Opfergaben

D

Dualjunge

Gast
Welche Opfer gab es im alten Rom für welchen Gott und was für ein Ritual wurde damit verbunden
 
Trankgaben wie Wein, Wasser, Mulsum, Milch sind gang und gebe gewesen.
Außerdem Weihrauch und Öle. Getreide wurde ebenso geopfert wie Früchte und dergleichen mehr.
Auch war es üblich, besonders prächtige Schätze in die Tempel zu verbringen, dies wird in den Aufzeichnungen über die Kaiser und Persönlichkeiten meistens besonders als Leistung vermerkt.
Tieropfer kommen vorwiegend an hohen Feiertagen vor, wobei Stieropfer eine herausragende Rolle spielen (sowohl im Jupiterkult als auch im Mithraskult).

Haruspixes lasen aus Eingeweiden, Auspices betrieben Vogelschau u.ä.

Wer nun was im speziellen bekam müßte ich nachlesen, aber ich wette Quintus ist schon fleißig am schreiben :D
 
Das kannst du vergessen, ich hab auch nur 10 Finger :yes:

Warum nur fühle ich mich hier so allein gelassen ?! :rolleyes: :)

Vielleicht morgen, für heute ist Schluß, Gute Nacht !
 
askan schrieb:
Irgendeiner itlaischen Gottheit wurden auch Hunde geopfert.
Zu den Lupercalia, einem Fest des Gottes Lupercus (wahrscheinlich Aspekt des Faunus) wurden ein Bock und ein Hund geopfert. Der Gott wurde in der Grotte des Lupercal am Palatin verehrt. Luperci waren so etwas wie eine Brüderschaft, die das Opfer vollzogen (am 15. Februar).

Mit dem blutigen Messer wurde dann übrigens die Stirn zweier Luperci berührt, dann wurde das Blut sofort mit in Milch getauchter Wolle abgewischt - die Luperci liefen dann nackt um den Palatin herum (mit einem Lendenschurz aus Ziegenfell) und schlugen die entgegenkommenden Frauen mit Riemen aus dem Fell des geopferten Bockes, damit sie fruchtbar werden sollen.

Na, das stell ich mir doch als Heidenspaß vor:rolleyes:

Gruß Qerasija
 
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...und noch etwas allgemeines zu Opfern:

die tierischen Opfer bestanden aus Rindern, Schafen und Schweinen (oft auch alle drei zusammen, das nannte sich dann suovetaurilia), zu besonderen Anlässen (Festen) wurden auch Pferde (Ecus, Oktober), Fische (Volcanalia) und wie oben schon beschrieben, Hunde geopfert.
Die Tiere mußten bestimmten Bedingungen in Bezug auf Alter, Geschlecht und Farbe genügen. Im allgemeinen opferte man den Göttern männliche und den Göttinnen weibliche Tiere, den himmlischen Gottheiten weiße und den unterirdischen Göttern schwarze oder dunkle. Das Opfertier mußte kultisch rein sein, d.h. ohne Fell. Sträubte sich das Tier, wurde das Opfer nicht angenommen. Das Tier wurde mit einem Ritual der Gottheit geweiht (Kopf beträufelt, Gebet gesprochen etc.). Dann kam der eigentliche Opferakt. Das Opferfleisch wurde nach bestimmten Regeln zubereitet und je nach dem, welchem Gott geopfert wurde, wurden verschiedene Teile auf dem Altar verbrannt und die anderen verspeist.

Quelle: Lexikon der alten Welt.
 
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Ist die Grotte des Lupercal eigentlich erhalten geblieben? Mich würde interessieren welche berühmten Stätten in Rom noch zu sehen sind.
 
So, jetzt hab ich mal etwas im guten alten römischen Festkalender gestöbert.
Das am 15. Februar angesetzte Fest der Lupercalia fand nur und ausschließlich nach Plutarch mit der oben beschriebenen Opferung eines Hundes statt. In anderen Quellen wird nur von der Opferung eines Bockes gesprochen, und dem Lauf der Luperci in Ziegenfellen mit Fellstreifen der geopferten Tiere zum schlagen der Frauen auf dem Weg.
Geopfert wurde Lupercus Faunus zu ehren.

Interessant am Rande: Caesar bekam eigene Lupercalia veranstaltet, in deren Verlauf ihm Marc Anton das Diadem anbot.

Das Fest wurde wohl bis ins 5. Jh. gefeiert, allerdings mit zweifelhaftem Charakter.

ein schönes Fest Feriae Annae Perennae
Zu Ehren der Anna Perenna feierte man am ersten Meilenstein der Via Flaminia dieses Fest in einem kleinen Hain. Dabei opferte man öffentlich wie privat und mußte so viele Becher leeren, wie man Jahre zu leben wünschte.
 
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Tib. Gabinius schrieb:
So, jetzt hab ich mal etwas im guten alten römischen Festkalender gestöbert.
Das am 15. Februar angesetzte Fest der Lupercalia fand nur und ausschließlich nach Plutarch mit der oben beschriebenen Opferung eines Hundes statt
hm, interessant, dass ein Lexikon (wie das Lexikon der alten Welt) den Umstand mit dem Hund aufgrund einer einzigen Quelle aufnimmt.... ;)
 
Na ja, vielleicht wegen der Exotik.

Wenn man den Quellen (Herodot usw) glauben darf, dann opferten die jungen Mädchen und Frauen der Gesellschaft in Syrien und Phönizien , etwas persönlicheres im Tempel der Astarte.
 
Soweit ich weiß durfte der erfolgreiche Feldherr, sofern ihm der Senat einen Triumph gewährte, nach dem Einzug in Rom einen weißen Stier opfern.
"Niedere" siegreiche Feldherren durften meinen Infos nach 'nur' ein Schaf oder eine Ziege opfern.
 
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