Hunnen vor Rom

Kleopatra_64

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mein geschichtslehrer hat heute an die tafel geschrieben, dass die hunnen 451 besiegt worden seine
und 454 rom plünderten... irgendwie kann da doch etwas nicht stimmen....
also...ich google jetzt mal!
vllt wisst ihr ja auch etwas darüber und könnt das thema noch ein wenig erweitern, sobald ich die zahlen habe, poste ich sie hier :)

hoffe den fred gibts noch net:red:
 
also.... 451 : hUnnen unter atilla, durch Römer, Westgoten und burgunder besiegt, habe ich so gefunden, das stimmt also..... aber wann plünderten die hunnen rom?
 
452 Papst Leo I. erreicht durch Verhandlungen mit Attila den Rückzug der Hunnen aus Italien
455 Plünderung Roms durch die Vandalen unter Geiserich
 
hmmm... okee... ich habs verstanden :D
sie wollten plündern, aber der papst hat sie davon abgehalten... und kurz darauf verstarb atilla und sein reich brach zusammen.... er hat rom also nie geplündert...
 
Die Vandalen waren ein germanischer Stamm aus Nordjütland. Sind allerdings bis nach Nordafrika gewandert und fielen immer wieder im röm. Reich ein.
 
Die Vandalen waren ein germanischer Stamm aus Nordjütland. Sind allerdings bis nach Nordafrika gewandert und fielen immer wieder im röm. Reich ein.

*räusper* Du wirfst gerade die vorchristliche Völkerwanderung von Kimbern und Teutonen mit der spätantiken Völkerwanderung, die durch den Hunnensturm ausgelöst wurde, durcheinander. Die Kimbern kamen aus Jütland (nun ja, jemand hier im Forum möchte uns aktuell glauben machen, dass eine andere Herkunft wahrscheinlicher sei), die Vandalen kamen dagegen aus Gebieten östlich der Oder, der Stammesverband der Silingen trug den Namen von Schlesien noch im Namen. Die Vandalen kamen mit anderen germanischen Völkern (Sueben) plus den iranischen Alanen 406 über den zugefrorenen Rhein ins römische Reich und etablierten sich zunächst in Spanien und später in Karthago mit eigenständigen Königreichen inmitten des Reiches.
 
Für diese christliche Propaganda hätte ich doch gern einen Beleg.
Mittelitalien war für Attila wenig ergiebig und außerdem Rom erst 408 durch die Westgoten geplündert worden. Möglicherweise nutze Attila die scheinbare Macht des christlichen Glaubens als Vorwand, um sich ohne Ehrverlust zurückzuziehen.
 
Pohl schreibt, dass Leo I. Attila wohl schon auf den Rückzug angetroffen hat. Die Gründe für den Rückzug waren wohl, dass das Hunnenheer von Krankheiten und Seuchen geplagt wurde und zudem in Norditalien reiche Beute gemacht hatte.
 
@Mercy

Für diese christliche Propaganda hätte ich doch gern einen Beleg.
Mittelitalien war für Attila wenig ergiebig und außerdem Rom erst 408 durch die Westgoten geplündert worden. Möglicherweise nutze Attila die scheinbare Macht des christlichen Glaubens als Vorwand, um sich ohne Ehrverlust zurückzuziehen.
Man geht heute davon aus, dass - sofern die Begegnung mit dem Papst überhaupt historisch ist - Attilas Heer sich bereits auf dem Rückzug befunden hat, als der Papst zu Attila gestoßen ist, vermutlich um Gefangene freizukaufen. Das Heer der Hunnen war aufgrund von Seuchen bereits stark dezimiert, Attilas Ansehen war im Mitleidenschaft gezogen, die Verwüstungen beim Rückzug der Hunnen hielten sich - entgegen der Ankündigung - in Grenzen.
 
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