Das Stalingrad-Trauma-Thema klingt interessant.
- das Scheitern zu beschreiben, ist angesichts des militärischen Desasters der Wehrmacht und drei verbündeter Länder/Armeen kurz und knackig abhandelbar, somit als Fakt nicht weiter spannend.
- woran macht man dann das "Trauma" fest?
- Konsequenzen? Welche Folgehandlungen? Fokussieren der Figur Manstein: "Stabilisierer der Ostfront" vs. Henning von Treckow: der Krieg ist verloren, es folgen Attentate.
- Konsequenzen für die militärische Planung? wenig: siehe "Operation Zitadelle"? Kein "Schlagen aus der Nachhand", sondern Groß-Offensive gegen die Wand bei Kursk im Juli 1943.
- Differenzierung zwischen Front und Heimatfront? (Goebbels und der Totale Krieg). "Heimatfront" und Weiße Rose nach Stalingrad. Sonst wenig bis in das "totale" Niederlagen-Jahr Juni44/Mai45? Spannend die SD-Sicherheitenlage-Berichte aus dem Reich: mehr als Stalingrad beschäftigt die Bevölkerung militärisch die Afrika-Niederlage (Frühjahr 1943) und das Scheitern des U-Boot-Krieges ("blutiger Mai 1943").
- Militärische Benutzung des "Opfer-Mythos" Stalingrad? Durchhalten, Ankündigung des Krieges "bis zum letzten Mann" (so tatsächlich 1945 bis 10nach12 geschehen). Danach "Feste Plätze" von Mogilew bis Breslau.
- Wahrnehmung des Militärs nach 1945? "Der Führer war schuld" an der Katastrophe. "Lehren aus dem Ostkrieg" im Kalten Krieg? Opfergedenken? Kapitulationsverräter Paulus? ... und die Widerständler vom "Kommittee Freies Deutschland? - "Kommunistenunterstützer?"
- Stalingrad-Mythos anders herum: die DDR auf der Siegerseite beim Großen Bruder? "Von der SU lernen heißt siegen lernen?"
etc. etc.