Pistolenfund

Mein Vater hat auf seinem Dachboden eine alte Luger Parabellum Pistole gefunden. Nun möchte ich, da mich allgemein die Geschichte interessiert zu dieser Pistole Nachforschungen erstellen. Inwiefern habe ich die Möglichkeit, den ursprünglichen Besitzer zu erforschen, das Baujahr der Pistole etc.

Da schau' her, scheint doch öfter vorzukommen als ich dachte. :) Das Problem hatten wir auch mal, daß unter der Kellertreppe so ein Ding vergraben gefunden wurde. In unserm Fall kam nur eine Person in Frage die das getan haben könnte, und die Schnapsflasche die ebenfalls vergraben war, hat den Verdacht erhärtet. Großmutter hat dann bestätigt, daß es der Uropa war, für den Fall, daß 'die Russen kommen', und mein Vater hat's dann der Polizei gemeldet.

Kann es sein, daß es sich bei euch ähnlich verhalten hat? Irgendein Verwandter?
 
Da schau' her, scheint doch öfter vorzukommen als ich dachte. :) Das Problem hatten wir auch mal, daß unter der Kellertreppe so ein Ding vergraben gefunden wurde. In unserm Fall kam nur eine Person in Frage die das getan haben könnte, und die Schnapsflasche die ebenfalls vergraben war, hat den Verdacht erhärtet. Großmutter hat dann bestätigt, daß es der Uropa war, für den Fall, daß 'die Russen kommen', und mein Vater hat's dann der Polizei gemeldet.

Kann es sein, daß es sich bei euch ähnlich verhalten hat? Irgendein Verwandter?

Das ist recht häufig der Fall.

Ich hatte schon meinen Großvater erwähnt, und die in der Havel versenkte Pistole. Vorher war die im Ofen in der Waschküche versteckt, wo sie dann losging als jemand Feuer machte. Darauf hin beschloss er sie vollkommen zu beseitigen da mit den Russen in dieser hinsicht nicht zu spaßen war.

Mein Vater (Jahrgang 29, bei Kriegsende noch kurz Soldat und dann noch kürzer bei der Wehrwolf) hat seine P38 in einem Loch in einer Mauer in der Nähe seines Heimatdorfes versteckt ist danach aber nie wieder hin um nachzusehen. Vorher hatte er mit anderen Zusammen eine Kiste Panzerfäuste vergraben, die m.W. jedoch später an die Amerikaner gemeldet wurden.

Ein bekannter aus Östereich, ehemaliger Südtiroler und Sturmpionier im Krieg, behauptete irgendwo sogar ein MG 42 samt Munition vergraben zu haben. Da der ältere Herr aus Italien aus gewissen politischen Verstrickungen sich halsüber verabschieden musste, ist dieses auch plausibel.

Auf dem Bau tauchen auch heute noch häufig solche Gerätschaften auf, wobei bei auf meinen Baustellen (ich bin in dem Bereich tätig) bisher nur Bomben (2 russische Fliegerbomben und eine britische Stabbrandbombe) Artilleriemunition (eine 150 mm Granate und zwei 81 mm Mörsergranaten) und zahlreiche Gewehrpatronen aufgetreten sind. In Berlin nichts unübliches.
 
Das ist recht häufig der Fall.

Ich hatte schon meinen Großvater erwähnt, und die in der Havel versenkte Pistole. Vorher war die im Ofen in der Waschküche versteckt, wo sie dann losging als jemand Feuer machte. Darauf hin beschloss er sie vollkommen zu beseitigen da mit den Russen in dieser hinsicht nicht zu spaßen war.

Mein Vater (Jahrgang 29, bei Kriegsende noch kurz Soldat und dann noch kürzer bei der Wehrwolf) hat seine P38 in einem Loch in einer Mauer in der Nähe seines Heimatdorfes versteckt ist danach aber nie wieder hin um nachzusehen. Vorher hatte er mit anderen Zusammen eine Kiste Panzerfäuste vergraben, die m.W. jedoch später an die Amerikaner gemeldet wurden.

Ein bekannter aus Östereich, ehemaliger Südtiroler und Sturmpionier im Krieg, behauptete irgendwo sogar ein MG 42 samt Munition vergraben zu haben. Da der ältere Herr aus Italien aus gewissen politischen Verstrickungen sich halsüber verabschieden musste, ist dieses auch plausibel.

Auf dem Bau tauchen auch heute noch häufig solche Gerätschaften auf, wobei bei auf meinen Baustellen (ich bin in dem Bereich tätig) bisher nur Bomben (2 russische Fliegerbomben und eine britische Stabbrandbombe) Artilleriemunition (eine 150 mm Granate und zwei 81 mm Mörsergranaten) und zahlreiche Gewehrpatronen aufgetreten sind. In Berlin nichts unübliches.

Okay, noch viel, viel öfter als ich dachte :autsch:
Ich hatte das so gelesen, daß dein Großvater die Pistole zügig entsorgte, ohne sie zuerst zu verstecken, mein Fehler. Und noch nebenbei, warum mein Ur-Opa in der Familie belächelt wurde, war weil er bis zu seinem Tode Mitte der 80er, auf jeden Versuch sein Haus zu renovieren damit geantwortet hat, daß die Russen eh' bald kommen und da sei es doch nur Verschwendung. Bis wir seine vergrabene Pistole gefunden haben, war niemandem so recht bewusst wie ernst er das meinte. Und wir, als kindlicher Urenkel, hatten damals keinerlei Bezug dazu.

Das mit der Munition kam in meinem Heimatort, in unmittelbarer Nähe des Westwalles, auch öfter vor. Beim Umbau des Uropa'schen Hauses haben die Bauarbeiter massenweise amerikanische Granathüllen gefunden, die dann ewig im Garten rosteten. Zum Glück war nichts scharfes dabei. (OT.: Aber wir haben mal nachgefragt warum ausgerechnet in unserem Garten eine so hohe Konzentration gefunden wurde, und haben dann erfahren, daß unser Grundstück- damals ohne Haus- direkt von Amerikanischer Seite beschossen wurde. Die Straße war der einzige Weg aus dem Tal gen Osten zu ziehen, und das Gelände bot sich an.)

Und als Kinder war es uns strengstens verboten in den Bunkern zu spielen, und wir wurden darauf trainiert jeglicher Munition aus dem Weg zu gehen. Das wurde uns Mitte der 80er auch in der Grundschule eingebleut.
 
Mein Vater hat auf seinem Dachboden eine alte Luger Parabellum Pistole gefunden. Nun möchte ich, da mich allgemein die Geschichte interessiert zu dieser Pistole Nachforschungen erstellen. Inwiefern habe ich die Möglichkeit, den ursprünglichen Besitzer zu erforschen, das Baujahr der Pistole etc.

WaffG - nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
Gebrauchsfähige Waffen nicht bei der Polizei abliefern!! Sondern bei der Polizei anrufen und die Lage schildern. Denn der ungenehmigte Transport (ohne Waffenbesitzkarte) von Waffen ist strafbar. Ist sie unbrauchbar (demilitarisiert) kann sie im Besitz bleiben.
Übrigens Handfeuerwaffen unterliegen nicht dem Kriegswaffenkontrollgesetz sondern dem deutschen Waffengesetz (siehe Link).
 
die waffe ist immer noch in den USA also ist das unwichtig....kann mir jemand helfen oder hat mit mir interesse nachzuforschen?
 
die waffe ist immer noch in den USA also ist das unwichtig....kann mir jemand helfen oder hat mit mir interesse nachzuforschen?


Ach soooo.
Dort ist das ja alles legal.
Die Gi´s sollen ja scharf auf die Dinger gewesen sein, wie die Hennen auf nen Apfelbutzen.

Sind ja immer allerlei Zeichen auf den Pistolen, alles Abfotografieren und hier reinstellen, die Spezialisten können Dir bestimmt dann etliches sagen.
 
wie siehts diesbezüglich mit Mauser K 98 aus? völlig verrostet, ist nur noch das übrig, was ürsprünglich Metall war....

Weiß jemand, ob man das restliche Metall noch irgendwie retten kann?
 
@ Speaker
Allerdings gilt auch für verrostete K 98 das , was oben zur Pistole gesagt
wurde - rechtlich ist es erstmal eine Kriegswaffe !

Klar kann man Metall retten - Rostnarben bleiben jedoch zurück.
Ich geh mal davon aus , das sich keine Patronen mehr im System befinden.

Nachdem das klar ist , würde ich das Teil erstmal in säurefreies Öl
einlegen zb. ein Hydrauliköl. Nach 1 Woche mit einer Drahtbürste
( am besten eine aus Bronze oder Messing ) abbürsten und wieder einlegen
in Öl.
Das ganze bis man wieder blankes Metall sieht.
Dann kann man an die Feinarbeit gehen und das System versuchen zu zerlegen - am besten sanft mit Alu - oder Gummihammer beklopfen , bis
sich bewegliche Teile ( Schloss , Magazindeckel usw ) lösen .
Nichts mit Gewalt versuchen !
Löst sich nichts , mal kurz mit Waschbenzin entfetten , wieder beklopfen und zurück ins Ölbad.
Das ganze eben wiederholen, bis man soweit ist.
Demontage des Schlosses - da würde ich einen Fachmann suchen , zB.
einen Sportschützen oder Jäger der sich mit 98 er Systemen auskennt.
 
Schloß is nicht mehr. Man könnte so in den Lauf sehen, wenn da nicht der Boden einer Patrone wär. Aber ich glaub, da geht eh nix mehr, denn nachem es 60 Jahre wahrscheinlcih luftdicht, im Boden lag, war es nun ca 4 Jahre an der Luft, und somit wirds wahrscheinlich eher zerbröseln. Mit dem Einlegen hab ich mir schon überlegt, aber ich bracuh da irgendwas langes Flaches, um nicht zuviel Flüssigkeit zu benötigen.

Aber Danke für den Tip.
 
Sorry . Speaker ,

lass die Finger davon !
Eine festgerostete Patrone im Lauf muss nicht , aber kann noch explosiv sein.
An sowas würde ich nur einen ausgebildeten Feuerwerker ranlassen...

Und ausserden - sogar dieser Rest einer Waffe bringt dir strafrechtlich den og
Ärger ein .... ruf die Bullezei und beglück sie mit einem Erfolgserlebnis:cool:
 
Schloß is nicht mehr. Man könnte so in den Lauf sehen, wenn da nicht der Boden einer Patrone wär. Aber ich glaub, da geht eh nix mehr, denn nachem es 60 Jahre wahrscheinlcih luftdicht, im Boden lag, war es nun ca 4 Jahre an der Luft, und somit wirds wahrscheinlich eher zerbröseln. Mit dem Einlegen hab ich mir schon überlegt, aber ich bracuh da irgendwas langes Flaches, um nicht zuviel Flüssigkeit zu benötigen.

Aber Danke für den Tip.

Geh zu einem Waffenhändler und lass Dich dort beraten. Die wissen genau, was strafrechtlich verboten ist und was nicht (Bei einem verrosteten Gewehr eher nicht).

Außerdem kann man Dir auch sagen, wie gefährlich eine alte Patrone ist.

Daneben gibt es Tipps für das Reinigen, bzw. ob sich das überhaupt noch lohnt. Und mglw. kann man Dir auch die Adresse eines Waffensammlers geben, der Dir das Ding legal abnehmen kann.

Ein Bekannter hat das so gemacht, nachdem er einen alten K98 ausgegraben hatte.
 
"immer noch" weil mir die ganzen Leute sagen, dass es hier in Deutschland illegal ist. Okay....das mit den Nachforschungen bezüglich des Hauses wird nichts....mein Vater hat die Waffe von seinem Chef bekommen...er weiss das er ne deutsche Familie hat. Niemand will die Waffe "Heim ins Reich" überführen...dafür bräuchten wir noch ne Zeitmaschine! Es ist noch eine zweite Pistole gefunden worden sowie ein Stahlhelm mit Reichsadler. Aber ich denke die sind von drei verschiedenen Leuten! Kann man das heute noch irgendwie zurückverfolgen. Achso die zweite Pistole ist eine Sauer und Sohn....hergestellt in Suhl....Typ 38H. Wie lade ich hier denn Bilder hoch?
 
hier ein paar bilder ..... das dauert verdammt langemit dem hochladen
 

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und die andere gefundene Pistole sowie der Stahlhelm
 

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Zum Holster:
Die SS hatte zwei Knochen unterm Totenkopf. Auf dem Holster sind vier Knochen unterm Totenkopf.
Der Totenkopf der SS hörte zudem nicht beim oberen Gebiss auf.
 
ich meine die Legion Condor hatte diese Art Divisionsabzeichen...liege ich da richtig?

Das ist ein preußischer Totenkopf, ohne Unterkiefer, mit gekreuzten Knochen. Getragen u.a. von der Panzertruppe, zuvor Kavallerie-Regimenter der Reichswehr, Freikorps, preußische Husaren usw.

Die Panzertruppen der Legion Condor hatten folglich ein entsprechendes Abzeichen.
 
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