Clemens64
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Da kommt bei mir der Verdacht auf, dass das Konzept des komparativen Kostenvorteils nicht verstanden wurde. Dabei geht es gerade darum, dass ein Land auch dann vom internationalen Handel profitiert, wenn es kein einziges Produkt effizienter produzieren kann als das Ausland. Wenn es sich auf Produktion und Export der Güter konzentriert, bei denen der Rückstand am geringsten ist, stellt es sich besser, als wenn es am Welthandel gar nicht teilnimmt.Viele Länder dieser Welt haben keinen komparativen Vorteil oder nur einen sehr leichten (Rohstofflieferant). Südkorea hatte 1960 absolut keinen Vorteil, ein rohstoffarmes, unfruchtbares Land mit vielen Menschen, Japan das gleiche.
Natürlich kann man zum Thema Welthandel und ob er für ein Land gut ist noch alles Mögliche sagen, aber dieses grundsätzlich richtige Argument sollte man immer im Auge behalten.