Turgot
Aktives Mitglied
Am 16. Januar 1914 geht das Telegramm nach Washington und weiter nach Mexiko am 19. Januar.
Du meinst sicher 1917.
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Am 16. Januar 1914 geht das Telegramm nach Washington und weiter nach Mexiko am 19. Januar.
Vielen Dank!Du meinst sicher 1917.
Das Schwedische Karussell hat mich verblüfft.
Das find ich auch erstaunlich und das ist ja auch eine ganz irre Story im Zusammenhang mit vielen Versuchen des DR im Ersten Weltkrieg Stellvertreterkriege gegen die Widersacher anzuzetteln.Mich verblüfft eher, dass man das überhaupt versucht hat.
Rechnete man sich ernsthafte Chancen aus, dass die Mexiakaner drauf eingehen würden, ohne auch nur nochmal Rücksprache nehmen zu können oder rechnete man sich ernsthaft aus, Verhandlungen wegen eines Kriegseintritts über fremde Kabel unbehelligt führen zu können?
Beides abenteuerlich.
Die sporadische Benutzung des Diplomatenkabels der USA hat sich wohl während der Lusitania-Affäre etabliert. Warum aber ausgerechnet das Zimmermann-Telegramm auf diesem Weg abgeschickt wurde, erstaunt mich auch. Das Auswärtige Amt entschlüsselte die Telegramme des Feindes und nahm gleichzeitig an, dass dieser das nicht auch macht?rechnete man sich ernsthaft aus, Verhandlungen wegen eines Kriegseintritts über fremde Kabel unbehelligt führen zu können?
Die sporadische Benutzung des Diplomatenkabels der USA hat sich wohl während der Lusitania-Affäre etabliert.
Zuverlässig langsam eher nicht oder nicht allgemein. Abhängig wahrscheinlich von der Tageszeit, dem Wochentag wg. der Arbeitszeiten der Mitarbeiter, vielleicht auch von Telegrahenlinie. In den BD liegen in jenen Tagen meist 1-2 Stunden zwischen Ausgang n a c h der Codierung und Eingang beim Decodierungsbüro in der Botschaft, im Ministerium. Petersburg-London beispielsweise eine gute Stunde.Was auffällt bei der Sichtung, ist die zuverlässige Langsamkeit der Übertragung.
Ein Beispiel:
23. Juli 1914: Der Ö-U Botschafter in Belgrad wird vom Außenminister Berchtold angewiesen das Ultimatum an Serbien nicht schon um 17 Uhr zu übergeben, sondern erst um 18:00.
Dies da der Französische Präsident Poincare um 23:00 den Russischen Kriegshafen Kronstadt verlassen werde und ihn die Nachricht nicht mehr während seiner Anwesenheit in Russland erreichen könne.
Das sind ja ganze fünf Stunden, die Berchtold als kürzeste Übermittlungszeit zwischen Belgrad und St. Petersburg ansetzt,
Wenn ich es recht erinnere kam die Nachricht des Ultimatums erst am nächsten morgen dort an.
Der „Draht“ ist ja beliebig schnell.
Also wie stell ich mir das vor?
Was haben die alles getrieben um eine Nachricht zu übermitteln?
Viele Optionen standen der deutschen Regierung nicht zur Verfügung, aber etwas mehr Aufwand bei der Übermittlung einer so brisanten Meldung hätte ich schon erwartet.Dürfte anderseits im I. Weltkrieg zumindest für die dt. Reg. in Berlin ebenfalls kaum ein gangbarer/machbarer Weg gewesen sein Richtung Washington D.C., zumal die Beförderungsdauer wohl einfach zu lang und zu unzuverlässig gewesen wäre bei akuten Ereignissen oder Fragen etc.
Da kenne ich eigentlich nur einen gescheiterten Versuch: Grimm-Hoffmann-Affäre – WikipediaUnd war da nicht die Schweiz eine wichtige Vermittlungsstelle für indirekte, fallweise Kontakte der Konfliktparteien?
Dass sie das im eigenen Territorium abgefangen hatten konnten sie jedoch nicht zugeben. Denn dann wäre aufgeflogen, dass sie das Diplomaten-Kabel der USA abhörten.Wahrscheinlich hatten die Briten auch dort und in allen anderen Kabeln die Ohren dran, aber gleich auf dem Präsentierteller in einem Kabel, welches über britisches Territorium führt, finde ich sonderbar.
(Hervorhebung durch mich)Zuverlässig langsam eher nicht oder nicht allgemein. Abhängig wahrscheinlich von der Tageszeit, dem Wochentag wg. der Arbeitszeiten der Mitarbeiter, vielleicht auch von Telegrahenlinie. In den BD liegen in jenen Tagen meist 1-2 Stunden zwischen Ausgang n a c h der Codierung und Eingang beim Decodierungsbüro in der Botschaft, im Ministerium. Petersburg-London beispielsweise eine gute Stunde.
Die Frage ist interessant. Ich weiß es leider nicht.Weiß man eigentlich, welchen Weg die telegraphische Kommunikation zwischen Belgrad und Petersburg genommen hat?
Schaut man sich die örtliche Lage Belgrads an, dann kann ein Telegramm nicht den Weg der potenten Knoten gehen ohne durch Feindesland zu laufen.
Vorher wurde die Nachricht in aller Regel codiert, auch im Konsulat, dann ging ein Konsulatsbote/-angestellter, Expressbote zum Telegrafenamt usw.Am Telegrafenamt Riga gibt ein Konsul Bosanquet dem Telegrafisten die zu übertragende Nachricht an Sir Edward Grey.
Via Sofia & Konstantinopel & Odessa nach Petersburg, beispielsweise.Schaut man sich die örtliche Lage Belgrads an, dann kann ein Telegramm nicht den Weg der potenten Knoten gehen ohne durch Feindesland zu laufen.
Der Weg über Sofia nach Konstantinopel war spätestens 1871 in Betrieb, soweit ich sehe, von Brüssel-Wien kommend; in den und seit den 1880ern hatte ein britisches Konsortium die Kabelstrecke Konstantinopel-Odessa via Unterwasserkabel hergestellt und betrieben.
..zudem mussten sich die Serben erstmal innerlich fangen. Denn das Ultimatum kam wohl überraschend.
Ja was schreibt man denn, wenn der Pasic nicht einmal da ist?
..zudem mussten sich die Serben erstmal innerlich fangen. Denn das Ultimatum kam wohl überraschend.
Ja was schreibt man denn, wenn der Pasic nicht einmal da ist?
Sicher arbeiteten dort mehrheitlich nicht-deutsche Ingenieure und die dt. Ingenieure dürften sehr selten heimliche Mitarbeiter deutscher Dienste bzw. dt. Regierungseinrichtungen gewesen sein. Ohne Kenntnis des Chiffriercodes hätten abgefangene Telegramme zudem nichts genützt, konstante und lückenlose Überwachung und problemlose Übermittlung der heimlich abgefangenen Nachrichten nach Berlin o.ä. vorausgesetzt.Dass dabei theoretisch deutsche Ingenieure heimlich das Telegramm abfangen konnten, war unumgänglich. S&H beschäftigte 1914 4000 Mitarbeiter in Russland.
Das trifft nur für offizielle, hoheitliche Noten zwischen den jeweiligen Regierungen zu, die beispielsweise per Botschaften/Gesandtschaften übermittelt wurden. Wobei die britische Reg. die Ausnahme darstellt.Soviel ich weiß, wurden diplomatische Telegramme auf Französisch verfasst. Die jeweilige Übersetzung, außer in Frankreich, dürfte auch noch etwas Zeit gekostet haben.
Wir verwenden essentielle Cookies, damit diese Website funktioniert, und optionale Cookies, um den Komfort bei der Nutzung zu verbessern.
Siehe weitere Informationen und konfiguriere deine Einstellungen