Die Zahl halte ich für viel zu niedrig. Schließlich gab es etliche Gottheiten, die nur in einem bestimmten Gau verehrt wurden.
Dazu hätten sie vor allem einmal halbwegs genau über Ägypten Bescheid wissen müssen. Im Übrigen kann ich kaum Parallelen zwischen Ägypten und anderen Reichen finden. Dass der König z. B. seine Legitimation daraus ableitete, dass er der Sohn eines Gottes sei, kam sonst fast nie vor.
Texte gab es in den Pyramiden erst ab der 5. Dynastie, also nach der Zeit der großen Pyramiden.
Ich gab die Zahl mit 200 als sehr geschätzt an, denn wie richtiger weise ergänzt, variierten Götter von Gau zu Gau, kamen dazu, oder wurden weggelassen.
An der Orientierung der ägyptischen Staatsform kam auch Platon nicht vorbei, er erwähnt dies am Rande in seiner „Politeia“.
Platon: Politeia
Wenn man sich die archaische minoische griechische Götterwelt und Kultur, den Plastiken, Skulpturen ansieht, wird der Zusammenhang mit Ägypten bewusst; denn bereits Amenophis II. eroberte Griechenland, im 14/15. Jhd. vor unserer Zeitrechnung.
Minoische Kultur – Wikipedia
vor allem Amenophis IV. der spätere Echnaton hatte großen Einfluss in Griechenland:
http://web-mg.de/MinoischeKultur.pdf
Und die christliche Staatsgründung unter Konstantin dem Großen nahm sich das gesamte ägyptische Staatsbild, nämlich als mythologische Grundlage zum Vorbild; der Vatikan als Staat; der Papst = Pharao, auch optisch mit Tragerstuhl, Pharaonenmütze, Hirtenstab (jeder Pharao war auch der gute Hirte) und nahtlos gewebter Umhang.
Ich denke, ob Pyramiden oder Grabkammern, es ging um Traditierung, eingemeißelt in Stein mit einer Schrift, bereits um etwa 3200 vor unserer Zeitrechnung.
Ägyptische Hieroglyphen – Wikipedia