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Dann suche ich mal wieder einen "verhinderten Historiker".
"Verhindert" ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn der Gesuchte hat sich zeitlebens mit Geschichte beschäftigt und ein beachtliches Oeuvre hinterlassen, u. a. als Herausgeber, als Autor populärwissenschaftlicher Darstellungen, auch als Verfasser von Romanen und Theaterstücken.

Das begonnene Studium der Geschichte musste er allerdings abbrechen, da ihm sein Stiefvater den Geldhahn zudrehte. Um seine Brötchen verdienen, wurde er Journalist und arbeitete unter anderem für zwei satirische Zeitschriften. Mehrmals kam er in Konflikt mit der Obrigkeit. Revolutionen gehörten zu seinen Lieblingsthemen. Er pflegte eine Brieffreundschaft mit dem Sohn eines 1789er Revolutionärs. Sicher hätte er sich nie träumen lassen, dass er in Folge einer Revolution völlig überraschend an die Spitze einer Regierung gelangen würde; eines seiner letzten Bücher verfasste er als Zeitzeuge dieser Revolution.
 
Herausgegeben hat er u. a. die Aufzeichnungen eines 1848er Revolutionärs. Dieser hatte ein recht bewegtes Leben; er war u. a. als Geschichtslehrer, Redakteur und General tätig.
 
Vielleicht ein Franzose, aus dem Umfeld der 1830er Revolution ODER ein Kommunarde, der sein Todesurteil überlebte?
 
Nein, kein Franzose. Die "Spitze einer Regierung" ist ganz wörtlich zu verstehen, er wurde nämlich Staatspräsident.
Mit dem Sohn des 1789er Revolutionärs wie auch mit dem 1848er Revolutionär stand er, soweit ich weiß, nur schriftlich in Kontakt. Ein Sohn eines der beiden wurde übrigens auch Staatspräsident.
 
Wie wäre es mit Cavour aus Italien?
Ich wüsste nicht, dass Cavour ein paar Semester Geschichte studiert hätte oder ein nennenswertes Oeuvre an Büchern über Geschichte einschließlich historischer Romane hinterlassen hätte.

Eine der genannten Personen (nicht der Gesuchte selber) war Festungsbaumeister.
 
Bei der Literaturangabe „die Aufzeichnungen eines 1848er Revolutionärs“ meine ich, Du suchst Alexis Charles-Henri-Maurice Clérel de Tocqueville (1805 in Verneuil-sur-Seine – 1859 in Cannes).

Berühmt wurde er u.a. auch nach einem Effekt der seinen Namen trägt -> Tocqueville-Effekt (siehe Reichskanzler Max von Baden, siehe auch N.S. Chruschtschow und auch M. Gorbatschow,
oder auch den Untergang der DDR und der anderen Länder des Warschauer-Vertrages).

Hier noch die Literaturquelle: 1893 Erinnerungen mit einer Einleitung von C.J. Burckhardt, Stuttgart, 1954ff. (Private Aufzeichnungen zum Erleben der französischen Revolution ohne Veröffentlichungsabsicht).
 
Zuletzt bearbeitet:
Franzosen hatte Sepiola bereits ausgeschlossen.

Da liegt wohl ein Missverständnis vor: Der Gesuchte ist kein Franzose!

Der Gesuchte hat (wenige Semester) Geschichte studiert, war dann als Journalist, Redakteur und Autor tätig, verfasste Beiträge für zwei Satireblätter (eines davon hat er selber gegründet), schrieb Romane und Theaterstücke, verfasste Bücher über Geschichte, darunter mehrere zum Thema Revolutionen (auch aus länger zurückliegender Zeit, eines befasste sich mit dem Bauernkrieg).
Er kam öfter mit der Obrigkeit in Konflikt, saß auch einige Monate im Knast. Und später wurde er dann Staatspräsident.

Und er stand in Briefkontakt mit verschiedenen interessanten Personen, darunter
- einem Politiker, der Sohn eines 1789er Revolutionärs* und Vater eines Staatspräsidenten war
- einem Politiker, der 1848er Revolutionär war und dessen Aufzeichnungen er herausgab.



* Das könnte z. B. wohl ein Franzose gewesen sein...
 
Also ich bin noch am Suchen.

Apropos Bauernkrieg...
Ist der deutsche Bauernkrieg da gemeint?
Der Erste war ja in der Zeit 841-843; der letzte war dann wohl die Landvolkbewegung in Schleswig-Holstein (1920iger Jahre).
Einer der blutigsten war die Jacquerie in Frankreich (1358). Siehe Prosper Mérimée.
 
Man sucht sich da „den Wolf“, wie man so sagt. :):):)

Und bei >Stadtwiki Dresden< bin ich auf einem Herrn Namens „Eduard Maria Oettinger" (1808 Breslau – 1872 Blasewitz bei Dresden) gestoßen.
https://www.stadtwikidd.de/wiki/Eduard_Maria_Oettinger

Er war u.a. auch der Herausgeber der satirischen Zeitschrift „Leipziger Charivari“, 1842 – 1849 im Verlag „Philipp Reclam jun.“ Leipzig.
Der Name stammt wohl aus der in Frankreich erschienen satirischen Zeitschrift „Le Charivari“ (1832 – 1838).

In der Satire Zeitschrift von E.M. Oettinger ist ja auch Herr Heinrich Laube – Frankfurter Parlament – vertreten.

„Le Charivari“ = „lärmende Veranstaltung“ oder „Das Spektakel“.
 
Wilhelm Blos?

Gefunden mit dieser google-Eingabe: journalist staatspräsident bücher satirezeitschrift
Genau der war gesucht: Journalist, Satiriker und Schriftsteller, später württembergischer Staatspräsident.
Er pflegte eine Brieffreundschaft mit dem französischen Politiker Hippolyte Carnot, Sohn des 1789er Revolutionärs und Festungsbauexperten Lazare Carnot und Vater des französischen Staatspräsidenten Sadi Carnot.
Er gab die Denkwürdigkeiten des Generals Franz Sigel heraus, der nach der gescheiterten 1848er Revolution in die USA emigrierte, Lincoln unterstützte und im Bürgerkrieg als General tätig war.
 
Etwas Leichtes: Gesucht wird ein Erfinder und Unternehmer, der am Ende des 19. oder am Anfang des 20. Jahrhunderts prognostiziert hatte, dass die weltweite Nachfrage nach Autos 1 Million nie überschreiten würde.
 
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