So gehen nicht nur die schwergepanzerten römischen Kataphrakte auf sarmatische Vorbilder zurück,
Die gehen auf parthische Vorbilder zurück die wiederum auf seleukische und die wiederum auf die Persische Schwere Kavallerie der Achaimeniden.
Auch die Sarmaten haben ihre schwere Kavallerie von den Parthern übernommen, es verhält sich also nicht so, daß ihr römisches Equivalent von den Sarmaten herrührt, sondern das beide Parteien hier den gleichen Ursprung haben, nämlich den Persischen.
sondern auch Helmarten wie der Spangenhelm,
Der stammt m.W.n. auch nicht von den Sarmaten
die spätrömische Contus-Lanze
Stammt wieder von den Parthern bzw aus dem Osten und ist eine Fortentwicklung der anfänglich makedonischen dann hellenistischen Lanzenformen im Osten
und die Dracostandarte der römischen Kavallerie.
Umstritten, aber möglich.
Wie T. Gabinius es geschrieben hat, gab es zwar einen unbestrittenen Einfluß der Sarmaten im römischen Militär, der war aber bei weitem nicht so stark wie das häufig dargestellt wird und der germanische Einfluß und der des Ostens, also der Parther/Sassaniden war größer.
Übrigens kam eine Abteilung sogar bis Britannien
Es gab Kataphrakten und Clibanarii überall im Reich, auch in Nordafrika. Ob die Einheit dann immer noch aus Sarmaten bestand muß bezweifelt werden, solche Einheiten trugen Volksnamen wegen der Herkunft der Waffengattung und/oder wegen der Ursprünglichen Rekrutierungsgebiete Aber: im Verlauf der Zeit und wenn die Einheit verlegt wurde rekrutierte man häufiger dann vor Ort und nur noch der Name blieb übrig, während die Einheit aus Einheimischen gebildet wurde.
und könnte dort mit der Artussage verbunden sein
Wir hatten hier ja einen Arthus Thread wo ich zur Römischen Herkunft der Arthus Legende ! etwas geschrieben habe. Siehe hier:
Ansonsten ist festzustellen, daß schon lange vor dem Ende der Herrschaft Roms besagte Sarmatische Einheit abgezogen worden war und keine solche Einheit am Ende der römischen Herrschaft dort war.
Die letzte Einheit von Kataphrakten in Brittanien waren die Equites Cataphractarii Juniores, sie agierte um das Jahr 367 n Chr dort wurde aber wenige Jahre danach abgezogen. Vermutlich stammte diese Einheit ursprünglich aus dem Palmyranischen Raum und war daher ebenfalls nicht sarmatisch.
Das Wirrwar um die iranischen Völker ist ziemlich unübersichtlich. Perser, Sassaniden, Skythen, Sarmaten....und alle haben sie gerne und viel Kav. eingesetzt.
Die Sarmaten waren eben WIE die Römer aus dem iranischen Raum her beeinflußt, den sie stammten ursprünglich aus dessen Nördlichem Einflußgebiet. Die Skythen oder besser Saken siedelten dort vor ihnen, inwieweit die Saken zu den Vorfahren der Sarmaten gehören ist nicht klärbar da der Name Skythen/Saken ein Sammelbegriff für mehrere, verschiedene Völker ist. Die Sassaniden sind Perser aus der Parsa, der Name ist der des Herscherclans, die Parther dagegen sind die Nachkommen der früheren Parner und keine Perser, sehr wohl aber Iraner.
Das Wirrwar ist nicht größer als all die verschiedenen Italiker oder z.b. Griechen, eine Gruppe = Iraner mit den jeweiligen Untergruppen z.b. Perser eben.
Werter Tib. Gabinius, da ich nur aus dem Kopf antworte und das nicht meine Zeit ist, korrigiere mich bitte wenn ich irre ! (also ohne Gewähr:
1. Wer konnte Mitte des 1.Jh.n.Chr. römischer Legionär werden?
Ein römischer Bürger, d.h. jemand mit dem Bürgerrecht. In Ausnahmefällen auch jemand ohne Bürgerrecht mit der Betonung auf Ausnahme
2. Wie ist seinerzeit die Rekrutierung von statten gegangen?
Man meldete sich freiwillig zur Legion oder wurde in großen Krisen eingezogen, letzteres war sehr selten. Häufig war der Vater Auxiliarsoldat gewesen und hatte dadurch das Bürgerrecht erhalten, oder man wechselte nach Erhalt des Bürgerrechts von den Auxiliaren zur Legion.
In manchen Gegenden bzw Legionen gab es zudem körperliche und sogar geistige Mindestanforderungen, so wurde für eine Legion eine Mindestgröße von 1,70 m vorgeschrieben oder sogar 1,75 m sind bekannt. Oft mußte man ausreichend gut sehen können, d.h nicht zu kurzsichtig sein.
Wer zur Legion wollte mußte sich in einer der zentraleren Sammelstellen dafür melden, meist in der Provinzhauptstadt. Dort wurde er auch häufig ärztlich untersucht. Wenn er angenommen wurde mußte er einen Eid schwören, und wurde dann mit einem Begleitbrief und Wegegeld zusammen mit anderen und einem Offizier (Zenturio) zur jeweiligen Legion begleitet. Die meisten Legionen bildeten selbst aus, es gab aber auch regelrechte Ausbildungseinheiten, manchmal auch außerhalb der Legion.
3. Wie lange dauerte die Ausbildung?
Sehr unterschiedlich. Je nach Gegend und je nach den Vorgesetzten. Man darf sich das alles nicht so einheitlich vorstellen, die Römischen Legionen waren doch noch sehr heterogen.
In der genannten Zeit gab es häufig eine 4 Monatige Grundausbildung in der vor allem Märsche und körperlicher Drill üblich waren. Nach erfolgreichem Abschluß dieser Ausbildung durfte man sich Milites/Miles nennen und war damit einfacher Soldat.