Plünderung Roms-Autoren?

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Gast

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Hallo,
ichsetze mich momentan mit der Plünderung Roms im 5.Jh. nach Christus auseinander und möchte dazu die Werke einiger Autoren studieren, die dieses Ereigniss thematisieren.
Könnt ihr mir sagen, welche Autoren über ebendiese Plünderung geschrieben haben?
Vielen Dank!
 
Hmmm...in dieser Zeit gab es kaum noch Historiker von denen etwas überliefert ist.
Der einzige, der mir in den Sinn kommt ist Sidonius Apollinaris.
Ob der die Plünderungen beschrieben hat (wenn, dann wahrscheinlich nur die zweite durch die Vandalen 455), weiß ich nicht.
Vielleicht hilft dir ja der Link ein bisschen weiter:

Sidonius Apollinaris - Wikipedia

s.d.caes.
 
Versuch es mal mit Zosimos, Sozomenos und Prokop. Die genauen Stellen habe ich jetzt nicht, aber mit etwas Geduld sollte da etwas zu finden sein, vor allem zur Plünderung Roms 410.
 
F. Gregorovius ist zwar kein spätantiker Schriftsteller, aber in seinem Buch "Der Goten Kampf um Rom" (nicht verwechseln mit "Ein Kampf um Rom"!) bezieht er sich auch auf Äußerungen von Zeitgenossen.

Z. B. ein Zitat aus 4. Kap. III:
"Nur ein paar Jahre nach der Eroberung durch Alarich sahen dieses geplünderte Rom ein Geschichtsschreiber und ein Dichter, und so wenig glich die Stadt einem Trümmerhaufen, oder so wenig war sie, was auch der heilige Hieronymus immer sagen mag, vom Feuer verzehrt worden, dass beide ihre unvergleiche Schönheit und Pracht mit Staunen preisen mussten. Denn der Geschichtsschreiber Olympiodorus entwarf jenes Gemälde von ihren noch unzerstörten Thermen und Palästen, welches wir kennen; und der Präfekt Rutilius von Namez sagte in seinem Abschiedsgedicht kein Wort von dem verwünsteten Aussehen der Stadt, sondern indem er sich auf dem Tiberstrom noch einmal nach ihr zurückwandt, weidete er seine sehnsüchtige Erinnerung an dem Anblick >der schönsten Königin der Welt, deren Tempel sich dem Himmel nähern<"

Auch heute erzählen Fremdenführer noch immer die Story, die Goten hätten die Bronzeklammern im Kolosseum herausgebrochen. Im allgemeinen herrscht aber inzwischen die Meinung vor, in den 3 Tagen freier Plünderung hätten die Goten leichtere Beute einkassieren können, als sich mit so etwas abzuplagen.

Hans Riehl deutet in "Die Völkerwanderung" an, dass auch das Elendsproletariat und die Sklaven in Rom evtl. die Situation ausgenutzt und mit geplündert hätten.

Im Übrigen heißt es noch heute in Rom: " Was nicht die Barbaren zerstörten, zerstörten die Barberini".
Und schon die alten Römer waren nicht zimperlich, Bauwerke zu zerstören, um etwas Neues daraus zu bauen. Der Konstantins-Bogen in der Nähe des Kolosseums ist ein Skulpturen-Puzzle aus der Zeit Trajans, Hadrians und Marc Aurels.
 
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