Nicht unbedingt: Es gibt "Plaudertaschen" und "Taubstumme". Mein Argument war, dass die neuronalen Mechanismen, die unsere "Sprachfähigkeit" begründen, ganz eng mit unseren Denk- und Planungsfähigkeiten zu tun haben - im Extrem also (genbestimmt) "die Gleichen" sind. Die Art und Weise, wie wir (oder unser Gehirn) einen "Satz" konstruiert könnte die gleiche sein, mit der wir uns "Modelle" machen, die wir für unsere "Planungen" verwenden...
Ich denke, ich kann dir da zustimmen, dass das Logische Denken und die Menschliche Grammatik eng miteinander verbunden sind. Dank der vielen Neuronalen Verbindungen unseres Gehirns ist es uns ja möglich verschiedene Reize mit Gefühlen, Erinnerungen etc. zu assoziieren, ich denke mit der Sprache und der Grammatik ist es nicht anders.
Ich habe bis jetzt auch noch von keiner einzigen menschlichen Sprache gehört, die kein Zeitverständnis aufweist und klare zeitliche Trennungen kennt (zwischen z.B. gestern und morgen). Das wüsste ich dann auch gern genauer, was genau du meinst, Arldwulf , bzw. auf welche Sprachen du dich beziehst.
Man darf auch nicht vergessen, dass es auch verschiedene Sprachfamilien gibt, wie z.B. flektierende Sprachen , die ihre gesamte Grammatik durch Morpheme bilden, indem der Wortstamm entweder leicht verändert wird, oder mit Affixen gearbeitet wird. Ohne jetzt in die Linguistik abschweifen zu wollen, aber allein dieses Merkmal wäre z.B. ein Grund, einen Nicht-Kenner einer Sprache davon zu überzeugen, dass zwei verschiedene Worte im z.B. Chinesischen genau dasselbe bedeuten, weil sie fast genau gleich klingen, obwohl es sich bei den ähnlichen Lauten um verschiedene Morpheme mit unterschiedlicher Bedeutung handelt.
Das Deutsche ist eine Mischsprache, was sie für Menschen, die als Muttersprache eine flektierende Sprache erlernt haben, sehr schwer erlernbar macht. In vielen Sprachen wird mit Prä- oder Suffixen gearbeitet um etwas auszudrücken (im Polnischen z.B.), während im Deutschen auch eine Änderung des Wortstammes verwendet wird.
Um mal ein Beispiel zu nennen:
padre - padres (span.) Vater - V
äter (dt.)
Wie man hier sehen kann, wird im Spanischen in diesem Fall (ich hab nie Spanisch gelernt, man möge mir also bitte trotzdem verzeihen, dass ich es als Beispiel verwende) den Wortstamm "padre" unverändert lässt und nur ein Plural-signalisierendes S dranhängt, während sich im Deutschen der Wortstamm "Vater" verändert. Diese "Fusion" genannte Veränderung der Wortstämme macht es schwieriger, die Deutsche Sprache zu erlernen (es gibt noch zahlreiche andere Kleinigkeiten).
Es ist also eher eine Frage des Bemerkens solcher Kleinigkeiten, was vielleicht die Fähigkeit einer Sprache Zeit auszudrücken angeht. Ich denke nicht, dass es auch nur eine einzige menschliche Sprache gibt, die nicht zwischen gestern und morgen unterscheiden kann, einfach weil diese Vorstellung eng mit unserer Logik und Planung zusammenhängt.
@ balticbirdy:
Es ist schade, das zu hören, aber vielleicht erfindet ja ein gewitzter Biologe oder Mediziner irgendwann die Möglichkeit, aus versteinerten Knochen lebende Zellen zu fabrizieren und kann dann die DNA auslesen