Martin 69
Mitglied
Fragestellung, einführende Links und Begriffe:
Im parallelen thread "Vorteile der Christianisierung" wurden die Frage aufgeworfen, wieviel Anteile heidnisch/germanisch/slawischer/... Mythologie und Religionsvorstellung/-ausübung in christlichen Festtagen enthalten seien. Dabei fiel das Beispiel der Sonnwendfeuer, ein auch heute weit verbreitetes Sommerspektakel - wer von uns kennt es nicht oder hat nicht schon eines erlebt. http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=10891&page=3)
Wieviel Anteile am Sonnwendfest/Sonnwendfeuer bzw. des Johannisfestes/Johannisfeuers sind nachweislich vorchristlich und falls, welcher Art?
Vorrausgeschickt sei, daß man beim googeln hundertfach auf eine vermutete heidnisch/germanische Herkunft stößt, jedoch in der Regel keine Quellen genannt bekommt. Selbst auf christlichen/katholisch-/evangelisch-kirchlichen Webpages wird ein heidnisches Fest angenommen, aber nirgends so weit ich bisher finden konnte belegt.
Sommersonnenwende: 21. Juni
Johannistag/-feuer: 24. Juni
Die Begrifflichkeiten für Feuerfeste, die um die Sommersonnenwende herum datiert, sind vielfältig und regional unterschiedlich. Folgender österreiche Link differenziert in Jahresfeuer, Sonnwendfeuer, Johannifeuer und Herz-Jesu-Feuer. (weitere wären Sunnawenhansl-Frohfeuer, Rotfeuer, ... )
http://www.uibk.ac.at/volkskunde/infoservice/jahresfeuer.html
Die nordeuropäischen Feuerfeste und Begrifflichkeiten werden hier ausführlich gelistet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mittsommerfest
Auch die aktuelle Version der einschlägigen Wikiseiten beinhaltet keine Diskussion der Herkunft, eben so sehr vermisst man auch Quellenangaben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnwende
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannisfeuer
Die gängige christlich/kirchliche Herleitung des Johannistages lautet folgend:
Der kirchliche Festkalender, so glauben heute Forscher zu wissen, hat das Fest der Geburt Johannes des Täufers (...) mit Bedacht auf den 24. Juni gelegt. Schon der hl. Augustinus (354 - 430) (meine Anm. ist das korrekt?) kennt für Afrika diesen Termin. Bestimmend dafür war die Vorgeschichte der Geburt Jesu, wie sie vom Evangelisten Lukas berichtet wird (Lk 1, 5–80). Ziemlich exakt sechs Monate vor der Geburt Jesu (25.12.) wird die Geburt des Johannes angesetzt (25.06.). Dies ist konsequent, weil ... Die einzige zeitliche Irritation im gegenwärtigen deutschsprachigen Festkalender ergibt sich durch ...
Eine der gängigen heidnisch/germanische Herleitungen aus gleicher Quelle:
Die Sonnwendfeuer, manchmal auch „Rotfeuer” genannt oder „Sunnawenhansl-Frohfeuer” (Steiermark), hat es wahscheinlich schon in vorchristlicher, germanischer Zeit gegeben. Sie erleuchteten die Nacht, wenn Wotan Walhall verließ und segnend über die Erde schritt. Da dieses Brauchtum auch zum christlichen Festanlass passte, wurde es übernommen. Der Johannistag wurde zur „Sommerweihnacht”.
http://www.religioeses-brauchtum.de/sommer/johannistag.html
Vermutete Verbreitung der christlichen Johannisfeuer seit dem 12. Jhd:
Das Entzünden von Johannisfeuern ist seit dem 12. Jahrhundert bekannt und seit dem 14. Jahrhundert häufig belegt. Im Mittelalter führte man vor allem Tänze rund um die "Johannisfeuer" auf.?Da das Fest des heiligen Johannes in die Zeit der Sommersonnenwende fällt, war es im Volksglauben mit vielen Bräuchen - besonders Reinigungs- und Fruchtbarkeitsriten - verbunden.
http://www.uibk.ac.at/volkskunde/infoservice/jahresfeuer.html
Im parallelen thread "Vorteile der Christianisierung" wurden die Frage aufgeworfen, wieviel Anteile heidnisch/germanisch/slawischer/... Mythologie und Religionsvorstellung/-ausübung in christlichen Festtagen enthalten seien. Dabei fiel das Beispiel der Sonnwendfeuer, ein auch heute weit verbreitetes Sommerspektakel - wer von uns kennt es nicht oder hat nicht schon eines erlebt. http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=10891&page=3)
Wieviel Anteile am Sonnwendfest/Sonnwendfeuer bzw. des Johannisfestes/Johannisfeuers sind nachweislich vorchristlich und falls, welcher Art?
Vorrausgeschickt sei, daß man beim googeln hundertfach auf eine vermutete heidnisch/germanische Herkunft stößt, jedoch in der Regel keine Quellen genannt bekommt. Selbst auf christlichen/katholisch-/evangelisch-kirchlichen Webpages wird ein heidnisches Fest angenommen, aber nirgends so weit ich bisher finden konnte belegt.
Sommersonnenwende: 21. Juni
Johannistag/-feuer: 24. Juni
Die Begrifflichkeiten für Feuerfeste, die um die Sommersonnenwende herum datiert, sind vielfältig und regional unterschiedlich. Folgender österreiche Link differenziert in Jahresfeuer, Sonnwendfeuer, Johannifeuer und Herz-Jesu-Feuer. (weitere wären Sunnawenhansl-Frohfeuer, Rotfeuer, ... )
http://www.uibk.ac.at/volkskunde/infoservice/jahresfeuer.html
Die nordeuropäischen Feuerfeste und Begrifflichkeiten werden hier ausführlich gelistet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mittsommerfest
Auch die aktuelle Version der einschlägigen Wikiseiten beinhaltet keine Diskussion der Herkunft, eben so sehr vermisst man auch Quellenangaben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnwende
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannisfeuer
Die gängige christlich/kirchliche Herleitung des Johannistages lautet folgend:
Der kirchliche Festkalender, so glauben heute Forscher zu wissen, hat das Fest der Geburt Johannes des Täufers (...) mit Bedacht auf den 24. Juni gelegt. Schon der hl. Augustinus (354 - 430) (meine Anm. ist das korrekt?) kennt für Afrika diesen Termin. Bestimmend dafür war die Vorgeschichte der Geburt Jesu, wie sie vom Evangelisten Lukas berichtet wird (Lk 1, 5–80). Ziemlich exakt sechs Monate vor der Geburt Jesu (25.12.) wird die Geburt des Johannes angesetzt (25.06.). Dies ist konsequent, weil ... Die einzige zeitliche Irritation im gegenwärtigen deutschsprachigen Festkalender ergibt sich durch ...
Eine der gängigen heidnisch/germanische Herleitungen aus gleicher Quelle:
Die Sonnwendfeuer, manchmal auch „Rotfeuer” genannt oder „Sunnawenhansl-Frohfeuer” (Steiermark), hat es wahscheinlich schon in vorchristlicher, germanischer Zeit gegeben. Sie erleuchteten die Nacht, wenn Wotan Walhall verließ und segnend über die Erde schritt. Da dieses Brauchtum auch zum christlichen Festanlass passte, wurde es übernommen. Der Johannistag wurde zur „Sommerweihnacht”.
http://www.religioeses-brauchtum.de/sommer/johannistag.html
Vermutete Verbreitung der christlichen Johannisfeuer seit dem 12. Jhd:
Das Entzünden von Johannisfeuern ist seit dem 12. Jahrhundert bekannt und seit dem 14. Jahrhundert häufig belegt. Im Mittelalter führte man vor allem Tänze rund um die "Johannisfeuer" auf.?Da das Fest des heiligen Johannes in die Zeit der Sommersonnenwende fällt, war es im Volksglauben mit vielen Bräuchen - besonders Reinigungs- und Fruchtbarkeitsriten - verbunden.
http://www.uibk.ac.at/volkskunde/infoservice/jahresfeuer.html