Zitier doch mal bitte die Stelle.
Vor allem haben sie es geschafft, die unsinnige Gleichsetzung "Arier = blond = Germane" zwar nicht zu erfinden, aber offensichtlich so fest in deutschen Köpfen zu verankern, daß man auch heute immer noch auch bei Leuten, die mit rechtsextremer Weltanschauung sonst nichts am Hut haben, auf derartige Auffassungen trifft.
Der Begriff "Arier" entstammt der Sprachwissenschaft. Ich weiß nicht, wer auf die absurde Idee gekommen ist, Sprachverwandtschaft mit Haarfarben gleichzusetzen, es war jedenfalls schon vor den Nazis. Für die Nazi-Ideologie typisch ist aber insbesondere die vollkommen hirnrissige Grenzziehung zwischen der nordischen "Herrenrasse" und den slawischen "Untermenschen" - unter Ausblendung der Tatsache, daß die Slawen sprachlich genauso Arier und phänotypisch genauso blond und blauäugig sind wie die Germanen. (Dasselbe gilt für die europäischen Juden.)
Finnland hast Du noch vergessen. Es gibt also vier Sprachgruppen, unter deren Sprechern blond-blauäugige Menschen auffallend häufig sind:
- die ostseefinnischen Sprachen (Estnisch, Finnisch etc.)
- die baltischen Sprachen (Lettisch, Litauisch etc.)
- die slawischen Sprachen
- die germanischen Sprachen
Es ist für den gesunden Menschenverstand nicht nachvollziehbar, warum nun einer dieser Sprachgruppen das Patent für blonde Haare zugesprochen wird - zumal nach allem, was wir wissen, die Gene für die entsprechenden körperlichen Merkmale älter sind als die Herausbildung der genannten Sprachgruppen.
Das ist so nicht richtig. Zwar waren bei den alten Germanen verschiedene Formen der Brandbestattung gegenüber der Körperbestattung vorherrschend, jedoch war z. B. in Südskandinavien (wo wohl kaum Kelten hausten) schon im 1. vorchristlichen Jahrhundert die Körperbestattung sehr verbreitet. Später setzte sich die Körperbestattung auch bei anderen germanischen Völkern durch.
Andererseits läßt sich bei der keltischen La-Tène-Kultur ein deutlicher Trend zur Brandbestattung feststellen. (
La-Tène-Kultur)
Das kann man wohl sagen. Mit simplen Thesen ist hier nichts auszurichten.