Schweizergarde im Vatikan
Keine Ahnung, wie weit du schon bist. Ich bin eben erst dazugestossen. Vielleicht bist du unterdessen schon ein ganzes Stück weitergekommen. Ich bin Ex-Gardist und gebe dir gerne Auskunft. Auf jeden Fall ist es falsch, dass die Schweizergarde ein ganzes Arsenal an allen möglichen modernen Waffen besitzt. Sie ist wohl ausgerüstet mit dem Sturmgewehr der Schweizer Armee. Diese befinden sich auch auf den Dienstposten, allerdings in versiegelten Kästen. Sie dürfen nur im Notfall oder auf Befehl des Kommandanten benutzt werden. Es würde sich schlecht machen, wenn die Truppen des Papstes mit Minen- und Granatwerfern an den Eingängen zum Vatikan stehen würden. Ihre Waffe ist in erster Linie die Kommunikation. Konflikte durch den Dialog lösen können. Um allfällige Angreifer auf Distanz zu halten, trägt jeder Gardist Pfefferspray in der Tasche. Unteroffiziere tragen während des Nachtdienstes ihre Dienstpistole auf sich. Alle Gardisten sind in Nahverteidigung ausgebildet.
Und ja, sie sind tatsächlich ein Überbleibsel des 16. Jahrhunderts - als einzige päpstliche Truppe wohlgemerkt!
Heute versieht neben der Guardia Svizzera die Vigilanza - Sozusagen die Polizei des Vatikans ebenfalls Kontrollaufgaben. Sie lösten die Gendarmeria ab, die unter Papst Paul VI. augelöst wurde. Der Schweizergarde obliegen als kleinste Armee der Welt, die Kontrolle der Eingänge zur Vatikanstadt, die Bewachung des Heiligen Vaters auf seinen Reisen, Ordnungsdienst bei Anlässen und der Wachdienst im Papstpalast.
Falls du mehr wissen möchtest... ich schau wieder vorbei.