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Als völliger Laie auf dem Gebiet: Kann man nicht auch in Abwesenheit des Angeklagten die Verhandlung führen?
Sehr viele Naziverbrecher blieben in Nachkriegsdeutschland ungestraft, unentdeckt oder sogar in hohen staatlichen Positionen. Zum großen Teil waren Altnazis überall im Staatsdienst tätig, und die Bestrafung von vermeintlich "kleinen Tieren" (damit meine ich in der damaligen Sicht vieler Deutscher, seltener auch Allierter, durchaus auch beteiligte Täter der sogenannten Endlösung) war größtenteils nicht gewollt oder sehr harmlos.
Insofern ist eine späte Bestrafung besser, als Nichts zu tun. Und Alter schützt auch vor Strafe nicht.
Ps: Wie hieß nochmal der Nazi der sich lange in Damaskus versteckt hielt, und teilweise von der Bundesrepublik geschützt wurde, obwohl sein Aufenthaltsort bekannt war. Ich glaube sein Tod ist bis heute nicht bestätigt.
Ich nehme an, du meinst Alois Brunner, mit dem eine deutsche Illustrierte ein Interview machte, sehr zur Empörung israelischer Politiker. Brunner wurde bald danach durch einé Briefbombe verletzt. Wenn er nicht gestorben ist, hat er mittlerweile die 100 überschritten.
Die Haftunfähigkeit ist das geringere Problem, denn dann wurden sie wenigstens verurteilt. Allerdings wird bei so alten Angeklagten meist schon davor von den Anwälten mit Verhandlungsunfähigkeit argumentiert.
Ich nehme an, du meinst Alois Brunner, mit dem eine deutsche Illustrierte ein Interview machte, sehr zur Empörung israelischer Politiker. Brunner wurde bald danach durch einé Briefbombe verletzt. Wenn er nicht gestorben ist, hat er mittlerweile die 100 überschritten.
"Wir haben die Information von einem ehemaligen deutschen Geheimdienstagenten im Nahen Osten erhalten, dass Brunner tot ist und in Damaskus begraben wurde", sagte Efraim Zuroff, Direktor des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem, das sich mit den Verbrechen des Holocaust beschäftigt.
Wegen des Syrien-Krieges gebe es derzeit zwar keine Möglichkeit, diese Information zu überprüfen. Zuroff schätzt die Quelle jedoch als sehr glaubwürdig ein. "Angesichts seines hohen Alters ist es auch keine Überraschung, dass er tot ist", so Zuroff weiter.
auch wenn es tagesaktuell ist, ich finde diese Meldung interessant:
https://www.ndr.de/nachrichten/nied...Mann-bittet-um-Vergebung,nsverbrechen116.html
Es ist für mich das erste Mal, dass ich davon lese, dass sich jemand entschuldigt. Ich finde das bemerkenswert!
Ich glaube, der Artikel wurde überarbeitet. Ganz am Ende steht nun dieser Redaktionshinweis:
"In einer früheren Version dieses Beitrags hat NDR.de berichtet, der Angeklagte Oskar Gröning habe im Gericht um Vergebung gebeten. Diese Worte hat er jedoch nicht ausgesprochen. Die Redaktion bittet für diesen Fehler um Entschuldigung."
Aber Gröning scheint, eine moralische Schuld zuzugeben - allein das halte ich schon für beachtlich.
"Ich bitte um Vergebung. Über die Frage der strafrechtlichen Schuld müssen Sie entscheiden."
@Carolus das gleiche Zitat erschien auch bei ZEIT-online heute um 11:49, Spiegel war 2 Minuten schneller. Der überarbeitete NDR-Artikel ist von 16:03. Ich sage nicht, dass der "tagesaktuellere" Artikel unbedingt der richtigere ist. Es wäre allerdings kurios, wenn der NDR sich für einen Fehler, der keiner war, entschuldigt.
@Scorpio 2005 gab Gröning dem Spiegel ein Interview, in dem er auch über seine Präsenz in der BBC-Doku redet. Der Spiegel zitierte ihn damals: "Das jüdische Volk bitte ich um Verzeihung. Und den Herrgott bitte ich um Vergebung."
VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG: Der Buchhalter von Auschwitz - DER SPIEGEL 19/2005
Ich bin hin- und hergerissen vom Urteil. Positiv ist, daß ein Gericht sich noch mal die Mühe gemacht hat, die Geschichte aufzuarbeiten, solange die letzten Beteiligten auf beiden Seiten noch am Leben sind.Im Zusammenhang mit dem gerade zu Ende gegangenen Prozess gegen Oskar Gröning, den sog. Buchhalter von Auschwitz, ging es auch um die Handlungsspielräume, die Gröning hatte. Gröning hatte freiwillig sich zur Waffen-SS gemeldet, wurde nach einer Tätigkeit in der Besoldungsstelle der SS als Buchhalter dann nach Auschwitz versetzt. Wäre es möglich und üblich gewesen, sich von dem Dienst in Auschwitz weg zu bewerben?
Er wurde erst im Oktober 1944 an die Westfront versetzt, wo er später an der Ardennenoffensive teilnahm. Für die drei Versetzungsanträge, die er laut eigener Aussage in Auschwitz gestellt hat, gibt es außer seiner Aussage wohl keinerlei Beweise.
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