Prähistorische Haarfarben

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Die größte Ausbreitung der Germanen vor der Völkerwanderung sehe ich von der Weichsel im Osten, Südskandinavien im Norden, Donaulinie im Süden und Maaslinie im Westen.
Übrigens wurde in einen Kurgan ein mumifizierter blonder Leichnam gefunden, nur war der der Skythenkultur zuzurechnen.
Blond und hellhäutig gehören für mich zusammen und sind als Ursache des europ. Klimas anzusehen.
Vielleicht war der Neandertaler (oder gar sehr wahrscheinlich) auch hellhäutig und blond und der Cro dunkelhäutig und dunkle Haare. So unwahrscheinlich ist dies nicht!
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Blond und hellhäutig gehören für mich zusammen und sind als Ursache des europ. Klimas anzusehen.

Für mich nur teilweise, ich habe nämlich festgestellt, daß bei weitem nicht alle Hellhäutigen blond sind.

Die Auswirkungen der Haarfarbe auf das europäische Klima müßtest Du noch erläutern.
 
Für mich nur teilweise, ich habe nämlich festgestellt, daß bei weitem nicht alle Hellhäutigen blond sind.
Korrekt, es gibt auch mittelblonde und rothaarige Hellhäutige ich habe aber noch nie einen Dunkelhätigen mit blonden Haaren gesehen.
Die Auswirkungen der Haarfarbe auf das europäische Klima müßtest Du noch erläutern.
ähmmm :S ,:S ,=) ,natürlich umgekehrt !
In der Abstammungsgeschichte des Menschen von Rudolf Feustel wird die Hellhäutigkeit genau interpretiert nachgewiesen, das die Lebenumstände diese produzieren. Die wären das Klima, die daraus resultierende UV Licht Einstrahlung, die Vitamin D Produktion im Essenetc. .
Die starke Depigmentation vollzog sich über tausende von Jahren und führte infolge einer Genkopplung auch Haare und Augen.
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Korrekt, es gibt auch mittelblonde und rothaarige Hellhäutige ich habe aber noch nie einen Dunkelhätigen mit blonden Haaren gesehen.


Vergessen hast Du die Hellhäutigen mit pechschwarzem Haar. Die gibt es zuhauf, auch außerhalb Europas. Nordasiaten haben helle Haut, Südasiaten dunkle. Die Indianer in Alaska und Kanada (und auch in Feuerland) haben helle Haut, die in Kalifornien und Mexiko und in den Anden dunkle.



Die wären das Klima, die daraus resultierende UV Licht Einstrahlung, die Vitamin D Produktion im Essenetc.

Vitamin-D-Produktion im Essen? Das Vitamin D, das unter UV-Einstrahlung entsteht, wird in der Haut produziert. (Übrigens auch nicht in den Haaren.)



Die starke Depigmentation vollzog sich über tausende von Jahren und führte infolge einer Genkopplung auch Haare und Augen.


Aber offensichtlich nur in Europa. Wie hat Deiner Meinung nach das europäische Klima im Unterschied zum asiatischen und amerikanischen die Genkopplung bewirkt?
 
Eskimos

Nehmen wir das Beispiel Eskimos,da Ihr Essen viel mehr Vitamin D reiches Fischöl enthielt ,hat dieser Fakt einen Ausgleich für die Vitamin D Produktion durch entfallendes UV Licht gewährleistet.
Richtig erkannt hast Du ja selber die hellhäutigen Nord- und die dunkelhäutigen Südasiaten.
Warum nur in Europa, da streiten sich die Fachleute. Aber die Verteilung Hellhäutiger,- Haar-und Augenfarbe in Bezug auf den letzten europ. Vereisungen nach Schwidetzky (1962) spricht Bände. Das ist fast deckungsgleich.
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Nehmen wir das Beispiel Eskimos


Das sind allerdings extreme arktische Lebensbedingungen, die sich sicher nicht auf die hundert anderen Völker mit heller Haut und schwarzen Haaren übertragen lassen. Und wie gesagt: Die Haarfarbe hat mit der Vitamin-D-Produktion nichts zu tun.



Warum nur in Europa, da streiten sich die Fachleute.


Welche Fachleute streiten sich denn da?
 
Das sind allerdings extreme arktische Lebensbedingungen, die sich sicher nicht auf die hundert anderen Völker mit heller Haut und schwarzen Haaren übertragen lassen. Und wie gesagt: Die Haarfarbe hat mit der Vitamin-D-Produktion nichts zu tun.
Das habe ich auch so nicht gesagt, sondern Wissenschaftler wie Feustel vermuten eine Genkopplung, die noch nicht nachgewiesen wurde.



Welche Fachleute streiten sich denn da?
Also viele Paläanthropologen, Anthropologen, so genannte Rasseforscher etc.pp., dies dürfte doch schon seit Jahrzehnten bekannt sein.
Im Übrigen bestätigt Juan Luis Arsuaga diese These von Hellhäutigkeit und heller Augen -und Haarfarbe im nördlichen Europa in seinem Buch "Die Welt des Neandertalers" und ich denke dies ist derzeitiger Stand der Forschung (Verweis auf meinen Eintrag in Früh-und Urmenschenforum unter Neandertaler).
Das dies ein Vorgang ist, der selbstredend über tausende von Jahren sich vollzieht, ist doch völlig klar und das sich natürlich an Schnittstellen und durch Migration "Vermischungen" enstehen auch und sollte der Klimawandel so weitergehen, könnte auch ein Umkehrprozess einsetzen usw.
Mich würde jetzt mal Deine Meinung interessieren, bisher hast Du nur Fragen gestellt.
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Im Übrigen bestätigt Juan Luis Arsuaga diese These von Hellhäutigkeit und heller Augen -und Haarfarbe im nördlichen Europa in seinem Buch "Die Welt des Neandertalers" und ich denke dies ist derzeitiger Stand der Forschung (Verweis auf meinen Eintrag in Früh-und Urmenschenforum unter Neandertaler).


sicher, die these ist bekannt und verbreitet - ist und bleibt aber eine these.

über haar- und augenfarbe finde ich allerdings nichts im angegebenen buch, nur etwas über die angenommene dunkle haut (habe es noch nicht gelesen, nur durchsucht - könntest du kapitel und/oder seitenzahl nennen?).
 
@clemens, Ausgabe Piper, Seite 93-94, Kapitel 3, Die Neandertaler,Woran man einen Neandertaler in der U-Bahn von New York erkennt.
Ich schrieb auch er bestätigt diese These, beweisen ließe sie sich nur wenn man neben den Speeren die man bisher in Mooren fand, auch eine mumifizierte Leiche finden würde, oder die sehr rasche Genforschung noch bessere Analysen zulassen würde. Es deutet auf jeden Fall alles darauf hin und welchen Wettbewerbsvorteil hätte eine Neandertalergroßwildjagd am Rande der Eiswüste mit schwarzen Haaren und dunkler Haut?
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Also viele Paläanthropologen, Anthropologen, so genannte Rasseforscher etc.pp., dies dürfte doch schon seit Jahrzehnten bekannt sein.


Und worüber streiten die denn genau?

Es gibt doch nur zwei Erklärungen für die regionale Verteilung blonder Haare: Gendrift (in diesem Zusammenhang liegt der Gründer-Effekt nahe) und sexuelle Selektion. Wahrscheinlich spielt beides eine Rolle.

Die "Theorien" sogenannter "Rasseforscher" vor Jahrzehnten dürften wohl in keinem Streit von Fachleuten von Belang sein.



Das dies ein Vorgang ist, der selbstredend über tausende von Jahren sich vollzieht, ist doch völlig klar und das sich natürlich an Schnittstellen und durch Migration "Vermischungen" enstehen


"Schnittstellen" gibt es überall dort, wo ein Weiblein und ein Männlein naduweißtschon. Die gesamte bewohnbare Erde ist eine einzige große "Schnittstelle".



Es deutet auf jeden Fall alles darauf hin und welchen Wettbewerbsvorteil hätte eine Neandertalergroßwildjagd am Rande der Eiswüste mit schwarzen Haaren und dunkler Haut?


Was genau deutet denn bitte worauf hin?

Klar ist bislang nur, daß der Neandertaler gegenüber dem Homo sapiens keine nennenswerten Wettbewerbsvorteile hatte, sonst wäre er ja wohl nicht ausgestorben.
 
logo schrieb:
Es deutet auf jeden Fall alles darauf hin und welchen Wettbewerbsvorteil hätte eine Neandertalergroßwildjagd am Rande der Eiswüste mit schwarzen Haaren und dunkler Haut?


Was genau deutet denn bitte worauf hin?

Klar ist bislang nur, daß der Neandertaler gegenüber dem Homo sapiens keine nennenswerten Wettbewerbsvorteile hatte, sonst wäre er ja wohl nicht ausgestorben.


zudem die ganzen erscheinungen der verschiedenen arten des homo keine großen vorteile als jäger brachten. kein super schneller läufer, keine großen krallen/zähne, keine überscharfen sinne... - von allem ein wenig, aber die hauptwaffe war das gehirn, welches fehlendes zu kompensieren verstand.
die haarfarbe spielte für den erfolg des jägers sicher keine große rolle.
 
ja, die stelle und seiten meinte ich auch, aber über haar - und augenfarbe finde ich dort nichts!

Stimmt die war bei Feustel und seine Genkopplung !
Wettbwerbsvorteil nicht gegenüber den Cro , sondern den tierischen. Jägern und den beiden anderen Homoarten, bis zum Abtreten dieser!
Denn mit denen und den Homo erectus/heidelbergensis konkurierten sie am längsten auf den europ. Kontinent! Ich habe das auch nicht als Hauptfakt genannt, das Gehirn spielte eine viel größere Rolle richtig, aber die Evolution sagt uns das auch nur geringe Nebenfaktoren eine große Wirkung auf das Überleben der Art haben!
Im Übrigen hat der Homo sapiens noch keine 250.000 Jahre hinter sich, soweit zum Wettbewerb:winke: .
Ich habe aber immer noch nicht die Fachgegenmeinungen hier gehört, außer Gendrift, die ich hier Kopplung nannte.
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Stimmt die war bei Feustel und seine Genkopplung !
Wettbwerbsvorteil nicht gegenüber den Cro , sondern den tierischen. Jägern und den beiden anderen Homoarten, bis zum Abtreten dieser!
Denn mit denen und den Homo erectus/heidelbergensis konkurierten sie am längsten auf den europ. Kontinent!


Der Neandertaler gilt als Weiterentwicklung des Homo heidelbergensis, nicht als Konkurrent. Der Homo heidelbergensis wiederum gilt als Weiterentwicklung des Homo erectus.



Im Übrigen hat der Homo sapiens noch keine 250.000 Jahre hinter sich, soweit zum Wettbewerb:winke: .


Es sagt ja niemand, daß der Wettbewerb zwischen Neandertaler und Homo sapiens vor 250.000 Jahren stattgefunden hat. Der war vor einigen zigtausend Jahren und hat zum Verschwinden des Neandertalers geführt.


Ich habe das auch nicht als Hauptfakt genannt, das Gehirn spielte eine viel größere Rolle richtig,


Inwiefern das Gehirn beim Wettbewerb zwischen Neandertaler und Homo sapiens eine Rolle gespielt hat, bleibt Spekulation. Fakt ist, daß der Neandertaler das größere Gehirn hatte.


Ich habe aber immer noch nicht die Fachgegenmeinungen hier gehört, außer Gendrift, die ich hier Kopplung nannte.


Gendrift und Kopplung sind zwei verschiedene Paar Stiefel. Wenn Du wissen willst, was "Gendrift" bedeutet und was ich mit Gründereffekt meinte, kannst Du Dich bei Wikipedia informieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gendrift


Ich kenne keine Fachmeinungen und -gegenmeinungen zur Haarfarbe des Neandertalers. So weit ich weiß, gibt es keine Hinweise dazu. Es hat ja vielleicht seinen guten Grund, daß Du meine Fragen dazu unbeantwortet gelassen hast.

hyokkose schrieb:
Und worüber streiten die denn genau?
hyokkose schrieb:
Was genau deutet denn bitte worauf hin?
 
Der Neandertaler gilt als Weiterentwicklung des Homo heidelbergensis, nicht als Konkurrent. Der Homo heidelbergensis wiederum gilt als Weiterentwicklung des Homo erectus.
Stimmt nicht, da der Homo erectus,wie der heidelbergensis tausende von Jahren noch zusammenlebten, also damit auch Nahrungkonkurenten waren.
Das sie sich aus den jeweiligen Typen weiterentwickelt haben, weiß ich selber, das Eine schließt das Andere aber nicht aus, wie wir ja beim Cro gesehen haben.
Es sagt ja niemand, daß der Wettbewerb zwischen Neandertaler und Homo sapiens vor 250.000 Jahren stattgefunden hat. Der war vor einigen zigtausend Jahren und hat zum Verschwinden des Neandertalers geführt.
1. Habe ich nicht behauptet, siehe smilie !
2. das ist nicht bewiesen !
Inwiefern das Gehirn beim Wettbewerb zwischen Neandertaler und Homo sapiens eine Rolle gespielt hat, bleibt Spekulation. Fakt ist, daß der Neandertaler das größere Gehirn hatte.
Im Schnitt, aber nicht überall und richtig es kommt auf die Vernetzung an.
Gendrift und Kopplung sind zwei verschiedene Paar Stiefel. Wenn Du wissen willst, was "Gendrift" bedeutet und was ich mit Gründereffekt meinte, kannst Du Dich bei Wikipedia informieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gendrift


Ich kenne keine Fachmeinungen und -gegenmeinungen zur Haarfarbe des Neandertalers. So weit ich weiß, gibt es keine Hinweise dazu. Es hat ja vielleicht seinen guten Grund, daß Du meine Fragen dazu unbeantwortet gelassen hast.
Ich habe Sie beantwortet, habe Feustel genannt und dieser sprach in seinem Buch von Diskussionen unter den Fachleuten, ich werde aber immer auf die Haarfarbe hier festgelegt, sie ist auch in Verbindung mit der Hautfarbe zu sehen.
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Inwiefern das Gehirn beim Wettbewerb zwischen Neandertaler und Homo sapiens eine Rolle gespielt hat, bleibt Spekulation. Fakt ist, daß der Neandertaler das größere Gehirn hatte.

Wobei die Größe des Gehirns nicht alleine ausschlaggebend ist. Wichtiger ist die Vernetzung.

Nur ist das Fundmaterial beim Neandertaler so beschaffen, daß sich lediglich Aussagen über die Größe, nicht jedoch über die Vernetzung machen lassen.


Ich bin kein Experte für die Proto- und Prähistorie (und der Neandertaler ist
für mich auch nicht unbedingt ein Vertreter davon, ich setzte dies eher auf den HSS an, womit ich möglicherwiese falsch liege; für mich ist das Neandertalerthema eher eine Schnittstelle zwischen Paläologie und Prähistorie), aber m.E. lassen sich aus den Neandertalerfunden sehr wohl Rückschlüsse auf seine Gehirnkapazität ziehen, allein, weil es anatomisch einen direkten Zusammenhang zwischen aufrechtem Gang, der Entwicklung des Gehirns und der Ausbildung des Kehlkopfes gibt.
 
Stimmt nicht, da der Homo erectus,wie der heidelbergensis tausende von Jahren noch zusammenlebten, also damit auch Nahrungkonkurenten waren.


Woraus hat sich dann der Homo heidelbergensis entwickelt?


das Eine schließt das Andere aber nicht aus, wie wir ja beim Cro gesehen haben.


Da mußt Du mir nochmal auf die Sprünge helfen: Was haben wir beim Cro gesehen?



Ich habe Sie beantwortet, habe Feustel genannt und dieser sprach in seinem Buch von Diskussionen unter den Fachleuten



Meine Frage lautete:

hyokkose schrieb:
Und worüber streiten die denn genau?



ich werde aber immer auf die Haarfarbe hier festgelegt, sie ist auch in Verbindung mit der Hautfarbe zu sehen.


Zur Hautfarbe kenne ich in der Tat einen Hinweis:

Schon vor Jahrtausenden litten die Neandertaler an Knochenerweichung. Erklärt wird dies durch die zunehmende Dunkelheit während der Eiszeit. So konnte die stark pigmentierte Haut der Urbewohner nicht mehr genügend Vitamin D produzieren.
http://www.journalmed.de/newsview.php?id=2358


Welche Hinweise kennst Du?



2. das ist nicht bewiesen !


Verstehe ich Dich richtig? Du hältst es nicht für bewiesen, daß der Homo neandertalensis verschwunden ist?
 
aber m.E. lassen sich aus den Neandertalerfunden sehr wohl Rückschlüsse auf seine Gehirnkapazität ziehen, allein, weil es anatomisch einen direkten Zusammenhang zwischen aufrechtem Gang, der Entwicklung des Gehirns und der Ausbildung des Kehlkopfes gibt.


Welche Rückschlüsse wären das?

Aufrecht gehen konnte der Neandertaler zweifellos, und einen Kehlkopf hatte er auch. Ob er damit gesprochen hat, darüber geben die Funde m. W. keine Auskunft.
 
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