Überliefert ist "zwischen Saale und Rhein" bei heute angenommener thüringer Saale.
Es lohnt sich hier, die verschiedenen Todesdarstellungen mal vergleichend zu analysieren. Am ausführlichsten sind - wer auch sonst - Fabulator Cassius Dio und Drusus' Zeitgenosse Livius.
Fangen wir doch mit dem nüchternen Zeitzeugen an:
Bellum adversus Germanorum trans Rhenum civitates gestum a Druso refertur. Ipse ex fractura, equo super crus eius conlapso XXX die quam id acciderat, mortuus. Corpus a Nerone fratre, qui nuntio valetudinis evocatus raptim adcucurrerat, Romam pervectum et in tumulo C. Iuli reconditum. Laudatus est a Caesare Augusto vitrico. Et supremis eius plures honores dati.
Übersetzung:
Es wird berichtet über den Krieg des Drusus gegen die Germanenstämme jenseits des Rhein. Er selbst starb wegen eines Bruches des Unterschenkels, dreißig Tage nachdem er vom Pferd gefallen war.
Sein Körper wurde von seinem Bruder Nero (das ist Tiberius!), welcher von einem Boten aufgrund der Krankheit herbeigerufen herbeigeilt war, nach Rom gebracht und in Rom im Grab des C. Julius verborgen (also beerdigt).
Von seinem Stiefvater Cäsar Augustus wurde ihm eine Lobhymne gehalten und zu seiner Bestattung wurden viele Ehren dargebracht.
Sein Körper wurde von seinem Bruder Nero (das ist Tiberius!), welcher von einem Boten aufgrund der Krankheit herbeigerufen herbeigeilt war, nach Rom gebracht und in Rom im Grab des C. Julius verborgen (also beerdigt).
Von seinem Stiefvater Cäsar Augustus wurde ihm eine Lobhymne gehalten und zu seiner Bestattung wurden viele Ehren dargebracht.
200 Jahre später dann Cassius Dio:
Die Elbe entspringt in den vandalischen Bergen und ergießt sich als mächtiger Fluss in das nördliche Meer. Drusus versuchte den Fluss zu überqueren, aber als ihm dieser Versuch misslang, stellte er Trophäen auf und kehrte um.
Da traf ihn eine Frau von übermenschlicher Größe und sagte: 'Wohin eilst Du so schnell, unersättlicher Drusus? Es ist nicht vorherbestimmt, dass Du auf alle diese Länder schauen sollst. Es ist gleich, ob Du umkehrst, denn das Ende Deiner Werke und Deines Lebens ist gleichermaßen nah.'
Es ist in der Tat wundersam, dass eine solche Stimme von einer Göttin jemals zu einem Menschen sprach, doch kann ich diese Erzählung nicht bezweifeln, denn Drusus brach sofort auf und als er auf seinem eiligen Rückmarsch war, starb er auf dem Weg an einer Erkrankung, bevor er den Rhein erreichte. Die Bestätigung dieser Geschichte sehe ich in den folgenden Ereignissen: Wölfe umstrichen das Lager und heulten genau vor seinem Tod. Zwei Jugendliche wurden gesehen, welche mitten durch das Lager ritten, eine klagende Frauenstimme war zu hören und Kometen waren am Himmel. Soviel zu diesen Ereignissen.
Augustus sandte, als er von Drusus' Erkrankung erfuhr, bevor diese weit fortgeschritten war - denn er war nicht weit entfernt -, sandte Tiberius hastig zu ihm. Tiberius fand ihn noch atmend und brachte ihn, als er tot war, nach Rom. Er befahl, dass die Zenturionen und Militärtribune ihn über den ersten Teil der Reise, bis in die Winterquartiere tragen sollten. Und von dort die edelsten Männer einer jeden Stadt.
Da traf ihn eine Frau von übermenschlicher Größe und sagte: 'Wohin eilst Du so schnell, unersättlicher Drusus? Es ist nicht vorherbestimmt, dass Du auf alle diese Länder schauen sollst. Es ist gleich, ob Du umkehrst, denn das Ende Deiner Werke und Deines Lebens ist gleichermaßen nah.'
Es ist in der Tat wundersam, dass eine solche Stimme von einer Göttin jemals zu einem Menschen sprach, doch kann ich diese Erzählung nicht bezweifeln, denn Drusus brach sofort auf und als er auf seinem eiligen Rückmarsch war, starb er auf dem Weg an einer Erkrankung, bevor er den Rhein erreichte. Die Bestätigung dieser Geschichte sehe ich in den folgenden Ereignissen: Wölfe umstrichen das Lager und heulten genau vor seinem Tod. Zwei Jugendliche wurden gesehen, welche mitten durch das Lager ritten, eine klagende Frauenstimme war zu hören und Kometen waren am Himmel. Soviel zu diesen Ereignissen.
Augustus sandte, als er von Drusus' Erkrankung erfuhr, bevor diese weit fortgeschritten war - denn er war nicht weit entfernt -, sandte Tiberius hastig zu ihm. Tiberius fand ihn noch atmend und brachte ihn, als er tot war, nach Rom. Er befahl, dass die Zenturionen und Militärtribune ihn über den ersten Teil der Reise, bis in die Winterquartiere tragen sollten. Und von dort die edelsten Männer einer jeden Stadt.
Was für ein Unterschied zwischen beiden Berichten. Und in 30 Tagen konnte Tiberius es aus Rom an den Rhein schaffen.