florian17160
unvergessen
Ich finde diese seite dazu recht interessant.
http://www.rpi.at/wien/Kamper-Dateien/Stern_von_Betlehem.htm
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florian17160 schrieb:Ich finde diese seite dazu recht interessant.
http://www.rpi.at/wien/Kamper-Dateien/Stern_von_Betlehem.htm
Ich müßte mich mit den Hintergründen genauer auseinander setzen. Aus dem Stand kann ich nur sagen, dass Herodes zu diesem Zeitpunkt bereits kein eigenständiger König mehr war, sondern absolut und bewußt in der Abhänigkeit von Augustus stand.hyokkose schrieb:Ich halte es für kaum wahrscheinlich, daß auf Herodes' Reichsgebiet ein römischer Zensus durchgeführt wurde, bevor Judäa römische Provinz wurde. Es konnte doch Augustus egal sein, auf welche Weise Herodes seine Tribute erhob.
Aber vielleicht können die Rom-Spezialisten Näheres dazu sagen?
Panthea schrieb:Die Volkszählung 6/7n ist sicher belegt. Es ist nur nicht wirklich sicher, ob Lukas auch diesen Zensus gemeint hat. Geht man davon aus, dass Jesus noch unter Herodes dem Großen geboren ist, muß das Geburtsdatum vor 4v sein. Eine reichsweite Zählung für diese Zeit ist nicht nachweisbar. Denkbar wäre allerdings eine örtliche Erhebung. Lukas hätte dann "seine" Volkszählung nur deshalb mit Quirinius in Verbindung gebracht, weil dieser durch die großen politischen Veränderungen des Jahres 6n noch jedem im Gedächtnis war.
Eine von vielen Theorien...
(Quelle: Carsten Peter Thiede "Jesus und Tiberius")
Eine Volkszählung unter Herodes hätte spätestens 4v stattfinden müssen. Die nächste nachweisbare Zählung war 6/7n. Da liegen 10 Jahre dazwischen.Tib. Gabinius schrieb:Irgendwo in diesem Rahmen ist Platz für eine Volkszählungstheorie. Was nicht paßt: mehrere Zählungen innerhalb kurzer Zeit.
Panthea schrieb:Eine Volkszählung unter Herodes hätte spätestens 4v stattfinden müssen. Die nächste nachweisbare Zählung war 6/7n. Da liegen 10 Jahre dazwischen.
Die nächste belegte Zählung war 14n -im Todesjahr des Augustus. Da wäre der Abstand zur letzten nur 7 Jahre.
Es ging dabei um Grundbesitz. Hatte jemand Grundstücke in einer anderen Stadt mußte er sich dorthin begeben um sie dort eintragen zu lassen. Ein solches Zensusdokument ist gefunden worden.Beetlebum schrieb:Darüber hinaus seltsam erscheint mir, dass es bei Lukas heißt, anlässlich des Zensus sei jeder in "seine Stadt" gegangen, um sich eintragen zu lassen, und dass Joseph deswegen aus seiner Heimatstadt Nazareth nach Bethlehem gereist sei, da dies die Stadt seines Vorfahren David gewesen wäre. Also ein römischer Zensus außerhalb des römischen Reiches, der die Juden zudem noch nötigt, sich in die Heimat von Vorfahren zu begeben, die vielleicht 1000 Jahre zuvor gelebt haben? Das wäre ein beispielloser und umständlicher Vorgang, der sich durch keine von Lukas unabhängige Quelle bestätigen lässt.
Einen Acker, ein Stück Land das verpachtet war. Es muß ja kein Haus draufgestanden haben.Beetlebum schrieb:Joseph hatte in Bethlehem ein Grundstück, fand dort aber trotzdem keine Unterkunft?
Lukas behauptet überhaupt nichts, Lukas verkündet, predigt.Beetlebum schrieb:Was man beachten sollte: Laut Lukas ist auch Galiläa vom Zensus betroffen. Dieses aber wurde nicht wie Judäa 6 n.Chr. römische Provinz, sondern stand von 6-39 n.Chr. unter der Herrschaft von Herodes' Sohn Antipas. Damit steht einwandfrei fest, dass Lukas behauptet, der Zensus sei auch im Gebiet römischer Klientelfürsten durchgeführt worden.
Der Provinzialzensus diente auch der Erfassung der Wehrfähigen. Ich weiß nicht, ob es in einem Klientelstaat militärische Aushebungen gab, aber diese Frage läßt sich sicher beantworten.Beetlebum schrieb:Es bleibt die Unklarheit, ob jemals ein römischer Zensus in einem Klientelstaat durchgeführt worden ist. Da der Provinzialzensus meines Wissens als Grundlage für die Erhebung direkter Steuern in den Provinzen diente und Galiläa unter Augustus keine römische Provinz und somit auch nicht steuerpflichtig war, bestand für die Römer kein Grund, dort einen Zensus abzuhalten.
Panthea schrieb:Der Provinzialzensus diente auch der Erfassung der Wehrfähigen. Ich weiß nicht, ob es in einem Klientelstaat militärische Aushebungen gab, aber diese Frage läßt sich sicher beantworten.
Klientelstaaten konnten herangezogen werden, Truppen zu stellen. Unter bestimmten Bedingunen wurde ihnen auch die Größenordnung vorgegeben.Römische Klientelstaaten hatten Hilfstruppen zu stellen, aber so viel ich weiß waren für Erfassung und Aushebung die jeweiligen Klientelfürst selbst zuständig, nicht die römischen Behörden. Vor allem glaube ich mich entsinnen zu können, dass die Juden ohnehin von Heeresfolge und Wehrdienst freigestellt waren.
Wer Lukas als historische Quelle benutzen will, kann sich wohl nicht damit begnügen, was er gesagt hat, sondern hat diese Quelle nach historischen Methoden auf den Wert als historische Quelle zu prüfen.Beetlebum schrieb:Man mag sagen, Lukas behaupte etwas, oder sagen, Lukas predige etwas - Fakt ist, dass nach Lukas der römische Zensus im Klientelstaat durchgeführt wurde. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
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