Caro1
Aktives Mitglied
Hm. Dabei sollte man zuerst betrachten, wie es einer Persönlichkeit wie z.B. einem Soldatenführer gelingt, ein anderes Volk bzw Fürsten und Häuptlinge zu unterwerfen und ihn als Obersten unter Seinesgleichen anzuerkennen.Wie geht der König nun mit den Stammesfürsten um ? Er setzt sich auf einen erhöhten Thron, dass alle zu ihm aufblicken müssen. Er schafft Abhängigkeiten, indem er sich die Macht des Belohnens und Strafens vorbehält, den Fürsten etwas wegnimmt, um es ihnen mit der Geste des Ernährers wiederzugeben, sich als "Vater" huldigen lässt usw., also der gleiche Schnickschnack, den der Stammesfürst selbst schon mit den ihm unterstellten Dorfgemeinschaften veranstaltet hat - in denen der Dorfbürgermeister dasselbe getan hat.
Erstaunlicherweise gibt es nur beim Menschen Änderungen in den Hierarchieebenen bzw. Systemen. Tierarten, die keine Alphatiere kennen, stellen sich nicht um, weil sie mehr Feinde haben und suchen oder akzeptieren plötzlich ein Leittier. Andererseits entwickeln sich auch nicht plötzlich mehrere Leittiere in verschiedenen Positionen und Wertigkeiten.
Zum anderen erkennt nur der Mensch Obrigkeiten als in allen Dingen richtungsweisend an. Die meisten Menschen/Völker lernen grundsätzlich von oben nach unten, denn man betrachtet Kinder als leere Töpfe, die von aussen gefüllt werden müssen, also kein eigenes Wissen und Können haben. Dabei sind Kinder nicht nur Beobachter, sondern auch Forscher und durchaus zu eigenen und neuen Erkenntnissen befähigt.
Im Gegensatz dazu lernen bei den Affen durchaus auch ältere Tiere. Beispiel dazu: Man hat beobachtet, dass ein Makaken-Mädchen eine Süsskartoffel oder ähnliches im Wasser wusch, weil sie keinen Dreck essen wollte, was nicht zum bisherigen Verhalten der Gruppe gehörte und zuvor bei keinem anderen Makaken beobachtet wurde. Kurze Zeit später wuschen auch andere junge Makaken ihre Früchte, einige Zeit später auch die Älteren, bis zum Alphatier.
Kann man Regierungsformen wirklich von der Brutpflege ableiten? Ein Kind bindet sich an die Mutter, weil es sonst nicht überleben könnte. Ist somit der zwingende Umkehrschluss, dass der einzelne Mensch ohne einen Stammes-/Fürst nicht überleben könnte? :grübel:
Es gibt Tiere, die in Gruppen leben, aber durchaus auch Einzelgänger und Einzeljäger. Sind Einzelgänger-Katzen den Löwen unterlegen? haben Sie weniger Überlebenschancen? Wenn dem so wäre, hätte Mutter Natur bzw. die Evolution all diese Varietäten nicht ausgebildet, sondern sich auf eine Lebensform beschränkt.
Zuletzt bearbeitet: