Die Story über den kopflosen Klaus, der noch elf seiner Kumpanen rettete ist ja weltbekannt, aber aus medizinischer Sicht muss ich da mal was klarstellen (das Gleiche gilt auch für den heiligen Bischof Denis von Paris):
Wenn einen menschlichen Körper enthauptet wird, verliert er sein "Kontrollzentrum", was bedeutet, dass das vegetative Nervensystem, das nun leider für die motorischen Bewegungen, sprich die gezielte Bewegung der Muskeln und damit des Bewegungsapparates, zuständig ist, und sackt in sich zusammen. Nun mögen einige Kritiker sagen: "SRuehlow, aber die Hühner fliegen doch noch rum, wenn man ihnen den Hals..." Da kann ich nur sagen, dass dieses herumflattern eine natürliche eletrische Entladung der Muskeln ist, und die Hühner keineswegs gezielt herumfliegen....
Ich halte es also für völlig unmöglich, dass Störtebeker nach seiner "decaptation" die Treppe des Schaffots herunterkam und an seinen Mannen vorbei schritt, elf an der Zahl. Das würde eine gezielte und motorisch-genaue Handlung voraussetzen, die so nicht mehr möglich ist, da alle Nervenverbindungen zum Gehirn getrennt wurden.
Ich bin jedoch zu einem Kompromiss bereit: Vielleicht rollte der Kopf nach dem "Abschlag" an den Mannen vorbei. Aber das wäre ja nicht der Wortlaut der Vereinbarung gewesen, die man vorher getroffen hatte.