Erst in der Schlußphase des Krieges gab es Tarnnetze. Vorher fertigte man Tarnelenente aus Zweigen an. Da die Blätter verdorrten, war das eine ständige Aufgabe. Ich kann mich sogar noch dunkel an Zeitzeugenaussagen dazu aus den späten 80ern erinnern.
Dass 'Maske' Soldatenjargon war, ist eigentlich schon durch die Verwendung in Handbüchern wiederlegt. Hier wurde das mit dem niederdeutschen Begriff 'Pluimers', also grüne, z.B. bei Prozessionen als Schmuck des Wegesrands benutzte, Zweige beschrieben. Aufgrund der Verwendung des Dialekts ist aber zu vermuten, dass das nur eine in der Heimat verständliche Beschreibung war. Allerdings soll es ja im 1. Weltkrieg noch Soldaten gegeben haben, die nur Dialekt beherrschten.
(Der letzte, den ich kannte, der kein Hochdeutsch sprechen konnte, starb Anfang der 90er und war zu jung für den 1. Weltkrieg. Muttersprache war Hochdeutsch hier -zumindest als Regel- erst bei denen, die zu jung waren, um im zweiten Weltkrieg eingezogen zu werden. Erst wegen der Vertriebenen soll sich hier Hochdeutsch wirklich durchgesetzt haben. Und bis in die 60er Jahre wurde bei vielen Familien im Alltag Dialekt gesprochen, sobald die Kinder Hochdeutsch redeten. Die Anekdote, dass sich Reserveoffiziere teilweise besser auf Latein als auf Deutsch verständigen konnten, mag ja übertrieben sein, ist aber die Form, in der diese aktiven (!) Sprachfähigkeiten der Zeit lange im Bewusstsein verankert blieb und die auch als Propaganda gegen die Dialekte benutzt wurde. Ich erkläre das so ausführlich, weil dadurch meine Erinnerung nicht gleich ansprang.)