H
hyokkose
Gast
Da wird alles Mögliche bei gewesen sein. Bestimmt waren auch genug Griechen, Syrer, Juden, Iberer, Nubier und wer weiß was sonst noch in den Städten.
Da muß ich noch etwas nachtragen: Der Terminus "römisch" wäre durch den von Weisgerber korrekterweise verwendeten Begriff "römisch-mittelländisch" zu ersetzen. Das sind, wenn man die Namenslisten bei Weisgerber so durchliest, zum allergrößten Teil lateinische Namen, es sind aber auch einige wenige nichtlateinische (meist griechische, z. B. "Chrysopaes", "Eutychia") Namen vertreten. Ob es sich dabei im Einzelfall um einen Römer mit griechischem Modenamen oder einen Iberer mit lateinischem Namen gehandelt hat, läßt sich zwar nicht feststellen, ist aber für das Ergebnis ohne Bedeutung.
Auf eines könnte man noch hinweisen: Hinter einem lateinischen Namen kann sich durchaus auch mal ein einheimischer Träger eines lateinischen Modenamens verbergen, der (oder dessen Eltern) besser Keltisch oder Germanisch sprach(en) als Latein. Auf ubischem Gebiet tritt bisweilen ein "Liberalinius" oder "Vitalinius" auf, derart provinzielle Namen wären "in Rom undenkbar (Weisgerber 1969, S. 381).