Frage zum DDR-Schulsystem(EOS)

Michel

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Ich habe gelesen, dass sich in den Fünfzigern drei verschiedene Zweige der Erweiterten Oberschule herausbildeten :

A - neusprachlich (Englisch, Französisch)

B - mathematisch-naturwissenschaftlich (wie der Name bereits sagt ...)

C - altsprachlich (Griechisch, Latein)

Hat sich dieses System während der gesamten DDR-Zeit gehalten?

Welcher Zweig war der beliebteste?
 
A - neusprachlich (Englisch, Französisch)

B - mathematisch-naturwissenschaftlich (wie der Name bereits sagt ...)

C - altsprachlich (Griechisch, Latein)

Hat sich dieses System während der gesamten DDR-Zeit gehalten?

Welcher Zweig war der beliebteste?
B gibt es heute noch. zum Bespeil das Georg-Cantor-Gymnasium in Halle und das W.v. Siemens-Gym. in Magdedorf, äh, Magdeburg. Auf Sprachen asugerichtete SChulen gibt es in den neuen Bundesländern auch noch, aber eine Unterteilung ist inzwishcen verloren gegangen (ich weiß aber ncith ob vor oder nach der Wende). Da die DDR sehr an der praktischen Ausbildung ihrer Jugend interessiert war, ist eine Bevorzugung von B imho sehr wahrscheinlich. denn hierher kamen zukünfitge Ingenieure.
 
Also ich bin in der DDR von 1979 - 1989 zur Schule gegangen. Diese Unterteilung nehme ich zum ersten Mal wahr. Ich kannte bisher nur die 10-klassige POS (polytechnische Oberschule) welche sicherlich, dem von Themistokles angesprochenen System entspricht. Dort wurde normaler Unterricht, ab der 5. Klasse Russisch plus fakultativ ab der 7. Klasse Englisch unterrichtet.
Weiterhin gab es an 1 Tag in der Woche PA (produktive Arbeit - arbeiten in nem VEB oder auf der LPG, als Billigkraft sozusagen) im wöchentlichen Wechsel mit ESP (Einführung in die Sozialistische Produktion - als theoretisches Äquivalent zu PA).
Nach der 10. Klasse gab es für gute Schüler die Möglichkeit auf der EOS (Erweiterte Oberschule) die Klassen 11 und 12 weiterzumachen, das ABI sozusagen.
Sprachtechnisch gab es Spezializierungen zu dieser herkömmlichen Schulart: ich besuchte bsplw. ab der 3. Klasse die "POS mit erweitertem Russischunterricht". Dort gabs Russisch ab der 3. Klasse, Englisch (Pflicht) ab der 5. Klasse... also die Sprachen 2 Jahre früher zur normalen POS und auch die entsprechenden Prüfungen (normale Absschlußprüfung in der 8. und ABI in der 10.Klasse.)
 
ich denke , daß dies der Normalfall war. Die in Mercys Link angeführten Unterpunkte kennzeichnen außer der EOS doch Spezialisierungsschulen...
Wenn man so will, könnte die KJS (Kinder-und Jugend Sportschulen) auch dazuzählen. Doch war dies nicht der normale Schulbildungsalltag.
 
Es gab zu DDR-Zeiten neben der POS als allgemeinbildende Schule mit dem Abschluß der 10. Klasse noch die EOS. Der Zugang war mal ab Klasse 9, später auch ab Klasse 11. Es gab spezialisierte Schulen. Sportlich ausgerichtet waren das die KJS (Kinder- und Jugend Sportschulen), es gab aber auch musikalisch ausgerichtete Schulen. Die Latina in Halle/S. und die EOS in Schulpforte können auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken, die auch zu DDR-Zeiten gepflegt wurden.
http://www.latina-halle.de/
http://www.landesschule-pforta.de/index.php
In Halle gab es noch eine EOS mit erweitertem Sprachuntericht: das heutige "Johann Gottfried Herder" Gymnasium.
Das von Themi erwähnte Georg-Cantor-Gymnasium mit Schwerpunkt Mathematik-Naturwissenschaften wurde in den 80er Jahren gegründet.

Ich denke, ähnliches kann auch von anderen Großstädten berichtet werden.

Eine Besonderheit war die Möglichkeit an Berufsschulen neben dem Facharbeiterabschluß das Abitur zu machen. Dieser Weg dauerte drei Jahre und es gab zu meiner Zeit zwölf Berufe.
 
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Ich habe gelesen, dass sich in den Fünfzigern drei verschiedene Zweige der Erweiterten Oberschule herausbildeten :

A - neusprachlich (Englisch, Französisch)

B - mathematisch-naturwissenschaftlich (wie der Name bereits sagt ...)

C - altsprachlich (Griechisch, Latein)

Hat sich dieses System während der gesamten DDR-Zeit gehalten?

Welcher Zweig war der beliebteste?
Es gab sicherlich noch einige Schulen, an denen das üblich war, aber meines Achtens war, dies dann nicht mehr ganz aktuell am Ende der DDR.
Also bis 1959 gab es die auf jeden Fall noch, denn bis dahin ist mir bekannt, dass einige meiner Familienangehörigen in verschieden Zweigen waren...
 
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