Nach dem Unabhängigkeitskrieg: Loyalisten und brit.-frz. Dualität in Kanada

IndependenceWar

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Hallo, ich interessiere mich für den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Bei Wikipedia stand jetzt folgendes:

(Nach dem Krieg)
"Für zehntausende Einwohner der Dreizehn Kolonien folgte dem Sieg der Unabhängigkeitskämpfer das Exil. Ungefähr 50.000 United Empire Loyalists flohen in die verbliebenen britischen Kolonien in Nordamerika, zum Beispiel nach Québec, wo sie sich in den östlichen Vororten ansiedelten, nach Oberkanada (heute Ontario), wie auch nach Prince Edward Island und Nova Scotia – wo ihre Anwesenheit zur Gründung von New Brunswick führte." (<-- bis hierhin ist alles klar)
"So war der Samen für die französisch-englische Dualität in Britisch-Nordamerika, die man die bekannteste politische und kulturelle Eigenschaft dessen nennen könnte, was eines Tages Kanada werden würde, gesät."

wieso aber jetzt auf einmal Frankreich, wo es doch grad um Loyalisten ging?
 
Weite Teile des Ostens des heutigen Kanada, insbesondere Québec und Montreal waren lange französische Kolonien gewesen. Weniger als 15 Jahre zuvor erst hatten die Briten den Franzosen diese Kolonien abgenommen. Mit Ausnahme Akadiens Akadien ? Wikipedia, wo die französischsprachigen Siedler weitgehend vertrieben/umgesiedelt/weggeekelt worden waren, waren in weiten Teilen der Provinzen Montréal und Québec die französischen Siedler sitzengeblieben und durften auch ihre Sprachen und Sitten pflegen. Québec ? Wikipedia
Auf diese eher katholischen französischsprachigen "Voreinwohner" trafen nun die von Dir untersuchten häufig protestantischen Loyalisten.
Bis heute ist Kanada ein zweisprachiges Land; Teile des Ostens sind stark französisch-(sprachig) geprägt, insbesondere der Westen durchweg englisch. Bis heute gibt es Autonomiebestrebungen innerhalb der frankophonen Provinzen.
 
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