Aus dem Werk von Glaise-Horstenau: Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914-18" Band 1, S. 25ff.:
Der Jahrgang 1910 umfaßte 126.000 Mann. Die Ausschöpungsquoten waren schon früher (bei Jahrgangsstärken um die 100.000 Mann) unterproportional.
Das Wehrgesetz 1912 verkürzte die Dienstzeit von 3 auf 2 Jahre, u.a. um die Rekrutierungsquote zu erhöhen. Gleichzeitig wurden bis zu 80.000 Mann eines Jahrganges zu einer 8-wöchigen Kurzausbildung herangezogen, um sie überhaupt im Wehrdienst erfassen zu können (Landsturmreserven etc.).
Während des Krieges schickten einzelne Regimentsbezirke den Truppenteile von 6. bis 8.000 Mann, die sie eingangs gestellt hatte, 80.000 Mann nachträglich ins Feld. Ein Teil dieser Ausschöpfungsreserven umfaßte Jahrgangsteile, die vor dem Krieg nicht zur Ausbildung eingezogen werden konnten.
Die Ausschöpfungsquote könnte demnach bei den Vorkriegs-Jahrgängen auch unter 50% liegen. Genaue Quoten werden nicht genannt, das ist eine grobe Schätzung.