Berufe&deren Vorgehensweise im alten Rom..?!

G

gutchi

Gast
Hallo Leute..!!
Und zwar, muss ein Referat über die Berufe in der ANtike halten..!! Aber iwie find ich da im internet nix gescheites drüber..! Könnt ihr mir vlt. behilflich sein und mir paar berufe bzw. die vorgehensweisen nennen..?! Z.B. wie Zahnärzte damals vorgegangen sind..?! Oder Hebammen..!? Oder Friseure..?! Is mir eig. egal welcher Beruf..Hauptsache da steht was über die vorgehensweise dabei =)
Danke schon mal im Vorraus.. =)

LG Gutchi.
 
Ich hatte mal vor ein paar Jahren ein ganz interessantes Buch von einem Ungarn gelesen: Georg Ürögdi "Das Leben im Alten Rom" Es ist ein guter Einstieg ins Thema und darin steht auch viel über das Leben der gerber, Walker, Färber und Handwerker.


Die antike Zahnmedizin war durchaus beachtlich und es gab bereits Protesen und Plomben. Die antike Chirurgie hatte ebenfalls einen hohen Rang. Auf Kos gründete Hippokrates eine berühmte Ärzteschule. Dort gab es auch schon ein Krankenhaus. Von Kos stammte auch Q. Stertinius Xenophon, der Leibarzt des Claudius. Kaiserschnitt, Trepanieren des Schädels, Diätik war bereits bekannt. Bis in die frühe Neuzeit galt die Viersäftelehre des Hippokrates von den vier "humores". Nach dieser Theorie entstehen Krankheiten durch die Disharmonie der Körpersäfte. Parallele Gedankengänge gibt es auch in der traditionellen chinesischen Medizin. Besonders hoch entwickelt war die Pharmakologie, man findet ja noch eine späte Reminiszenz daran in der Redensart "dagegen ist kein Kraut gewachsen". Den Schmerz konnte man wirksam mit Opium oder einer Kombination aus Opium und Nachtschattendrogen wie alraune oder Stechapfel lindern. Die beiden größten Probleme der antiken Chirurgie/ Medizin waren der Blutverlust und die Sepsis. Es gibt bei Galen von Pergamon eine Stelle, da berichtet er, daß ein Gladiator in den Bauch getroffen wurde, aber überlebte, weil der Darm nicht perforiert war. Es gab Arterienklemmen und ganz ähnliche chirurgische Instrumente wie heute, gegen allzu großen Blutverlust und Sepsis war die antike Medizin fast völlig machtlos. Die besten Chirurgen waren in der Regel in den Gladiatorenschulen zu finden, und auch Galen, neben Hippokrates der bedeutendste Arzt der Antike, arbeitete in einer Gladiatorenschule, ehe er zum Leibarzt von Marc Aurel und Commodus avancierte.

Beim Barbier ging es zu, wie heute noch. Die Redensart "Auf Messers Schneide" stammt aus der Ilias und bezeichnet ein Rasiermesser. Am meisten Ähnlichkeit dürfte das mit einem Besuch beim türkischen Barbier haben, wo man noch mit dem Rasiermesser, Alaunstein und heißen Kompressen bedient wird und einem mit dem Bunsenbrenner die Nasenhaare abgesengt werden. Beim römischen Barbier war es wohl noch spannender, denn die Rasiermesser waren weniger scharf und gute Rasierseife gab es auch nicht. Der Bart wurde nur mit warmem Wasser eingerieben und dann rasiert. Wer allerdings gut und schmerzfrei rasieren konnte, war ein gemachter Mann. Pomaden, Lockenstäbe, Haarnadeln gab es schon damals, und bereits in der Antike wurde bei den Figaros Klatsch ausgetauscht.
 
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