Prinzipiell kann ich dir den Kauf des dtv- Geschichtsatlas empfehlen:
http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...8491/sr=1-2/ref=sr_1_11_2/302-7320218-9545647
http://de.wikipedia.org/wiki/8._Jahrhundert_v._Chr.
750 ist überhaupt eine Interessante Zeit, was ist das für ein Projekt wenn man Fragen darf?
Also, nimm dir einen Atlas und dann der Reihe nach:
In Spanien saßen zu dieser Zeit die Iberer, in das Gebiet der Pyrenäen wanderten zeitgleich die ersten Völker nach Süden, die man den Kelten zurechnen kann, genauso wanderten die aller ersten Keltischen Stämme zu dieser Zeit nach Süd England aus. In Frankreich selber die Kelten. All diese keltischen Völker gehörten noch der Hallstatt Kultur an, die nicht mit dem Standard Bild was man von den Kelten hat nicht übereinstimmt sondern sehr eigene Züge hatte und kulturell vom Mittelmeerraum und von der Donau her beeinflusst wurde. Zudem reichte das Keltische Siedlungsgebiet viel weiter nach Deutschland hinein. Im Süden Frankreiches – Mittelmeerküste saßen Stämme die mit den Ligurern verwandt waren, wenn man dann den Ostteil der Südküste Frankreichs nimmt, dann saßen dort die Ligurer.
In Norditalien in der Po Ebene nun Völker italischer und illyrischer Herkunft, so im Ostteil der Po- Ebene die Veneter, diese gehörten wie die Stämme in den Alpen der Situlen Kultur an. In Norditalien bis zur Po-Ebene und bis nach Rom saßen dann die Etrusker.
An der Ostküste Italiens, östlich der Etrusker illyrische Stämme, südlich der Etrusker diverse Völker italischer Herkunft, so die Latiner, die Umbrier, die Volsker, die Sabiner, die Herniker, die Aquäer usw, Kurzzusammenfassung: Italiker, um 750 wurde im Zuge der Expansion der Etrusker nach Süden die Stadt Rom gegründet, südlich dieser und auch zu den Italikern gehörend, die Oskischen Stämme unter ihnen die Samniten. Auch an der Ostküste Süditaliens und in ganz Apulien saßen Illyrer, die dorthin aus dem Gebiet des heutigen Albanien ausgewandert waren.
Auf der Insel Korsika zu dieser Zeit lebten die Korsen, und auf Sardinien die Sarden, die dort eine eigene Hochkultur, die Nuraghenkultur hatten. Auf den Balearen wie auf den beiden anderen Inseln gab es phönizische und auf Korsika auch Etruskische Kolonien. Auf Sizilien gab es zu dieser Zeit die aller ersten!! Siedlungen von Griechen, genau zu dieser Zeit begann die griechische Expansion nach Sizilien und Unteritalien und die aller ersten Griechen fuhren ins westliche Mittelmeer. An der ganzen Küste von Sizilien gab es phönizische Stützpunkte, und auf Sizilien einheimische Stämme nicht oskischer Herkunft.
Im Osten im Bereich des heutigen Jugoslawien dann die verschiedenen illyrischen Völker, die sich bis nach Nordgriechenland hineinzogen, und dort dann in Griechenland die Griechen, geteilt in Ionier, Äolier, Dorer, und Arkader, sowie griechisch-illyrische Mischungsgebiete die man wohl am besten mit Nord-West Griechen bezeichnet.
Zu dieser Zeit trieben sich auf den Inseln in der Ägäis wohl auch Etrusker herum, genau geklärt ist das nicht, im Gebiet des heutigen Bulgarien haben wir dann die Thraker, die sich auch bis hinüber nach Griechenland und bis hoch zur Donau ziehen, nördlich von denen wiederum Stämme die man unter dem Sammelbegriff Skythen fasst. Diese Skythen saßen auch auf der Krim und ums Schwarze Meer herum, vermutlich gab es da mehr Differenzierungen und Völker, aber darüber ist nur wenig bekannt, erst wieder zum Kaukasus hin werden die greifbar. Auf der Krim und an der Ostküste des Schwarzen Meeres sowie in den Steppen davor zogen auch die Kimmerier umher, die anfänglich von weiter aus dem Osten gekommen waren und mit den Skythen verwandt waren. Diese Kimmerier zogen dann über den Kaukausus 750 nach Süden und zerstörten das Reich von Urartu südlich des Kaukasus und fielen dann in das Gebiet der heutigen Türkei ein.
Im Gebiet der heutigen Türkei dann das Reich der Phryger, an der Westküste saßen die Vorfahren der späteren Lyder und zudem Griechen, zu dieser Zeit waren die griechischen Siedlungen an der Westküste dort am weitesten entwickelt und das Zentrum der griechischen Welt. Genau zu dieser Zeit, 750 fielen aus dem Osten die Kimmerier nach Phrygien ein und zerstörten dieses Reich. An der Südküste der Türkei saßen die Lyker und die Karer, beides Seefahrervölker. Nordöstlich der Karer und südöstlich von Phryghien saßen dann die Kappadokier, die aber zwischen Phrygien, Urartu und Assyrien aufgeteilt waren. Östlich von Phrygien saßen am Südrand des Kaukasus an der Schwarzmeerküste das Volk von Malatia, im Bereich des heutigen Georgien die Kolcher und im Kaukasus die Chalyber und Sargatier und östlich von Phrygien, am Wan See das Reich von Urartu. In der Steppe nördlich des Kaukasus saßen die Saken, die mit den Skythen identisch sind. Am Ufer des Kaspischen Meeres und im Bereich des heutigen Aserbeidschan dann die Kaspier und die Utier. Und von Östlich des Kaspischen Meeres kamen die Kimmerier. Auch Urartu wurde durch den Kimmerier Einfall schwer mitgenommen und dann in der Folge 714 von Assyrien erobert. Südlich von Urartu gab es mehrer unabhängige Kleinreiche von Aramäern und Neo Hethitern, die aber alle von Assyrien erobert wurden.
Womit wir bei den Gebieten im heutigen Syrien sind, die wurden von den Aramäern bewohnt, aber von Assyrien beherrscht. 745 bestieg Tiglatpileser der III den Thron und leitete eine gewaltige Serie von Eroberungen ein und begründete das assyrische Weltreich. Die Assyrer erfanden um 750 die Kavallerie, vorher gabs nur Streitwagen. Er schlug auch die Kimmerier ab und eroberte die von ihnen geschlagenen Staaten nördlich von Assyrien, das Kerngebiet der Assyrer war der heutige Nordirak. Direkt östlich der Assyrer und bis hinauf zur Südküste des Kaspischen Meeres tauchen dann im Gefolge der Kimmerier die Meder auf und direkt an der Südküste des Kaspischen Meeres saßen die Hyrkaner. Südlich von den Assyrern saßen die Babylonier, die auch zu dieser Zeit unter die Herrschaft der Assyrer gerieten und im Südirak die mit den Babyloniern eng verwandten Chaldäer. An der Küste des heutigen Syrien, an der Küste des heutigen Libanon und bis nach Nordisrael heute hinein saßen die Phönizier, ebenso gehörte ihnen Zypern. Die wichtigsten Stadtstaaten dieses Volkes waren Sidon, Tyros und Byblos. Den Phöniziern gelang es zu dieser Zeit noch, sich dem assyrischen Zugriff durch reiche Tribute zu entziehen, und sie blieben nominell unabhängig, die Assyrer stationierten zwar Truppen in ihrem Gebiet, ließen sie aber unbehelligt.
Direkt östlich der Phönizier im Bereich des heutigen Libanon und Syrien dann die Aramäer, und im Bereich des heutigen Jordanien die Ammonier. Im heutigen Israel gab es damals zwei jüdische Staaten, den Staat Israel und den Staat Juda. Südwestlich davon lagen die Siedlungsgebiete der Phillister und im Gebiet der beiden jüdischen Staaten gab es noch teilweise Kanaaiter. 722 wurde Israel durch die Assyrer zerstört, die Juden dort wurden gezielt mit Assyrern und Aramäern vermischt und so entstanden die Samariter. Der König von Juda, Hsikia versuchte zusammen mit Ägypten den Assyrer zu wiederstehen, wurde aber dann ebenfalls unterworfen und die Ägypter vernichtend geschlagen. Juda wurde eine assyrische Provinz, bis es durch Nebukadnezar II an Neu Babylonien fiel, das war aber erst fast 200 Jahre später, nämlich 587.
Im Bereich des heutigen Ägypten saßen die Ägypter, Ägypten war schwach und zeitweilig geteilt zu dieser Zeit, es saßen auch Nubier aus dem Süden auf dem Thron. Durch den lybischen Söldnerführer Scheschonk waren um 900 ein Teil der Priester nach Nubien ausgewandert und hatte dort einen theokratischen Staat begründet. In Ägypten selber herrschten wechselnde Parteien und der Einfluß der Lybier war groß. Im Jahr 715 wurde Ägypten von den Nubiern erobert und blieb unter deren Herrschaft bis es von den Assyrern endgültig besetzt wurde.
Direkt westlich der Ägypter saßen dann die vielen Stämme und Völker der Lybier, zu denen auch Streitwagen fahrende Kriegervölker in der Zentralsahara und die Garamanten gehörten. Im Bereich des heutigen Tunis gab es dann eine Reihe von Siedlungen der Phönizier, so wurde zu dieser Zeit auch Karthago gegründet, die Phönizier siedelten aber schon viel länger dort. Westlich davon saßen dann die Numider, mit den Berbern verwandte Reitervölker und im Westen und Süden von denen die Vorfahren der Berber, die allesamt mit den Lybiern verwandt waren, man kann daher sagen, dass die Lybier daher bis zum Atlantik siedelten, womit wir wieder in Spanien angekommen wären.
Speziell: Zu den Völkern direkt ums Schwarze Meer:
http://www.kimmerier.de/start.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Kimmerer
http://de.wikipedia.org/wiki/Skythen
http://de.wikipedia.org/wiki/Thraker
http://de.wikipedia.org/wiki/Kolchis
http://de.wikipedia.org/wiki/Phrygien
http://de.wikipedia.org/wiki/Urartu
Hoffend, dir weitergeholfen zu haben und
Mit besten Grüßen