Mit dem Tode Friedrichs II. begannen sich Legenden um seinen Tod zu ranken.
Die Gerüchte, dass er noch lebe, sind vielleicht darauf zurückzuführen, dass sein Sohn seinen Tod zunächst aus politischen Gründen geheim hielt.
Auch dass er seine gesteckten Ziele nicht erreicht hatte, ließ Gegner und Befürworter an seinem Tod zweifeln.
So ist etwa ein Kontrakt aus dem Jahr 1257 bekannt, in dem zwei Edelleute einem Goldschmied 60 Scheffel Getreide versprachen, wenn dieser nachweise, dass Friedrich II. noch lebe.
Der Glaube an seine Mission und Wiederkehr wurde besonders von den Anhängern Joachim von Fiores genährt. Er galt als „messianische Rettergestalt, ein Vollstrecker der göttlichen Vorsehung, ein Heils- und Friedensbringer, dessen Rolle allerdings die Züchtigung der Kirche einschloss.“ Die Erwartungen an ihn sind also besonders mit seiner Opposition zur Kirche zu erklären. In der kaiserlosen Zeit nach seinem Tode verband sich dieser Gedanke mit der Sehnsucht nach einem starken Herrscher, der das Land eine. Bald traten die ersten „falsche Friedriche“ auf, wie Dietrich Holzschuh 1284 in Köln. Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts hatte die Sage sich etwa so ausgeprägt:
„Kaiser Friedrich der II. wird am Ende der Zeiten wiederkommen, um Reich und Kirche zu erneuern. Dann wird er auch zum letzten Kreuzzug rüsten, übers Meer fahren, das Heilige Land erobern und am dürren Baum seinen Schild (oder seine Krone) aufhängen, um dem Kaisertum auf immer zu entsagen, weil das anbrechende Reich des Friedens keiner Herrschaft mehr bedarf.“
Galt der Kaiser zunächst noch als Wanderkaiser, der von Ort zu Ort zog, wird er in der Chronik des Wigand Gerstenberger Ende des 15. Jahrhunderts in den Kyffhäuser versetzt.
Im „Volksbüchlein vom Kaiser Friedrich“ wird 1519 erstmalig Barbarossa als der entrückte Kaiser genannt. Dort wird ein „hohle perg“ genannt, der auf einer Flugschrift von 1537 als Kyffhäuser identifiziert wird.
Nach Ablauf der natürlichen Lebensspanne Friedrichs II., wurde die Sage phantastischer ausgestaltet und mit schmückendem Beiwerk versehen. „Dass Verblassen des Kaiserbildes und das Verwischen seiner historisch-individuellen Züge machen ihn verwechsel- und schließlich austauschbar.“
Nachdem die Hoffnungen auf die Eroberung Jerusalems schon mit Friedrich dem II. verbunden worden waren, denke ich dass hier ein Scharnier für die Übertragung auf Barbarossa sein könnte. Ursprung der Kaisersage waren ja unter anderem die unvollendeten Aufgaben Friedrichs. Und Barbarossa ist ja auf dem Weg Jerusalem zu erobern gestorben.
Im Weiteren erfuhr die Sage weitere Ausschmückungen und dichterische Freiheit
Interessant ist auch, dass auch noch im 1696 die Sage auf Friedrich den II. gemünzt wurde. So berichtet Johann Hofmann dass er an einem goldenen Tisch sitze, durch den sein Bart gewachsen sei. Bei Georg Henning Behrens wird der Bart 1703 dann rot und der Träger zu Barbarossa. Auch er weist allerdings darauf hin, einige hielten den entrückten Kaiser für Friedrich II.
Naja, und das war ja eigentlich nur die Vorgeschichte, denn im 19. Jahrhundert wurde die Sage dann ja noch mal wichtiger. Aber das will ich heute nicht mehr nachlesen.
Hier mal ein Literatur-Tip:
Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser ... - Google Bücher