Liebe zwischen Hoch und Niedrig

Eumolp

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Erotische Beziehungen zwischen Adligen oder reichen Bürgerlichen zu Menschen niedrigeren Status gibt es wie Sand am Meer. Berühmtes Beispiel sind etwa die Mignons von Heinrich III von Frankreich, oder der Antinous des Hadrian, aber auch Fürst Subow und Katharina die Große. Typischerweise sind es Jüngere aus niedrigem sozialen Status, die einem Mann höheren Status zu Gefallen sind.

Für einen Essay benötige ich aber ein paar Beispiele mit umgekehrtem Vorzeichen: jüngerer Adliger bzw. Bourgeois (männlich / weiblich) und älterer Liebhaber (männlich / weiblich). Also so etwas wie: 15j adliger Jüngling hat etwas mit seinem älteren Stallknecht, seiner Gouvernante oder Lehrer.

Mir selbst fällt nur das herzliche Verhältnis Marc Aurels zu Fronto ein, aber da war Marcus noch nicht Imperator und das Verhältnis wahrscheinlich keusch. Eventuell noch Sokrates und Alkibiades. Gibt es bessere Beispiele? Im Notfall täten es auch Figuren aus Romanen, aber auch Schriftsteller und andere Künstler.
 
Für einen Essay benötige ich aber ein paar Beispiele mit umgekehrtem Vorzeichen: jüngerer Adliger bzw. Bourgeois (männlich / weiblich) und älterer Liebhaber (männlich / weiblich). Also so etwas wie: 15j adliger Jüngling hat etwas mit seinem älteren Stallknecht, seiner Gouvernante oder Lehrer.
Warum sollte sich der/die reiche und junge Adlige nun in die Untiefen des Skandals bzw. einer Mesalliance begeben, um einer "alten" Liebe zu frönen? Die Stallburschen, Jäger oder Gärtner der hochadligen Dame waren durch die Bank jünger und knackiger. Davon mal ganz abgesehen, dass eine hochadlige Dame sich nun beileibe nicht in die unteren Sphären begeben musste, um ihr Mütchen zu kühlen. Da waren durchaus ledige und verheiratete Männer ihres Standes auch nicht abgeneigt, zumal der Skandal bei Aufdeckung hier geringer war, nach dem Motto "Wer ohen Sünde ist, werfe den ersten Stein" ...

Auch bei den Prostituierten bzw. in den Freudenhäusern zahlte man für eine frische Jungfrau am meisten, hab ich gelesen. Deshalb gab es in London bei einer Lydia Bennet Mengenrabatt zum Einsetzen von Schweinsblasen etc.
 
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Danke für die Versuche. Aber Lady Chatterley's Lover war doch aus der Unterschicht, also eher der typische Fall. Oscar Wilde passt dagegen.

Warum sollte ein Junge / Mädchen aus "gutem Hause" so etwas tun? Mangels Alternativen vielleicht? War es in Adels- oder Bürgerkreisen so ohne weiteres möglich, Gleichaltrige derselben Klasse kennenzulernen - wie das etwa bei Unterschichten wohl üblich war? Wie sehr war eine adlige Jugend eingeschränkt in Konventionen? Wo man dann nahm, was zu kriegen war, und das waren am einfachsten Bedienstete (so meine Vermutung).

Ich dachte eigentlich, hier gäbe es eine Reihe von Beispielen, wenn man die Biographien von Königen, Fürsten usw. kennt. Z.B. Ludwig XIII?
 
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Nun ja, über dem Fürst, Prinzen, König oder Zaren gibt's ja keinen, nicht wahr, zumindest kaum gleichrangige Geschlechtspartner. Er muss sich zwangsläufig jemanden von niedrigerem Rang nehmen. Selbst eine Duchess ist genaugenommen ja auch niedriger als der König, oder etwa nicht? :winke:
 
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