Vielen Dank!
Aber über [FONT="]Bibliotheks- und Archivreisen nach Frankreich, oder die Reise von Handwerkern und Künstlern nach Frankreich.[/FONT]
[FONT="]Könnt ihr mir noch empfehlen?[/FONT]
Alles was ich auf Anhieb fand, waren die Beispiele von Louis Bergeron betreffend die
Bildungsreisen der
Basler Kaufleute.
Schon die Ausbildung selber absolvierten sie neben Basel auch in Genf, Lyon und seltener in Straßburg, Frankfurt oder Paris. Die Lehre verschlug die angehenden Kaufleute also entweder in die nähere Umgebung oder wahlweise den französischen oder deutschen Raum.
Auf die Lehre folgte eine Bildungsreise, welche sie nach Städten wie Ulm, Frankfurt, Augsburg und in Orte mit denen Basel in näherer Handelsbeziehung wie im Elsass, in Lothringen oder der Franche Comté führte.
Die weiteren Reisen und deren Ziele sind noch interessanter. So unternahmen von 62 jungen Kaufleuten 49 Reisen nach Frankreich, 29 nach Holland und die Österreichischen Niederlande, 28 nach Deutschland, 17 nach England und 10 nach Italien. Dabei kombinierte man natürlich oftmals diese Ziele zu einer Reise.
Auch wenn der Besuch von Sehenswürdigkeiten und dergleichen auch auf dem Plan stand, fällt doch der Unterschied zur Grand Tour der Engländer auf, weil Italien für die angehenden Kaufmänner keine so große Rolle spielte. Ganz ähnlich wie bei den englischen Touristen war die Grenze der ausgedehntesten Reisen sehr nah im Osten und kaum einen verschlug es weiter als nach Berlin. Die Erklärung für die Unterschiede ist auch klar, da es den künftigen Geschäftsleuten aus Basel aber auch eher um das Knüpfen von Kontakten ging, bzw. diejenigen mit Geschäftsfreunden ihrer Väter wieder aufleben zu lassen.
Das Alter dieser reisenden, jungen Kaufleute war allerdings ähnlich den Engländern auf der typischen Grand Tour nämlich um die 20.
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Louis Bergeron: "Der Geschäftsmann" S. 101-102
In: "Der Mensch der Aufklärung" (Michel Vovelle, Hrsg.) Magnus Verlag, Essen, 2004