Aber um solche Vertiefungen zu meißeln schon:
Dass in Megalithbauten sich Verzierungen befinden, ist keine Seltenheit. Megalithbauten stammen im Prinzip aus dem ausgehenden Neolithikum/dem Chalkolithkum bzw. der Frühbronzezeit. Und es ist auch kein Problem, in Steine auch ohne Metall Vertiefungen einzubringen. Der Mensch ist in der Lage, aus religiösen Dingen Höchstleistungen zu erbringen, die Megatlithgräber sind gewissermaßen das Pendant der gotischen Kathedralen des Hochmittelalters. Zwar war ihr Zweck ein anderer, aber die dafür erbrachte Leistung ist unter einer rein ökonomischen Betrachtungsweise rational nicht begreifbar, erst, wenn man das religiöse Motiv mit berücksichtigt.
Das Kriterium, um Reliephs in Steine schlagen zu können, ist die Mohshärte (bzw. Mohs'sch Härteskala). Nicht jeder Stein ist gleich hart. Wasser, Sand und ein härteres Material als das zu bearbeitende, das sind die Werkzeuge, die man braucht, um ein Material zu bearbeiten. Bronze ist im Übrigen relativ weich.
Dass darin ein König begraben war, wie es de Montalban behauptet, bezweifel ich, denn die Einheimischen würden wissen wer darin liegt und man hätte niemals einen Fremden ein Grab schänden lassen das wäre gegen ihre Glaubensmoral.
Was gegen die "Glaubensmoral" der Leute geht, dafür muss man erst mal die Leute kennen, denen man eine bestimmte Glaubensmoral unterstellt. Abgesehen davon postulierst du hier ein Gedächtnis über zig Generationen hinweg. Nun kann man unsere multimediale Zeit nicht mit früheren Zeiten vergleichen, nur reicht unser heutiges Gedächtnis kaum länger als drei Generationen. Aber das ist letztlich egal, denn es hat in allen Kulturen Grabberaubungen gegeben, teilweise ist es sogar so, dass bei mehrfach belegten Großsteingräbern mit den Altbestattungen geradezu pietätlos umgegangen wurde. Da sind die jüngst Bestatteten ordentlich niedergelegt und die Knochen der Vorfahren hat man rabiat beiseite geräumt. Das ist archäologischer Befund.
Ansonsten gilt: Das Fressen kommt vor der Moral. Ja, man findet in vielen Gräbern sogar Texte, welche Grabräubern versuchen Angst einzujagen oder tatsächlich Magie auf diese anzuwenden. Grabraub war also etwas, was die Leute alter Kultren kannten, und dem sie begegnen wollten. Warum wohl sind die Grabeingänge im Tal der Könige teilweise so gut versteckt? Warum hat man falsche Grabeingänge gebaut? Weil Grabberaubung kein Problem war?
Viel eher würde ich einer 15000 starken Truppe von Hannos Besatzung ,eine in relativ kurze Zeit aufgebautes Heiligtum mit Mzoura in Verbindung bringen als eine Grabanlange .Und bevor einer die Bauphase mitbekam, vor 2500jahren lebten wohl keiner um die Gegend Mzoura,waren sie schon wieder auf See und die Leute dichtet sich dann was zusammen.
Es ist ziemlich lustig, dass du die Dinge aus dem Periplus die glaubwürdig bis wahrscheinlich sind, gerne überliest, aber die sich im astronomischen verlierenden Zahlen der Mitsegelnden wörtlich nimmst. Megalithische Großbauten gibt es in Skandinavien, den britischen Inseln, Spanien, Frankreich, Deutschland, auf vielen Mittelmeerinseln und eben auch in Nordafrika. Aber bei diesem hier müssen es 15.000 Mann von Hanno gewesen sein, welche dieses hier errichtet haben? In einigen wenigen Tagen? Kilometer weit von der Küste entfernt? Kennst du ein ähnliches Bauwerk, welches den Karthagern zugeordnet wird? Wenn ja, welches? Wenn nein: Warum versuchst du mit Gewalt ein typisches megalithisches Bauwerk - die Phönizier mauerten eher mit kleinen Steinen - Hanno unterzuschieben, 2.500 Jahre nach seiner Datierung?