H
Hulda
Gast
Dies ist ein hochsensibles Thema, hier schon vielfach erörtert. Deswegen soll hier auch nicht bereits Geschriebenes nochmals aufgelegt werden.
Es geht mir um eine etwas andere Perspektive.
Vielen (nicht nur Jugendlichen) wird es oftmals zuviel, sich immer wieder mit der Thematik auseinander setzen zu müssen, zumeist schwebt ja auch der moralische Zeigefinger noch darüber, was für einen Jugendlichen, den zeitlich gesehen nichts mit dieser Zeit des Grauens verbindet, unverständlich erscheint.
Dennoch sind sich alle einig: Diese dunkelste Zeit deutscher Geschichte darf niemals vergessen werden.
Also möchte ich hier einen aktuellen Bezug herstellen.
Unter uns, auch hier in Deutschland, leben Nachfahren von Menschen, die die Shoa überlebt haben.
Diese Überlebenden hatten zum einen damit zu kämpfen, damit fertig zu werden, dass gerade sie überlebt haben, der Rest der Familie und Freunde hingegen nicht, zum anderen wollten sie Hitler keinerlei Macht mehr über den Rest ihres Lebens geben. Deshalb entschlossen sich manche, die Vergangenheit tot zu schweigen, ja, sie ihren Kindern zu verschweigen, teilweise sogar die jüdische Herkunft zu verschweigen.
Nun fragen sich Kinder irgendwann, warum sie denn keine Tanten, Onkel, Omas und Opas haben...
An dieser Stelle holt eine Familie, die nach Hitler "ganz normal" leben möchte, spätestens das ganze Grauen ein.
Diese Familien haben vielleicht eine Tante in Brasilien, vielleicht Verwandte in Israel, vielleicht aber auch das alles nicht. Sie sind dann oft einsam, haben weite Wege innerhalb der Restfamilie zurück zu legen.
Und... sie haben keine Gräber.
Ein "ganz normales" Leben, wie es sich jeder wünscht, ist also beim besten Willen nicht möglich.
Aus diesem Grunde ist die Grauenszeit noch immer aktuell, noch nicht Geschichte, die jetzt erlebten Auswirkungen sind zu schrecklich, müssen verarbeitet werden.
Das hat nichts mit einem moralischen Zeigefinger zu tun, es ist einfach die Realität.
Ich finde es großartig, dass Deutschland sich schonungslos der Aufarbeitung stellt. Nur so ist das eigentlich Unmögliche möglich geworden, dass Mitmenschen jüdischen Glaubens wieder gerne nach Deutschland kommen, hier leben.
Es geht mir um eine etwas andere Perspektive.
Vielen (nicht nur Jugendlichen) wird es oftmals zuviel, sich immer wieder mit der Thematik auseinander setzen zu müssen, zumeist schwebt ja auch der moralische Zeigefinger noch darüber, was für einen Jugendlichen, den zeitlich gesehen nichts mit dieser Zeit des Grauens verbindet, unverständlich erscheint.
Dennoch sind sich alle einig: Diese dunkelste Zeit deutscher Geschichte darf niemals vergessen werden.
Also möchte ich hier einen aktuellen Bezug herstellen.
Unter uns, auch hier in Deutschland, leben Nachfahren von Menschen, die die Shoa überlebt haben.
Diese Überlebenden hatten zum einen damit zu kämpfen, damit fertig zu werden, dass gerade sie überlebt haben, der Rest der Familie und Freunde hingegen nicht, zum anderen wollten sie Hitler keinerlei Macht mehr über den Rest ihres Lebens geben. Deshalb entschlossen sich manche, die Vergangenheit tot zu schweigen, ja, sie ihren Kindern zu verschweigen, teilweise sogar die jüdische Herkunft zu verschweigen.
Nun fragen sich Kinder irgendwann, warum sie denn keine Tanten, Onkel, Omas und Opas haben...
An dieser Stelle holt eine Familie, die nach Hitler "ganz normal" leben möchte, spätestens das ganze Grauen ein.
Diese Familien haben vielleicht eine Tante in Brasilien, vielleicht Verwandte in Israel, vielleicht aber auch das alles nicht. Sie sind dann oft einsam, haben weite Wege innerhalb der Restfamilie zurück zu legen.
Und... sie haben keine Gräber.
Ein "ganz normales" Leben, wie es sich jeder wünscht, ist also beim besten Willen nicht möglich.
Aus diesem Grunde ist die Grauenszeit noch immer aktuell, noch nicht Geschichte, die jetzt erlebten Auswirkungen sind zu schrecklich, müssen verarbeitet werden.
Das hat nichts mit einem moralischen Zeigefinger zu tun, es ist einfach die Realität.
Ich finde es großartig, dass Deutschland sich schonungslos der Aufarbeitung stellt. Nur so ist das eigentlich Unmögliche möglich geworden, dass Mitmenschen jüdischen Glaubens wieder gerne nach Deutschland kommen, hier leben.