völker).
Und der dritte (von dem wir hier reden) waren die Ost-Skythen, die später in dem West und Süd-Westen von Gok-Türkischen Reichen gelebt haben.
(die waren Übrigens einer der Gründe wieso Gok-Türkische Reiche immer wieder in Zwei Teile (den Westlischen (Skythischen) und den Östlischen (gok-türkischen) ) zerfallen waren. Die Lebensweise zwischen den rein nomadischen Türken und semi-nomadischen Skythen, war zwar sehr vergleichbar, doch aber etwas unterschiedlich.)
So endgültig haben sich die Skythen und Türken erst während der späterer Mongolenzeit vermiescht. (TimurLenk hat den skythischen Seminomaden endgültig etscheiden lassen: Entweder ein Nomade zu sein oder sich seiner Herrschaft beugen und nach Transoxanien verschlept zu werden.)
Wie weit die Skythische Sprache sich mit den alt-türkischen Sprachen vermischt hat, wird im Momment immernoch erforscht. Aber vielle Unterschiede in den modernen Srachen der heutigen Völker zentral-asiens gehen wohl auf diese alte Ethnogenese der Gok-türkischen Einwaderer und der in Zentralasien ansässigen Skythischen Völkern zurück.
So richtig erforscht werden die Ost - Skythen ert nach dem Zusammenbruch der Soviet Union. Davor war es eine Tabu-thema gewesen.(einer der Gründe waren Pan-türkismus, der andere Sovietische Geschichtliche Sichtweise)
Heutzutage findet man bei den Ausgrabungen einige Siedlungen der Skythen und Indo-europäer aus der Zeit des Tschagatai Khanates und der Kara Kitan.
freundliche Grüße