was alle drei, also machiavelli, kant und de sade ( bei de sade könnte man auch vom pudern für eine geschlossene gesellschaft</i> sprechen) eint, ist der glaube an das schlechte im menschen, da stehen die drei wie ne 1 hinter dem alten materialisten hobbes samt dessen „homo homini lupus“.
Die Drei sind ordnungsfanatiker, freiheitseinschränker, angeekelte und/oder ekelüberwinder.
auch sind Die Drei letzendlich überwinder der aufklärung, kant wird in seiner rolle lediglich als <i>proponent der aufklärung verkürzt erkannt. auch de sade begreift man auch nicht umfassend, sieht man ihn bloß als poponent der abklärung</i>.
bereits an dieser stelle sei ausdrücklich davor gewarnt, de sade nur als gelehrten in der disziplin des po-hau-know-how zu sehen: de sade war der kantigere kant, konsequenter im denken. das wird später zu zeigen sein.
alle drei glaubten an den freien willen, machiavelli aber nur zu 50%.1). machiavelli wird als aufklärer vor der aufklärung nicht erkannt. immerhin aber 200 jahre vor kant forderte er die trennung von kirche und staat.
was machiavelli und de sade eint: beide gelten als atheisten und erbitterte gegner der kirche. wie kant auch, glauben de sade und machiavelli nicht an das gute im menschen, postulieren es aber - anders wie kant - auch nicht.
machiavelli und de sade waren beide häfenbrüder, de sade saß über 40 jahre seines lebens ein. kant hingegen schnupperte bis zum ende seines lebens am duft der freiheit, vor allem am duft der willensfreiheit. das war bei kant pathologisch.
machiavelli und de sade waren schriftsteller, kant hingegen lediglich sachbuchautor. machiavelli und de sade schaffen es, dass ihre denk- und wohl auch tätigkeitsmustern richtungen mit ihrem namen geadelt werden: machiavellismus und sadismus. einen kantismus kennt die philosophie hingegen nicht.
was die beiden, machiavelli und kant, trennt: machiavelli war nicht primär philosoph, sondern machttechniker. heute wäre der fürstenberater aus florenz hochbezahlter coach in etagen der politik und wirtschaft.
der aufklärer aus königsberg vermutlich schlechtbezahlter sozialarbeiter. de sade harbeitslos und reich verheiratet.
kant verbindet mit de sade der philosophische zugang zur welt: beide sind utopisten, kant, als erklärter gutmensch einer guten welt, de sade als kantpersiflateur einer ganz, ganz bösen welt, in welcher es libertins/reiche und gefickte/arme gibt - wobei sich die libertins, da nicht langweilig, nicht nur ficken, sondern sich auch gerne ficken lassen- .
doch cave: de sade, bekennender schlechtmensch, wäre wiederum verkürzt, verstünde man ihn lediglich als die französische antwort auf kant.
kant wäre wahrscheinlich noch in heutiger zeit idealist. bei machiavelli und de sade ist in dieser frage vorsicht angebracht:
beides schlaue kerle, würden sie vermutlich mit heutigem wissen materialisten sein.
explizit haben sich die beiden nicht zu dieser frage geäußert, wobei auch zu beachten ist, dass diese frage von der renaissance bis inklusive aufklärung nicht wirklich intensiv verhandelt wurde. der zusammenhang von materialismus und der determination durch gene und umwelt war zu damaligen zeiten unbekannt.
der zugang zu körperlichkeit und sexualität bei den Drei ist unterschiedlich:
machiavelli war italiener. da braucht es nichts mehr an erklärung. wir werden an einem schönem belegstück nachweisen, dass er auch unter den widrigsten bedingungen am ficken freude fand, wiewohl er sich danach übergab.
de sade wollte libertin sein. war es am anfang auch, so peitschte er eine frau, die er sich auf der straße aufgeklaubt hatte. aber er saß lange im häfen. da konnte er wasser trinken und onanieren, allenfalls vorher stroh peitschen. körperlich wäre er möglicherweise da gewesen, in durchaus breiter libidinöser bandbreite, alleine der körper saß in der zelle lediglich der geist war frei. spätestens seit der descartesianischen trennung von körper und geist ging das ja.
kant war bedauernswert: er litt an verschiedenen gebildeten und eingebildeten krankheiten. sex bedeute ihm nicht viel bis gar nichts. er flüchtete sich in die welt des geistes, ordnete kategorische imperative an. und ekelte sich vor vielem. wir wollen uns darüber nicht lustig machen. aber später davon berichten.
apropos humor: als idealist hatte kant natürlich nichts zu lachen. absolute wahrheiten, religionen lassen kein lachen zu.
machiavelli war in der merkwürdigen rolle des italieners und des technikers. italiener lachen gerne, techniker nicht. ein schmunzeln sollte aber bei machiavelli schon vorstellbar sein.
de sade lachte. über sich. und die leute, die ihn nicht verstanden. laut. wer noch mit ihm lachte, wird später zu zeigen sein, es war unter anderem ingeborg bachmann. wird aber erst später gezeigt. de sade ist groß und passolini sein prophet: so amüsieren sich wenige.
im künstlerischen hat nur de sade einfluß auf folgegenerationen gehabt, kant war ja nur sachbuchautor mit schlechtem stil. machiavelli war wohl auch autor mit ambitionen, die aber von der nachwelt nicht wirklich goutiert wurden.
an ihren imperativen stelle ich die drei herren nochmals vor.
kant: handle stets so, dass die maxime deines handelns stets maxime einer allgemeinen gesetzgebung sein können!
de sade: ficke stets so, dass du dabei den höchsten genuss hast, und schere dich nicht um gut oder böse!
machiavelli: wenn du macht ergreifst, sie behalten oder ausbauen willst: verhalte dich stets so, wie ich es dir sage.
über die drei herren wurde in der literatur noch nicht zusammenhängend berichtet, was verwundert, da sowohl die zusammenhänge kant – de sade (hier vor allem lobenswerterweise adorno/horckheimer), de sade – machiavelli, als auch machiavelli – kant, mehr oder weniger, mehr schlecht als recht aufgearbeitet wurden.
der titel dieser monographie spielt auf poppers die offene gesellschaft und ihre feinde an. popper wird allerdings in dieser abhandlung nicht bemüht werden müssen. der kriegt einen logenplatz!
<i>fortsetzung folgt</i>
Die Drei sind ordnungsfanatiker, freiheitseinschränker, angeekelte und/oder ekelüberwinder.
auch sind Die Drei letzendlich überwinder der aufklärung, kant wird in seiner rolle lediglich als <i>proponent der aufklärung verkürzt erkannt. auch de sade begreift man auch nicht umfassend, sieht man ihn bloß als poponent der abklärung</i>.
bereits an dieser stelle sei ausdrücklich davor gewarnt, de sade nur als gelehrten in der disziplin des po-hau-know-how zu sehen: de sade war der kantigere kant, konsequenter im denken. das wird später zu zeigen sein.
alle drei glaubten an den freien willen, machiavelli aber nur zu 50%.1). machiavelli wird als aufklärer vor der aufklärung nicht erkannt. immerhin aber 200 jahre vor kant forderte er die trennung von kirche und staat.
was machiavelli und de sade eint: beide gelten als atheisten und erbitterte gegner der kirche. wie kant auch, glauben de sade und machiavelli nicht an das gute im menschen, postulieren es aber - anders wie kant - auch nicht.
machiavelli und de sade waren beide häfenbrüder, de sade saß über 40 jahre seines lebens ein. kant hingegen schnupperte bis zum ende seines lebens am duft der freiheit, vor allem am duft der willensfreiheit. das war bei kant pathologisch.
machiavelli und de sade waren schriftsteller, kant hingegen lediglich sachbuchautor. machiavelli und de sade schaffen es, dass ihre denk- und wohl auch tätigkeitsmustern richtungen mit ihrem namen geadelt werden: machiavellismus und sadismus. einen kantismus kennt die philosophie hingegen nicht.
was die beiden, machiavelli und kant, trennt: machiavelli war nicht primär philosoph, sondern machttechniker. heute wäre der fürstenberater aus florenz hochbezahlter coach in etagen der politik und wirtschaft.
der aufklärer aus königsberg vermutlich schlechtbezahlter sozialarbeiter. de sade harbeitslos und reich verheiratet.
kant verbindet mit de sade der philosophische zugang zur welt: beide sind utopisten, kant, als erklärter gutmensch einer guten welt, de sade als kantpersiflateur einer ganz, ganz bösen welt, in welcher es libertins/reiche und gefickte/arme gibt - wobei sich die libertins, da nicht langweilig, nicht nur ficken, sondern sich auch gerne ficken lassen- .
doch cave: de sade, bekennender schlechtmensch, wäre wiederum verkürzt, verstünde man ihn lediglich als die französische antwort auf kant.
kant wäre wahrscheinlich noch in heutiger zeit idealist. bei machiavelli und de sade ist in dieser frage vorsicht angebracht:
beides schlaue kerle, würden sie vermutlich mit heutigem wissen materialisten sein.
explizit haben sich die beiden nicht zu dieser frage geäußert, wobei auch zu beachten ist, dass diese frage von der renaissance bis inklusive aufklärung nicht wirklich intensiv verhandelt wurde. der zusammenhang von materialismus und der determination durch gene und umwelt war zu damaligen zeiten unbekannt.
der zugang zu körperlichkeit und sexualität bei den Drei ist unterschiedlich:
machiavelli war italiener. da braucht es nichts mehr an erklärung. wir werden an einem schönem belegstück nachweisen, dass er auch unter den widrigsten bedingungen am ficken freude fand, wiewohl er sich danach übergab.
de sade wollte libertin sein. war es am anfang auch, so peitschte er eine frau, die er sich auf der straße aufgeklaubt hatte. aber er saß lange im häfen. da konnte er wasser trinken und onanieren, allenfalls vorher stroh peitschen. körperlich wäre er möglicherweise da gewesen, in durchaus breiter libidinöser bandbreite, alleine der körper saß in der zelle lediglich der geist war frei. spätestens seit der descartesianischen trennung von körper und geist ging das ja.
kant war bedauernswert: er litt an verschiedenen gebildeten und eingebildeten krankheiten. sex bedeute ihm nicht viel bis gar nichts. er flüchtete sich in die welt des geistes, ordnete kategorische imperative an. und ekelte sich vor vielem. wir wollen uns darüber nicht lustig machen. aber später davon berichten.
apropos humor: als idealist hatte kant natürlich nichts zu lachen. absolute wahrheiten, religionen lassen kein lachen zu.
machiavelli war in der merkwürdigen rolle des italieners und des technikers. italiener lachen gerne, techniker nicht. ein schmunzeln sollte aber bei machiavelli schon vorstellbar sein.
de sade lachte. über sich. und die leute, die ihn nicht verstanden. laut. wer noch mit ihm lachte, wird später zu zeigen sein, es war unter anderem ingeborg bachmann. wird aber erst später gezeigt. de sade ist groß und passolini sein prophet: so amüsieren sich wenige.
im künstlerischen hat nur de sade einfluß auf folgegenerationen gehabt, kant war ja nur sachbuchautor mit schlechtem stil. machiavelli war wohl auch autor mit ambitionen, die aber von der nachwelt nicht wirklich goutiert wurden.
an ihren imperativen stelle ich die drei herren nochmals vor.
kant: handle stets so, dass die maxime deines handelns stets maxime einer allgemeinen gesetzgebung sein können!
de sade: ficke stets so, dass du dabei den höchsten genuss hast, und schere dich nicht um gut oder böse!
machiavelli: wenn du macht ergreifst, sie behalten oder ausbauen willst: verhalte dich stets so, wie ich es dir sage.
über die drei herren wurde in der literatur noch nicht zusammenhängend berichtet, was verwundert, da sowohl die zusammenhänge kant – de sade (hier vor allem lobenswerterweise adorno/horckheimer), de sade – machiavelli, als auch machiavelli – kant, mehr oder weniger, mehr schlecht als recht aufgearbeitet wurden.
der titel dieser monographie spielt auf poppers die offene gesellschaft und ihre feinde an. popper wird allerdings in dieser abhandlung nicht bemüht werden müssen. der kriegt einen logenplatz!
<i>fortsetzung folgt</i>