Ein herzliches Hallo an alle!
Ich interessiere mich - aus welchen Gründen auch immer - für den guten W. A. Mozart, und zwar nicht nur musikalisch sondern auch und vor allem "menschlich-historisch". Ich habe bereits jede Menge Biographien gelesen (die mir leider nur mehr wenig Neues bieten können) und mich auch in die Briefe der Familie Mozart vertieft, die einem natürlich eine gewisse Nähe zu den Personen ermöglichen. Trotzdem bleibt da eine Barriere, bedingt durch meine Unfähigkeit, mich in das Lebensgefühl dieser Epoche (also um 1780/90 in Wien) einzufühlen, bedingt auch durch die Schwierigkeit, mir Mozart als wirkliche, leibhaftige PERSON vorzustellen.
Die Grundfrage würde also lauten: Wie war Mozart? - allerdings ist diese Frage entschieden zu umfangreich, um sie in einem Satz zu beantworten. (Bei Hildesheimer findet sich dazu ein netter kleiner Absatz, in dem er sinngemäß etwa schreibt: Wir wissen gar nicht, ob wir Mozart überhaupt menschlich "gemocht" hätten. Vielleicht stank er aus dem Mund, vielleicht hatte er schreckliche Angewohnheiten - vielleicht hätten wir uns abgewandt und gesagt: ja, der Mann ist ein Genie, aber er ist einfach UNERTRÄGLICH...)
Also beschränke ich mich mal auf die Sprache der Epoche: Wie sprach Mozart? Die Briefe geben mir da vielleicht eine Idee, aber ich fürchte nicht viel mehr als das, denn wir schreiben ja heute auch anders als wir sprechen. Dialekte waren damals, glaube ich, verbreiteter als heute und Mozart selbst wird als gebürtiger Salzburger einen "bairischen" Dialekt gesprochen haben, der wohl im Lauf der Jahre in Wien mit ein paar wienerischen Einsprengseln versehen wurde. Aber wie stelle ich mir vor, dass Mozart etwa auf der Straße mit Michael Puchberg gesprochen hat? Wie war der Rhythmus, die Sprachmelodie, welche Floskeln waren gebräuchlich? Und: würden wir ihn, wenn wir ihn heute träfen, denn überhaupt verstehen??? (und umgekehrt - wobei ich denke, er würde uns kaum verstehen können, weil wir sehr viele Worte nutzen, die es damals nicht gab...)
Vielleicht hat jemand dazu ein paar Ideen, Anregungen etc. Ich kann mich halt aus Zeitgründen nicht auf eine monate- und jahrelange Rcehreche einlassen - daher frage ich hier nach... und bin gespannt auf die Antworten!
Und: Ich kann mich hier nicht regelmäßig melden, wenn ich im Büro bin habe ich nicht sehr viel Zeit und daheim bin ich nicht soooo oft am Computer - aber wann immer ich die Gelegenheit habe, checke ich Eure (hoffentlich zahlreichen) Antworten und melde mich...
Vielen Dank schon mal
und herzliche Grüße
Ruth
Ich interessiere mich - aus welchen Gründen auch immer - für den guten W. A. Mozart, und zwar nicht nur musikalisch sondern auch und vor allem "menschlich-historisch". Ich habe bereits jede Menge Biographien gelesen (die mir leider nur mehr wenig Neues bieten können) und mich auch in die Briefe der Familie Mozart vertieft, die einem natürlich eine gewisse Nähe zu den Personen ermöglichen. Trotzdem bleibt da eine Barriere, bedingt durch meine Unfähigkeit, mich in das Lebensgefühl dieser Epoche (also um 1780/90 in Wien) einzufühlen, bedingt auch durch die Schwierigkeit, mir Mozart als wirkliche, leibhaftige PERSON vorzustellen.
Die Grundfrage würde also lauten: Wie war Mozart? - allerdings ist diese Frage entschieden zu umfangreich, um sie in einem Satz zu beantworten. (Bei Hildesheimer findet sich dazu ein netter kleiner Absatz, in dem er sinngemäß etwa schreibt: Wir wissen gar nicht, ob wir Mozart überhaupt menschlich "gemocht" hätten. Vielleicht stank er aus dem Mund, vielleicht hatte er schreckliche Angewohnheiten - vielleicht hätten wir uns abgewandt und gesagt: ja, der Mann ist ein Genie, aber er ist einfach UNERTRÄGLICH...)
Also beschränke ich mich mal auf die Sprache der Epoche: Wie sprach Mozart? Die Briefe geben mir da vielleicht eine Idee, aber ich fürchte nicht viel mehr als das, denn wir schreiben ja heute auch anders als wir sprechen. Dialekte waren damals, glaube ich, verbreiteter als heute und Mozart selbst wird als gebürtiger Salzburger einen "bairischen" Dialekt gesprochen haben, der wohl im Lauf der Jahre in Wien mit ein paar wienerischen Einsprengseln versehen wurde. Aber wie stelle ich mir vor, dass Mozart etwa auf der Straße mit Michael Puchberg gesprochen hat? Wie war der Rhythmus, die Sprachmelodie, welche Floskeln waren gebräuchlich? Und: würden wir ihn, wenn wir ihn heute träfen, denn überhaupt verstehen??? (und umgekehrt - wobei ich denke, er würde uns kaum verstehen können, weil wir sehr viele Worte nutzen, die es damals nicht gab...)
Vielleicht hat jemand dazu ein paar Ideen, Anregungen etc. Ich kann mich halt aus Zeitgründen nicht auf eine monate- und jahrelange Rcehreche einlassen - daher frage ich hier nach... und bin gespannt auf die Antworten!
Und: Ich kann mich hier nicht regelmäßig melden, wenn ich im Büro bin habe ich nicht sehr viel Zeit und daheim bin ich nicht soooo oft am Computer - aber wann immer ich die Gelegenheit habe, checke ich Eure (hoffentlich zahlreichen) Antworten und melde mich...
Vielen Dank schon mal
und herzliche Grüße
Ruth