Verfall und Untergang des Römischen Reiches

ursi

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Die reichste, raffinierteste Zivilisation der Welt geht an ihrer eigenen Unzulänglichkeit zugrunde, die Metropole versinkt im Chaos, die letzte Stunde des Imperiums hat geschlagen. Der europäische Fantasie kreist bis auf den heutigen Tag um diesen Geschichtsmythos.
Ob es um den Untergang des Abendlandes geht oder um den allerletzten Science-Fiction-Film aus Hollywood - immer ist es die römische Geschichte, die als Modell und Folie dient.
Ihre klassische, nie übertroffene Darstellung, ein nie übertroffenes Meisterwerk der Historiographie, stammt von Edward Gibbon. "Die Geschichte", schrieb er vor mehr als zweihundert Jahren, " ist kaum mehr als ein Register aller Verbrechen, Torheiten und Katastrophen des Menschengeschlechts." Sein Lebenswerk entfaltet diesen Gedanken. Heute, da nur eine einzige imperiale Weltmacht geblieben ist, und angesichts neuer Fundamentalismen, ist es aktueller denn je.
Es ist ein skandalöser Zustand, dass es seit vielen Jahren keinen deutschen Gibbon mehr gibt. Um diesem Mangel abzuhelfen, legen wir einen Band von neuem vor, der 1987 in der Anderen Bibliothek erschienen ist.
Leider müssen wir dabei auf die mehr als ordentliche Übersetzung von Sporschil aus den Jahren 1835-1837 zurückgreifen. Denn das Original umfasst mehr als 3000 Seiten, und ein heroischer Neuübersetzer wie Hans Stiehl hat sich anders als im Fall Montaignes, bisher nicht gefunden. Die Auswahl von Dero A. Saunders konzentriert sich auf den Hauptstrang der Erzählung. Das Fortgelassene wird in kurzen Worten referiert; von den Kriterien der Ausgabe wird Rechenschaft gegeben; Karten und Register erschließen das Werk.

Autor: Edward Gibbon • Verlag: Eichborn • Ausgabejahr: 2000 • - Seiten-
 

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